Burschenvereine stellen wieder Maibäume auf

Hachinger Tal · Endlich Maibaumzeit

Am 1. Mai werden im Landkreis wieder jede Menge Maibäume aufgestellt: Hier wird auf jeden Fall gefeiert Oberhaching und Taufkirchen. Foto: hw

Hachinger Tal · Viel Geduld mussten Freunde des bayerischen Brauchtums haben, denn in den letzten zwei Jahren war das traditionelle Aufstellen eines Maibaums mit viel Geselligkeit und Tradition pandemiebedingt einfach nicht möglich.

Jetzt nützen die Lockerungen im gesellschaftlichen Bereich gleich drei Burschenvereine im Hachinger Tal, um die liebgewonnene Tradition zu pflegen. Den Anfang hat der Burschenverein Furth-Oberhaching bereits gemacht, der schon letzten Samstag den Maibaum einholte. Mit Pferdefuhrwerk und Blaskapelle wurde der Maibaum-Rohling geholt und zur Burschenhütte gebracht, wo er jetzt bis zum 1. Mai entsprechend behandelt und natürlich bewacht wird. Ab sofort finden jeden Abend in der Wachhütte direkt neben der FFW Oberhaching die Wachen statt. Einlass erfolgt derzeit nach 2G+.

Birker Burschen warten noch ab

Auch die Unterhachinger Birker Burschen hoffen in diesem Jahr wieder einen Maibaum aufstellen zu können. Entgültig entschieden ist allerdings noch nichts. Der Vorstand Franz Maier erklärt dazu: "Wir warten ab, was am 20. März entschieden wird. Nur mit den entsprechenden Lockerungen werden wir in diesem Jahr auch einen Maibaum aufstellen." Fällt die Entscheidung positiv aus, wird der Baum am 26. März zur Wachhütte an der Glonner Wiese verbracht, wo sich auch die Burschenhütte befindet.

Burschenverein Fröhlich Frisch Auf feiert auch

Am Samstag, 19. März, gegen 11.30/12.00 Uhr ist es endlich auch wieder in Taufkirchen soweit: Da wird der Maibaum, beziehungsweise der Baumstamm, der zum Maibaum werden soll, feierlich von den Burschen des Burschenvereins Fröhlich Frisch Auf eingeholt. Das hatten sie auch im Vorfeld des Pandemieausbruchs vor zwei Jahren getan. Eine ganz besondere Maibaum-Saison sollte es damals werden, schließlich wollten die Taufkirchner ihre frisch bezogene Burschenhütte in der Münchner Straße 12a einweihen. Aus der Saison wurde dann nichts und auch 2021 gab es keine Möglichkeit gemeinsam zu feiern. Darum freuen sich die Burschen nun umso mehr auf zahlreiche Gäste bei den Maibaumwachen, die täglich ab 19 Uhr beginnen und bis 7 Uhr am nächsten Morgen dauern.

Jeden Freitag und Samstag werden die sogenannten Mottowachen veranstaltet, an denen es jeweils besonders hoch hergeht. Am Samstag, 19. Mai, wird nun erst einmal ab 12 Uhr der Einzug des Maibaums mit Spanferkel und kühlen Getränken gefeiert. Schon hier freuen sich die Burschen über rege Anteilnahme aus der Bürgerschaft, schließlich soll die Maibaumwache und das Fest am 1. Mai vor allem dazu dienen, dass Geselligkeit im Ort gepflegt wird. Aber nicht nur feiern steht auf dem Programm: Der Baum muss gescheppst, geschliffen, grundiert und bemalt werden, damit er am 1. Mai für seinen großen Auftritt bereit ist.

Die Wachhütte ist täglich ab 19 Uhr auch für die Öffentlichkeit geöffnet. Tagsüber sind übrigens die Bürger gefragt, sollten Burschenvereine aus anderen Orten versuchen den Baum zu stehlen, so können die Bürger durch einfaches Handauflegen den Diebstahl verhindern. „Der Baum bleibt hier“ lautet dann die Parole, die dafür sorgt, dass die Burschen viel Geld sparen. Ausgelöst werden muss ein gestohlener Baum nämlich mit Brotzeit und Bier. Jetzt wird aber erst einmal gefeiert! hw

Artikel vom 16.03.2022
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