Hohes Potenzial

Moosach · Ergebnisse zum Quartier westlich der Dachauer Straße

"Hohes bauliches Entwicklungspotential und Aufwertungspotential der Grün-und Freiflächen" sieht die Stadt westlich der Dachauer Straße, hier die Nanga-Parbat-Straße. Foto: bs

Moosach · Seit Januar 2021 ist Moosach Sanierungsgebiet, ein Schwerpunkt der Sanierung liegt im Quartier westlich der Dachauer Straße. Für das rund 35 Hektar große Gebiet hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung im Jahr 2021 einen städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb abgeschlossen. Die Ergebnisse können Interessierte im Internet begutachten.

Das Wettbewerbsgebiet „Wohnsiedlungen“ liegt zwischen Dachauer Straße, Baubergerstraße, Hugo-Troendle-Straße und Wintrichring. Gegenstand des Wettbewerbs waren städtebauliche und freiraumplanerische Planungsleistungen für die strukturelle Verbesserung der bestehenden Wohnquartiere sowie Gebäude- und Freianlagenplanung für exemplarische Teilbereiche. Aktuell befinden sich im Areal zeilenförmige Wohnanlagen, die aus den 40er bis 60er Jahren des 20. Jahrhunderts stammen, mit rund 2.700 Wohneinheiten und 5.650 Einwohnern. Charakteristisch sind auch die großen Grünflächen wie die Nanga-Parbat-Wiese und der Amphionpark.

"Es besteht sowohl ein hohes bauliches Entwicklungspotenzial, wie ein Aufwertungspotenzial der aktuell nur eingeschränkt nutzbaren Grün-und Freiflächen", heißt es auf der Homepage der Stadtsanierung Moosach. Aufgrund der soziodemografisch heterogenen Bevölkerungsstruktur, sei eine zentrale Frage der Wettbewerbsaufgabe, wie die bestehende Siedlung mit ihren ansässigen Bürgern und die durch die Nachverdichtungen neu hinzukommenden Bewohnenden zu einem gemeinsamen Quartier zusammenwachsen können. Ein weiterer wichtiger Baustein sind die Belange des Klimaschutzes sowie der Klimaanpassung, etwa durch ein dezentrales Regenwassermanagement.

Ganzheitlich und zukunftsfähig

Ziel des Planungswettbewerbs war es, ein Konzept für ein "ganzheitliches, zukunftsfähiges und urbanes Stadtquartier" zu erstellen, das "sozialgerechtes Wohnen, bedarfsgerechte Versorgung, soziale Infrastruktur und Erholung eng miteinander verbindet", heißt es in einer Mitteilung des Stadtteilladens, der direkt gegenüber dem Quartier in der Dachauer Straße 270b sitzt. Damit soll zusätzlicher bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum mit einem qualitätsvollen Wohnumfeld geschaffen und für das Wohnquartier ein zeitgemäßes und ökologisches Nahmobilitätskonzept entwickelt werden.

Das Preisgericht hat am 22. Oktober 2021 unter dem Vorsitz von Professor Carlo Becker getagt und aus zwölf eingereichten Arbeiten fünf Preisträger ausgewählt, die die Wettbewerbsaufgabe am überzeugendsten gelöst haben. Die Wettbewerbsbeiträge sind nun im Rahmen einer digitalen Ausstellung unter www.stadtsanierung-moosach.de zu sehen, dort finden Interessierte Lagepläne, Entwürfe und Visualisierungen. Eines der Preisträger-Büros werde im Frühjahr 2022 mit der Erarbeitung einer Rahmenplanung beauftragt, infomiert der Stadtteilladen. Diese bildet dann die Grundlage für zukünftige Planungen und Umsetzung der Sanierungsziele im Quartier.

Seit einem Jahr Sanierungsgebiet

Am 27. Januar 2021 hatte die Vollversammlung des Münchner Stadtrates die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes Moosach beschlossen. Das neu ausgewiesene Sanierungsgebiet befindet sich vollständig im Stadtbezirk Moosach, es umfasst eine Fläche von rund 195 Hektar, auf der 16.300 Menschen leben. Für diesen Bereich des Stadtbezirks wurden Leitlinien, Ziele und Maßnahmen der Sanierung in einem Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept zusammengefasst. Das Wettbewerbsergebnis fließt als Sanierungsziel in das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept ein.

Artikel vom 09.03.2022
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