Glaube und Mut

Rendezvous-Gottesdienst & weitere Hilfen für Geflüchtete

Die Rendezvous-Band von Pfarrer Joachim Rohrbach wird am 13. März in der Michaelskirche spielen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Foto: VA

Die Rendezvous-Band von Pfarrer Joachim Rohrbach wird am 13. März in der Michaelskirche spielen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Foto: VA

Ottobrunn · "Vielen Menschen macht die aktuelle Situation große Angst", weiß Pfarrer Joachim Rohrbach von der Michaelsgemeinde zu berichten. Während bei den älteren Gemeindemitgliedern schlimme Erinnerungen an selbst erlebte Kriegsereignisse wieder hochkommen, plagen die jüngeren Ängste um die Zukunft Europas, aber auch um den Arbeitsplatz oder die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Europa.

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"Aus fast jedem Gespräch wird mittlerweile ein seelsorgerisches Gespräch", berichtet Pfarrer Rohrbach, der seit 1. September letzten Jahres in der Michaelkirche tätig ist. Zuvor hat er acht Jahre lang die Taufkirchner Jerusalemgemeinde geleitet. Am kommenden Sonntag, 13. März, 19 Uhr, veranstaltet er erstmalig einen Rendezvous-Gottesdienst in Ottobrunn.

In Taufkirchen waren diese Gottesdienste ein fester Bestandteil des gemeinsamen Kirchenjahres und stießen dort auf sehr positive Resonanz. Seine Botschaft an die Zuhörer lautet dabei immer, egal ob Selbstkomponiert oder Top-Hit: »Gott liebt dich, du bist niemals alleine und verlassen«. »Mit Musik kann man Menschen auf einer ganz anderen Ebene berühren, kann eine Botschaft auch an die senden, die mit Kirche und Liturgie nicht viel am Hut haben«, ist sich Joachim Rohrbach sicher.

Begleitet wird er an diesem Abend aber nicht nur von seiner Band, deren Lead-Sänger er ist, sondern auch von der Sängerin Lila, seiner Ehefrau. »Mit dieser ganz besonderen Gottesdienstform wollen wir auch Menschen erreichen, die sonst nicht unbedingt ihren Weg in die Kirche finden«, erklärt der engagierte Pfarrer.

Das Thema des Abends wird am 13. März "Glaube & Mut" lauten. Da nur 150 Plätze frei sind, wird eine Anmeldung über die Homepage der Michaelskirche empfohlen (www.michaelskirche.de). Ein Live-Stream ist in Planung, genaue Daten darüber findet man dann ebenfalls auf der Homepage der Michaelskirche. Der Eintritt ist frei, um Spenden, auch für die Ukraine-Geflüchteten wird gebeten.

Spenden für Geflüchtete werden gesucht

Aber nicht nur die Pfarreien engagieren sich für die Menschen, die aus der Ukraine fliehen. Auch die Klawotten sammeln fleißig Spenden, die sie nach Rumänien und Ungarn transportieren, damit den dort untergekommenen Flüchtlingen geholfen werden kann. Die russischen Angriffe auf die Ukraine haben im AWO Kreisverband München-Land e.V. eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Bereits letzte Woche ging die erste Hilfslieferung der AWO Klawotten in die Ukraine. Damit die Hilfe weitergeht, haben die AWO Klawotten im Landkreis die Bürger zu Spenden aufgerufen.

Ab sofort werden haltbare Lebensmittel, frei käufliche Medikamente und Verbandsmaterial, Windeln für Kinder und Erwachsene, Hygieneartikel aller Art (wie Zahnpasta und Taschentücher) entgegengenommen. Gefragt sind auch warme Decken, Isomatten und Schlafsäcke. Spenden können ab sofort in den AWO Klawotten abgegeben werden (Ottobrunner Klawotte Kinder&Kreativ, Putzbrunner Straße 52 U, Tel. 680 205 68). „Wir können nicht zusehen, wir müssen diesen Menschen helfen“, sagt Gabriela Goltios, Leiterin der Klawotte Unterhaching. Zusammen mit ihrer Kollegin Spiri Schnabel aus Ottobrunn will sie in der kommenden Woche in das Grenzgebiet fahren und die Verteilung der Hilfslieferung begleiten.

Für Geldspenden hat der AWO Kreisverband München-Land e.V. ein Spendenkonto bei der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg eingerichtet, IBAN: DE63 7025 0150 0028 5054 69, Stichwort: Nothilfe in der Ukraine.

Darüber hinaus findet man auf der Homepage des Landkreises München weitere Informationen zu Sach- und Geldspenden für ukrainische Kriegsflüchtlinge unter www.landkreis-muechen.de - dort kann man sich auch melden, wenn man Wohnraum für Geflüchtete anbieten möchte. Da die Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, mit praktisch nichts ankommen, sucht die AWO-Rumpelkammer nach entsprechenden Möbeln wie Betten, Schränke und Ähnlichem. Wer Möbel spenden kann, meldet diese bitte unter der E-Mail awo-rumpelkammer@awo-nbh.de

Wohnraum wird dringend gesucht

In diesem Zusammenhang ruft der Landkreis München seine Bevölkerung auf: Wer Platz zur Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine hat, sei es in Privathäusern, Wohnungen oder anderen geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten, die derzeit zur Verfügung stehen, meldet diese bitte ans Landratsamt unter der E-Mail koordinierungsstab-ukraine@lra-m.bayern.de

"In dieser schwierigen Zeit müssen wir gemeinsam alles daransetzen, einen Beitrag zur Bewältigung der schrecklichen Folgen dieses sinnlosen und furchtbaren Krieges zu leisten," so Landrat Christoph Göbel.

Artikel vom 12.03.2022
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