Geschichtsverein erinnert an Karl Georg Bucher

Ein Leben für Moosach

Moosach · Der Geschichtsverein Moosach lädt für Mittwoch, 16. März, um 18.30 Uhr, ein zu einem Film aus der Reihe "Moosacher Senioren erzählen". Bei der Vorführung im Pelkovenschlössl (Moosacher-St.-Martins-Platz 2) geht es um Karl Georg Bucher, Moosachs heimlichen Bürgermeister.

Am 2. April 1933 geboren, lernte Karl Bucher seinen bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommenen Vater nie kennen. Seine Mutter heiratete später erneut und so wuchs Karl mit zwei weiteren Geschwistern der neuen Familie auf. Turbulente Jahre zogen sich durch seine Kinder- und Schulzeit der Kriegsjahre und der Nachkriegszeit mit geringer Entlohnung und kargen Lebensumständen.

Sein unermüdlicher Lebensgeist und Wille zum Schaffen führten zur Familiengründung, mit 20 Jahren zum Feuerwehrmann und später zum leitenden Feuerwehrhauptmann sowie seiner Mitwirkung in zahlreichen Ortsvereinen. Anpacken, mitmachen, managen: Karl Bucher war überall die treibende Kraft.

Treibende Kraft hinter dem "Schlössl"

Als Vorstand für 32 Jahre des von ihm angeregten Gesamtvereins war er treibende Kraft der Stadtverwaltung gegenüber zur Umwandlung und Sanierung des Moosacher Schlössls. 2004 wurde dieses schließlich instandgesetzt feierlich den Moosacher Bürgerinnen und Bürger und Vereinen zur Nutzung übergeben. Weiter ersteckte sich Buchers Mitwirkung auf die mit traditioneller Kleidung im farbenfrohen Umzug anstehende Moosacher 1200-Jahr-Feier. 2013 stiftete er den Moosacher Bürgern zur 100-jährigen Eingemeindung symbolisch einen Maibaum.

Karl Buchers 60-jähriges ehrenamtliches Engagement für Moosach wurde durch viele Ehrungen und Auszeichnungen, bis hin zum Oberbürgemeister der Stadt München und dem Freistaat Bayern entlohnt. Er verstarb am 22. Mai 2017 überraschend. Die Teilnahme ist kostenfrei möglich, es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Eine Anmeldung ist erforderlich per Mail an geschichtsverein-moosach@web.de

Artikel vom 07.03.2022
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