Grafing · Kantersieg im Spitzenspiel und 1:0-Penaltyerfolg in Amberg

Stürmer Raphael Kaefer muss nach dem Bruch des Mittelfußknochens ins Lager der Langzeitverletzten wechseln. Foto re.: Torhüter Philipp Hähl hielt beim 1:0-Penaltysieg in Amberg seinen Kasten 65 Minuten sauber. Er parierte drei Penaltys. F: smg/EHC

Grafing · Die optimale Ausbeute war´s diesmal nicht. Dennoch war man beim EHC Klostersee nach dem souverän herausgespielten 8:2 gegen die Kempten Sharks und dem 1:0 nach Penaltyschießen bei den Amberg Wild Lions, summa summarum damit fünf der sechs zu vergebenden Punkte auf der Habenseite, rundum zufrieden mit den gezeigten Leistungen und der eingefahrenen Ausbeute.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

„Respekt an meine Jungs für diese Performance“, meinte Trainer Dominik Quinlan am Sonntagabend entsprechend. Der Headcoach der Rot-Weißen hatte gegen den Gast aus dem Allgäu schon ohne drei gestandene Stammkräfte auskommen müssen (zu den zwei Saisonausfällen – siehe nächster Absatz – auch Marinus Kritzenberger); in der Oberpfalz fehlten zusätzlich der erkrankte Kanadier Lynnden Pastachak und der privat verhinderte Christian Hummer.

Begonnen hatte die vergangene Woche mit der nächsten Hiobsbotschaft. Nachdem bereits Verteidiger Johannes Kroner (Kahnbeinbruch) für die restliche Saison ausfällt, traf mit Stürmer Raphael Kaefer den nächsten Leistungsträger dieses Schicksal. Wie eine eingehende Untersuchung ergeben hatte, zog sich der 27-jährige Angreifer im Heimspiel gegen Waldkraiburg einen Bruch des Mittelfußknochens zu. Passiert ist das Ganze äußerst unglücklich bei einem geblockten Schlagschuss, der ihn offenbar extrem ungünstig getroffen hat.

„Das trifft uns enorm hart. Nach einem defensiv sehr stabilen Abwehrspieler fällt uns nun mit Raphi für die entscheidende Saisonphase auch noch einer der technisch versiertesten Stürmer der gesamten Bayernliga aus“, weiß Headcoach Quinlan, dass der Dreh- und Angelpunkt der ersten Offensiv-Formation praktisch nicht zu ersetzen ist. Kaefer klebt das Verletzungspech in den letzten Wochen sozusagen am Schläger. Erst eine Woche davor hatte er den Puck unglücklich im Gesicht abbekommen, zwei Tage später aber nach Behandlung in der Zahnklinik und genähten Platzwunden an Lippe und im Mundbereich dennoch mit Vollvisier wieder gespielt.

Im letzten Doppel-Wochenende der oberen Zwischenrunde haben es die Klosterseer mit Gegnern zu tun, auf die man durchaus auch in der folgenden Playoff-Runde treffen könnte. Die Schongau Mammuts, am Freitagabend ab 20 Uhr zu Gast im Grafinger Eisstadion, sind noch ein heißer Kandidat auf den Abschlussplatz drei oder vier. Beim Auswärtsspiel der EHCler am Sonntag (18 Uhr) beim TEV Miesbach geht es im direkten Duell um Rang eins und damit die beste Ausgangsposition in der K.O.-Runde. smg

Artikel vom 28.02.2022
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