Gutes von der Stange

Moosach/Harthof · Mobile Kleiderkammer der Versöhnungskirche stellt sich vor

Gabriele Beurer, Leiterin der diakonia-Kleiderkammern, appelliert, nur gut erhaltene Dinge abzugeben. Bild oben rechts: (v.li.): Jolanta Rafalowicz, Manfred Hierl, Martina Huber, Pfarrerin Dorothee Hermann. F: diakonia / Tanja Beetz

Gabriele Beurer, Leiterin der diakonia-Kleiderkammern, appelliert, nur gut erhaltene Dinge abzugeben. Bild oben rechts: (v.li.): Jolanta Rafalowicz, Manfred Hierl, Martina Huber, Pfarrerin Dorothee Hermann. F: diakonia / Tanja Beetz

Moosach/Harthof · Schicke Wollröcke, Hosen, Winterjacken, aber auch schon erste leichtere Bekleidung für den bevorstehenden Frühling hängen schön geordnet auf Kleiderstangen im Gemeindehaus der Versöhnungskirche (Hugo-Wolf-Str. 18). Auf einem Tisch stehen Schuhe, daneben warten Kuscheltiere auf neue Besitzer. Die mobile Kleiderkammer der diakonia hat geöffnet.

Annahmestelle in Moosach

Jeden zweiten Mittwoch im Monat haben alle Interessierten die Möglichkeit, aus gut erhaltenen Bekleidungsstücken auszuwählen. Gesammelt werden die Stücke in den Annahmestellen München West (Dachauer Str. 192, Moosach) und München Ost/Moosfeld (Stahlgruberring 8) sowie in den Containern der diakonia. Rund 200 davon gibt es im Münchner Stadtgebiet und Umland.

Bevor die Bekleidung in die Kleiderkammern oder die Secondhand-Läden der diakonia kommen, wird aber erst einmal sortiert. "Das geschieht in der Zentrale am Moosfeld", erklärt Gabriele Beurer, Leiterin der Kleiderkammern. Das sei auch nötig. "Denn leider werden auch oft Dinge abgegeben, die nicht mehr zu gebrauchen sind, weil sie entweder verschmutzt oder kaputt sind." Sie appelliert deswegen dringend an die Spender: "Bitte geben Sie nur gut erhaltene Dinge ab." Die gesammelte Kleidung, die nicht in den Läden oder den Kleiderkammern Verwendung findet, wird an einen dem Dachverband FairWertung angeschlossenen Betrieb weitergegeben.

Im Sinne der Nachhaltigkeit

Im Gemeindehaus der Versöhnungskirche wird an diesem Morgen seit 9 Uhr in Ruhe gestöbert. Für Manfred Hierl hat der Tag früh begonnen. Er hat die Kleiderspenden vom Logistikzentrum Moosfeld mit dem Transporter in den Münchner Norden gebracht, hat beim Ausräumen und Aufstellen geholfen.

Jolanta Rafalowicz und Martina Huber gehören ebenfalls zum Team. Sie beraten die Gäste und verwalten die Kasse. Für jedes Kleidungsstück zahlen Erwachsene einen Euro, Kinder 50 Cent. Für Personen mit einem Nachweis über Bedürftigkeit gelten noch einmal herabgesetzte Preise.

Pfarrerin Dorothee Hermann ist begeistert von diesem Konzept. Natürlich gehe es hier darum, bedürftige Menschen zu unterstützen. "Aber es kann ja jeder zu uns kommen. Dadurch wird die Separierung von der Bedürftigkeit aufgehoben und mehr das Thema der Nachhaltigkeit in den Vordergrund gerückt", sagt sie. "Das ist uns ganz wichtig." Es solle einfach normaler werden, Secondhand-Kleidung zu kaufen. Und sie betont: "Hier sind ganz tolle Kleidungsstücke, alle gut erhalten und zum Teil von bekannten Marken mit kleinen Fehlern."

Seit 2017 gibt es die mobile Kleiderkammer im Gemeindehaus der Versöhnungskirche.

Weitere befinden sich hier: Adventskirche (Limesstraße 85), Philippuskirche (Chiemgaustr. 7), St. Leonhard (Kooperation mit der Caritas, Goßwinstr. 11), Treffam (Tübinger Str. 11). Zudem gibt es Kleiderkammern, die an die Tafelausgaben angeschlossen sind.
Um sich hier mit Kleidung eindecken zu können, benötigen die Gäste einen Tafelausweis. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in einem der Geschäfte der diakonia zu stöbern. Wo diese sind und weitere Infos: www.diakonia.de im Internet. Der nächste Termin der mobilen Kleiderkammer an der Versöhnungskirche ist am Mittwoch, 9. März, von 9 bis 12 Uhr.
tab

Artikel vom 23.02.2022
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