Neues Parkraumkonzept für Unterföhringer Gewerbegebiet

Unterföhring · Fahrrad statt Auto

Das Gewerbegebiet im Unterföhringer Osten soll attraktiver für Radfahrer attraktiver werden. Die MVG-Leihradstationen (hier am Bürgerfestplatz) werden dafür erweitert. Foto: bs

Das Gewerbegebiet im Unterföhringer Osten soll attraktiver für Radfahrer attraktiver werden. Die MVG-Leihradstationen (hier am Bürgerfestplatz) werden dafür erweitert. Foto: bs

Unterföhring · Unterföhring ist einer der wichtigsten deutschen Standorte im Bereich Medien und Versicherungen. Im Gewerbegebiet östlich der Bahn arbeiten mehr als 20.000 Menschen - doch längst nicht jeder kommt mit der S-Bahn oder dem Bus. Alltäglich sind viele Pendler auf der Suche nach Parkplätzen, die Folge sind volle Straßen, Verkehrslärm und Abgase.

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Mit einem ausführlichen Parkraumkonzept will die Gemeinde Unterföhring jetzt ein Stück weit entgegenwirken: Verschiedene Maßnahmen und Umbauten sollen das Parken im rund 57 Hektar großen Gewerbegebiet östlich der Bahn, gelegen zwischen Jahnstraße und Allguth-Kreisel, neu ordnen und gewichten - und vor allem das Fahrrad als Verkehrsmittel für Pendler attraktiver machen.

Vor dem Hintergrund des Parkplatzangebots der beiden dort neu gebauten Parkhäuser werde im gesamten Gewerbegebiet eine Halteverbotszone angeordnet, die das Parken nur auf gekennzeichneten Flächen im Straßenraum für drei Stunden mit Parkscheibe erlaubt, heißt es in einer Mitteilung im Unterföhringer Gemeindeblatt. Von den derzeit vorhandenen 430 Stellplätzen fallen außerdem 84 komplett weg. 24 bisherige Stellplätze für Autos werden durch Fahrradabstellanlagen ersetzt, um die 240 Radabstellplätze werden auf diese Weise entstehen.

Ein wichtiges Ziel der Maßnahmen ist, das bisher stark auf den Autoverkehr ausgelegte Gebiet für Radfahrer attraktiver zu machen. Die MVG-Leihradstationen an den Parkhäusern Dieselstraße und Bürgerfestplatz (Jahnstraße/Ecke ZDF-Straße) werden erweitert, um so die Möglichkeit einer Mobilität von dort zu den diversen Firmengeländen zu schaffen. Jeder, der angesichts weniger Parkmöglichkeiten für Pkw den kompletten Weg mit dem Rad zur Arbeit fährt oder zumindest vom Parkhaus aus dorthin umsteigt, entlastet den Verkehr im Gewerbegebiet. Vor einem Jahr hatte Unterföhring das Ziel ausgegeben, bis 2025 als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgezeichnet zu werden.

Mehr Raum für Ladestationen

Der Umbau im Sinne der Umwelt geht aber noch weiter: 13 Stellplätze werden durch behindertengerechte Stellplätze ersetzt, fünf Kfz-Stellplätze durch rund 15 E-Bike-Ladestellplätze. Auch für das nötige Laden von Elektroautos soll – zusätzlich zu den Ladepunkten in den Parkgaragen – neuer Raum geschaffen werden: Zwölf Kfz-Parkplätze fallen nach Angaben der Gemeinde künftig weg, um dafür im Straßenraum sechs Ladestationen mit insgesamt zwölf E-Ladestellplätzen zum Schnellladen einzurichten. Am Ende bleiben nach Angaben der Kommune im gesamten Gewerbegebiet noch 292 zeitlich beschränkte Kfz-Stellplätze für Kurzzeitparker übrig, die vor allem für Kunden und Besucher der dort ansässigen Firmen vorgesehen sind.

Online-Buchung für Parkhäuser?

"Langzeit- und Dauerparker können die beiden Parkhäuser an der Jahnstraße und an der Dieselstraße nutzen", teilt die Gemeinde mit. Ergänzend hierzu erarbeitet die Verwaltung gerade im Auftrag des Unterföhringer Gemeinderats noch die Möglichkeit von Dauerpark-Mietverträgen in den Parkhäusern für die Mitarbeitenden der ortsansässigen Unternehmen, Unterföhringer Bürger und auch für Teilnehmer der Initiative Pendlernetz. Über eine Website soll zudem ein Online-Buchungssystem eingeführt werden.

Artikel vom 02.02.2022
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