Blicke auf die Welt

Zwei neue Ausstellungen im Kunstreff Moosach

Susanne Kraft in ihrem Atelier. Ihre Kunstwerke sind beeinflusst von der Natur und gleichzeitig ein Appell, die Natur und Umwelt in ihrer Schönheit zu erhalten. Foto: VA

Susanne Kraft in ihrem Atelier. Ihre Kunstwerke sind beeinflusst von der Natur und gleichzeitig ein Appell, die Natur und Umwelt in ihrer Schönheit zu erhalten. Foto: VA

Moosach · Die Kunst hat's schwer heut allzumal, gerade in Zeiten der Pandemie. Der Kunsttreff Moosach (Donauwörther Straße 51) jedoch trotzt steigenden Infektionszahlen und präsentiert im Februar zwei neue Ausstellungen: "Die Welt ist nicht perfekt" von Rikki Reinwein (4. bis 6. Februar) sowie „nARTure“ von Susanne Kraft (10. bis 15. Februar).

Im Kunsttreff gilt aktuell die 2G-Plus-Regel sowie FFP2-Maskenpflicht, der Eintritt ist frei.

In "Die Welt ist nicht perfekt" präsentiert die aus Österreich stammende freischaffende Künstlerin Rikki Reinwein in Bildern, Skulpturen und Installationen die Welt von ihrer Warte aus gesehen – die schönen Seiten ebenso wie die mangelbehafteten.

Nachdem verschiedene Menschen mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen auf demselben Planeten leben, sei es für jeden Einzelnen unmöglich „die perfekte Welt“ zu erleben, meint die Künstlerin: "Wir alle müssen Einbußen und Streichungen von der Vorstellung der perfekten Welt hinnehmen, da das Ergebnis des menschlichen Miteinanders der größtmögliche gemeinsame Nenner ist.

Sprich: Jeder muss ein paar Dinge ertragen, die er nicht mag, im Gegenzug, muß auch der andere Dinge erdulden, die mich erfreuen. Und so kann trotz allem jeder sein Leben genießen." Aus diesem Grund sieht Rikki Reinwein die EINE perfekte Welt als Fiktion oder Fake-News. "Jeder von uns muss sich daher mit der Einsicht bescheiden, dass die Welt nur zum Teil perfekt ist, aber ebenso nie gänzlich unperfekt", erklärt die gebürtige Wienerin.

Die Vernissage von "Die Welt ist nicht perfekt" findet am Freitag, 4. Februar, von 19 bis 20 Uhr statt. Besichtigt werden kann die Ausstellung auch am Wochenende, 5. und 6. Februar, jeweils von 18 bis 19.30 Uhr.

Zusammenspiel von Kunst und Natur

Leonardo da Vinci schrieb einst: „Wo die Natur aufhört, ihre Abbilder zu schaffen, dort beginnt der Mensch aus natürlichen Dingen mit Hilfe der Natur unendliche Bilder zu schaffen“. Dieses Zusammenspiel von Kunst und Natur präsentiert die Künstlerin Susanne Kraft im Moosacher Kunsttreff unter dem Motto „nARTure“. Kraft thematisiert die Natur aber nicht nur in ihren Bildmotiven, sondern arbeitet auch mit Materialien wie Sand, Asche, Rost oder Harz. Die unterschiedlichsten Techniken reichen bis zu dreidimensionalen Darstellungen. Man kann die Kunstwerke so nicht nur betrachten, sondern auch fühlen und anfassen.

Die Künstlerin Susanne Kraft, die 2021 zu den Finalisten des Europäischen Künstlerwettbewerbs nominiert worden ist, arbeitet seit 2003 in ihrem Atelier in der Au. Sie begann mit autodidaktischen Studien in Acryl und setzt ihre Schwerpunkte in den Folgejahren in die PanArt. In der Weiterentwicklung kommen Experimente mit unterschiedlichen Materialien und Techniken hinzu bis hin zu Resin-Kunstwerken. „Mich faszinieren die unterschiedlichen Konsistenzen und Reaktionen der Materialien, die mich zu den Kunstwerken inspirieren, wie zum Beispiel auch das Rosten auf einem Bild", erklärt Kraft. "Mein Ziel ist es, „natürliche“ Effekte zu schaffen und darin wieder mit Motiven zu spielen, die manchmal realistisch und manchmal surreal wirken.“

Meeresbilder und Vulkanlandschaften

Alle Kunstwerke sind beeinflusst von der Natur - und gleichzeitig ein Appell, die Natur und Umwelt in ihrer Schönheit zu erhalten. So findet man Meeresbilder, die mit ihren Wellen und ihrer Gischt Sehnsüchte wecken, genauso wie Wüsten oder Vulkanlandschaften, die sich in den Raum erheben. Kleine Details, wie Menschen, die in die Wüste laufen, regen den Betrachter an, sich weitere Gedanken zu machen.

Die Ausstellung kann vom 10. bis 15. Februar im Kunsttreff Moosach zu folgenden Öffnungszeiten besucht werden: donnerstags von 16 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr. Als Schaufensterausstellung ist sie jederzeit zu sehen. Vom 10. bis 13. Februar ist die Künstlerin vor Ort. Am Samstag, 12. Februar, um 14 Uhr, präsentiert sie die Entstehung eines „Meeresbildes“.

Artikel vom 02.02.2022
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