Freizeitstätte Neuland ist eine beliebte Anlaufstelle

Milbertshofen – Am Hart · Gäste willkommen

Nanne Dudowits, Leiterin der Freizeitstätte Neuland, mit ihren beiden Kollegen (von links) Chris Sölling (Schreinerwerkstatt, Jungenarbeit, offener Treff) und Marcel Lorenz (offener Treff). Foto: Tanja Beetz

Nanne Dudowits, Leiterin der Freizeitstätte Neuland, mit ihren beiden Kollegen (von links) Chris Sölling (Schreinerwerkstatt, Jungenarbeit, offener Treff) und Marcel Lorenz (offener Treff). Foto: Tanja Beetz

Milbertshofen – Am Hart · Es gibt Dinge, die kommen nie aus der Mode: „Diner for one“ zu Silvester, Musik von ABBA und – Billardspielen. Und genau das können die Besucher der Freizeitstätte Neuland (Neuherbergstraße 90). Der Billardtisch steht im ersten Obergeschoss der Einrichtung. Geboten ist aber noch viel mehr.

Hilfe bei der Berufsfindung

Nanne Dudowits, Leiterin der Einrichtung, lädt zu einem Rundgang durch das Neuland ein. Vor 14 Jahren wurde die Freizeitstätte, die unter der Trägerschaft der Arbeitsgruppe Buhlstraße steht, eröffnet. „Wir sind offen für alle Jugendlichen ab der fünften Klasse bis zum Alter von 21 Jahren“, sagt sie. „Aber zum Teil kommen auch ältere.“ Erst neulich sei ein ehemaliger Besucher da gewesen, 28 Jahre, inzwischen Student. „Er wollte sich einfach dafür bedanken, dass wir ihm geholfen haben und er seinen Weg gefunden hat.“ Denn das gehört zum Neuland: Hilfe bei der Berufsfindung und bei Bewerbungsschreiben. Dafür steht ein eigens eingerichtetes Zimmer mit Computern und einem Drucker zur Verfügung.

Studio 45 für Musikprojekte

Viele Jugendliche wollen aber nur so vorbeikommen, um ein bisschen abzuhängen, sich zu treffen. Nicht so einfach in Corona-Zeiten. Der Mädchentag am Mittwoch und die Jungengruppe am Donnerstag entfallen zurzeit. Dabei sei gerade, so Nanne Dudowits, der Rückzugsort für die Mädchen besonders wichtig. Sie haben, ebenso wie die Jungs, einen Raum für sich. Zurzeit muss es also anders laufen. Alle dürfen am Mittwoch und Donnerstag kommen. Wer nicht nur chillen möchte, findet jede Menge Abwechslung in der großen Einrichtung. Es gibt Brettspiele, Playstation, Dartscheibe. Zu günstigen Preisen können Snacks und Getränke gekauft werden. Sehr beliebt ist außerdem das Studio 45. Perfekt für alle, die ihre eigenen Sounds machen wollen. Das Equipemnt ist da: ein Studio-PC mit der nötigen Sequenzer-Software und zahlreichen PlugIns zur Audiobearbeitung. Zudem steht eine Gesangskabine mit professionellem Mikrofon zur Verfügung.

Möbel aus der Schreinerwerkstatt

Besucher, die sich handwerklich betätigen wollen, können immer montags in der Schreinerwerkstatt aktiv werden. Einfach vorbeikommen und loslegen. Die Werkstatt ist voll ausgestattet, kurz: ein Traum für jeden Handwerker. Von der Tischkreissäge, über Hobel- und Schleifmaschinen bis hin zu jeder Menge Werkzeug reicht das Arbeitsmaterial. Gearbeitet wird an vier Hobelbänken. Von 17 bis 19 Uhr können Jugendliche unter Anleitung Vogelhäuschen, Schachbretter, Regale, aber auch eigene Möbel bauen. Von 19 bis 21 Uhr öffnet sich die Werkstatt dann für die Anwohnerinnen und Anwohner. Ein Schreiner ist immer mit vor Ort. Die Teilnahme ist kostenlos. „Von unseren Jugendlichen verlangen wir in der Regel nur einen Beitrag von zwei Euro, es sei denn, es wird ein großer Tisch oder ähnliches gebaut“, sagt Nanne Dudowits. Dann werde der Betrag für das Material fällig. Die Anwohner können das Material zum Selbstkostenpreis über die Freizeitstätte beziehen. Tätig werden können die Jugendlichen auch im Kochclub. Das von der Deutschen Lebensbrücke geförderte Projekt soll den Jugendlichen einen sinnvollen Zugang zum Thema Kochen und Ernährung ermöglichen. Platz ist genug in der großen Küche. Mit wechselnden Köchen denken sich die Teilnehmer Rezepte aus, gehen gemeinsam einkaufen und bereiten alles zusammen zu. Das gemeinsame Essen am großen Tisch rundet das Kocherlebnis ab. Geschnippelt, gebraten und gerührt wird immer freitags ab 16 Uhr.

Boxen und malen

Auspowern heißt es beim Hood-Training, einer Kombination aus Musik und Sport. Fitness und boxen werden hier groß geschrieben – donnerstags von 16.30 bis 18.30 Uhr. Zurzeit nur möglich mit Maske. Finanziert wird das Projekt, das es seit November gibt, vom Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart. Anwohner ab 50 Jahre kommen beim wöchentlichen Kreativtreff auf ihre Kosten. Jeden Mittwoch von 10 bis 13 Uhr werden verschiedene Techniken angeboten: Malerei, Arbeiten mit Speckstein, Filzen und vieles mehr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer durch das Treppenhaus des Neulands geht, sieht hier übrigens auch, was ebenfalls nie aus der Mode kommt: Graffiti. Entstanden sind die bunten Werke natürlich in der Einrichtung.

Raumvermietung ist ausgesetzt

Normalerweise können im Neuland auch der Saal oder das Café für Veranstaltungen und Familienfeste gemietet werden. Das ist immer samstags ab 17.30 Uhr möglich. Doch wegen der Corona-Pandemie wurde das erst einmal ausgesetzt. „Wir waren eigentlich bis Ende Februar ausgebucht“, so Nanne Dudowits. „Das musste jetzt gecancelt werden. Denn eine Familienfeier mit eineinhalb Metern Abstand und Maske funktioniert nicht.“

Informationen und Kontakt

Alle Infos über das Neuland, Programme, aber auch die aktuellen Zugangsbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie finden sich im Internet unter //www.fzst-neuland.de//. Telefonisch erreichbar ist das Neuland unter (089) 37066603.

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Artikel vom 25.01.2022
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