Karlsruher SC gewinnt beim TSV 1860 München

Umstrittener Handelfmeter bringt Pokalaus

Unglücklich: Fabian Greilinger. Foto: Anne Wild

Unglücklich: Fabian Greilinger. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Im Achtelfinale des DFB-Pokals unterlag der TSV 1860 München am frühen Dienstagabend dem Zweitligisten Karlsruher SC knapp mit 0:1 (0:0). In einer laufintensiven Partie behaupteten sich die Giesinger in der ersten Halbzeit gegen den klassenhöheren Gegner mit Bravour, versäumten aber bei guten Torgelegenheiten einen durchaus möglichen Treffer. Das sollte sich in der zweiten Halbzeit rächen, als den Badenern ein umstrittener Handelfmeter zugesprochen wurde, den sie zum Weiterkommen nutzten.

Marcel Bär (10. Min.), Fabian Greilinger (13. Min.) und Richard Neudecker (16. Min.) eröffneten sich gegen die in der Anfangsphase fahrig wirkenden Gäste vielversprechende Chancen für die passsicheren Löwen, die jedoch ungenutzt blieben. Ein Klassenunterschied war auf dem Feld nicht zu erkennen. Erst nach dem Seitenwechsel fanden die Badener besser ins Spiel. Nach einem Pfostenschuss von Fabian Schleusener köpfte Lucas Cueto den Abpraller über die Linie – stand dabei aber knapp im Abseits (51. Min.). Die Szene war der Auftakt zu einer Serie guter Szenen der Gäste.

Fabian Greilinger wollte mit einer Grätsche eine Flanke durch Marco Thiede von der rechten Seite blocken und bekam den Ball dabei ans Knie geschossen, ehe er ihm von dort an die Hand prallte (69. Min.). Nach aktueller Regelauslegung hätte ein Elfmeter nicht zwingend gepfiffen werden müssen. Für Schiedsrichter Martin Petersen war die Abfolge schwer zu erkennen. Er gab den Strafstoß, weil Greilinger durch ein Abspreizen der Arme seine Körperfläche vergrößert hatte. Der Videoassistent verzichtete auf eine Überprüfung. Marvin Wanitzek verwandelte vom Kreidepunkt sicher zum 0:1. In der Schlussviertelstunde hatte Erik Tallig den möglichen Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend an KSC-Schlussmann Marius Gersbeck (76. Min.). Der TSV 1860 warf alles nach vorn. Als auch Phillipp Steinhart in der Nachspielzeit nach einem indirekt ausgeführten Freistoß die letzte Gelegenheit vergeben hatte, jubelten die Gäste. Vor 25 Jahren stand der Karlsruher SC zuletzt im Viertelfinale des DFB-Pokals.

»Es ist schade, wenn du als Drittligist ins Achtelfinale kommst und dann ohne Zuschauer spielen musst. Das ist ein erheblicher Nachteil«, fand Löwen-Trainer Michael Köllner. »Wir haben in dem Wettbewerb drei richtig gute Spiele hinbekommen. Ich glaube, dass heute mit einem ausverkauften Grünwalder Stadion die Mannschaft nochmal über sich hinausgewachsen wäre.«

(as)

Artikel vom 19.01.2022
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