„Gefährliche Brandlast“

Moosach · Taubenzüchterhütte in der Hartmannshofer Straße soll entfernt werden

Geht es nach dem Bezirksausschuss Moosach (BA 10) dann soll die Taubenzüchterhütte auf dem Grundstück in der Hartmannshofer Straße 9 entfernt werden. Foto: Simone Bauer

Moosach · Der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) hat bei den Stadtwerken München die Entfernung der verlassenen und leerstehenden Taubenzüchterhütte beantragt, die sich auf dem Grundstück der Trafostation an der Hartmannshofener Straße 9 befindet. Einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion hat das Lokalparlament einstimmig so beschlossen.

„Die Taubenzüchterhütte wurde die letzten Jahre für die Züchtung von Brieftauben verwendet. Da der betroffene Taubenzüchter aus Altersgründen seine Tätigkeit nicht mehr ausführen kann und auch kein Nachfolger gefunden wurde steht diese nun seit einiger Zeit leer und ist durch Verwitterung und Vandalismus schwer gezeichnet“, erklärt Antragsinitiator Riad El Sabbagh (SPD). Die Zunft des Brieftaubenzüchtens, bis in die 90er Jahre noch sehr populär, wird immer mehr in den Hintergrund gedrängt, denn wer heute Tauben züchten möchte, braucht dafür mindestes einen eigenen Garten oder ein entsprechendes Grundstück, wie hier in der Hartmannshofer Straße, wo kein Nachbar belästigt wird.

„Aufgrund des Leerstandes wird das Areal ebenfalls als Mülldeponie zweckentfremdet und stellt Aufgrund der Nähe zur Trafostation und den angrenzenden Wohnhäusern eine gefährliche Brandlast dar. Ein Abriss der Hütte ist daher aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig", betonte Riad El Sabbagh weiter. Auch optisch handle es sich bei dem heruntergekommenen Areal um einen Schandfleck, den es zu entfernen gelte, herrschte allgemeine Einigkeit über den Abriss des ehemaligen Taubenschlags.

Nach einer Diskussion hat der Bezirksausschuss Moosach zudem beschlossen, den Antrag zu ergänzen. Das Grundstück gehöre zwar der Landeshauptstadt München, doch wisse man nichts über die Eigentumsverhältnisse an der Taubenzüchterhütte in der Hartmannshofener Straße 9, erklärten die Gremiumsmitglieder. Deshalb bitte man die Stadtwerke München darum, „die Gefahr zu beseitigen, die von der maroden Hütte ausgeht“, heißt es in der Antragsergänzung. Ein weiterer Vorschlag im Gremium, um eine Renovierung der Hütte zu bitten und diese dann der Öffentlichkeit, etwa für einen Jugendtreff, zugänglich zu machen, soll nicht in den bestehenden Antrag aufgenommen, sondern vielmehr in einem gesonderten Antrag gestellt werden.

Wertvoller Wohnraum steht leer

Das Thema Leerstand in Hartmannshofen hat im vergangenen Jahr bereits für Aufsehen gesorgt, als bekannt wurde, dass in der Siedlung bereits seit 2013 Wohnimmobilien leer stehen. In einem gemeinsamen Stadtratsantrag hatte die Rathauskoalition aus SPD/Volt und Grünen-Rosa Liste gefordert, dass die Häuser für bezahlbaren Wohnraum und für soziale Projekte, wie etwa Wohngemeinschaften von Senioren, zur Verfügung gestellt und nicht an Investoren verkauft werden sollen. Geht es nach der Stadtratsfraktion dann sollten die besagten Flächen wieder dem angespannten Münchner Wohnungsmarkt zurückgeführt werden.

BA bleibt auch 2022 ansprechbar

Wegen Corona mussten in den vergangenen Wochen und Monaten die Sprechstunden des Bezirksausschusses 10 Moosach entfallen. Da sich die Situation noch immer nicht entspannt hat und auch weiterhin unmittelbare Kontakte vermieden werden sollen, richtet der BA Moosach nun ein Sprechstunden-Telefon ein. Die Nummer des BA-Sprechstunden-Telefons lautet: 0175-9273714. Diese Nummer ist nur zu den Sprechzeiten erreichbar.

Die nächsten telefonischen Sprechstunden sind jeweils von 19 bis 20 Uhr am 27. Januar 22, 24. Februar 22, 17. März 22 und am 7. April 22.

Artikel vom 05.01.2022
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