Exklusive Einblicke

Garching · "Familienalbum" des leistungsstärksten deutschen Forschungsreaktors

2002 gab Stoiber gibt Startsignal: Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber besichtigte die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier Leibnitz (FRM II), bevor sie kurze Zeit späte in Betrieb genommen wurde. Foto: © Wenzel Schürmann / TU München

2002 gab Stoiber gibt Startsignal: Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber besichtigte die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier Leibnitz (FRM II), bevor sie kurze Zeit späte in Betrieb genommen wurde. Foto: © Wenzel Schürmann / TU München

Garching · Mehr als 19 Jahre lang hat Wenzel Schürmann in vielen Tausend Bildern die wechselvolle Geschichte der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) und Heinz Maier-Leibnitz Zentrums (MLZ) fotografiert.

Jetzt gibt es ein Best-Of des Fotografen in der Ausstellung „Impressionen des FRM II und seiner Partner am MLZ“ auf dem Gelände der Forschungs-Neutronenquelle in Garching zu sehen. Die Technische Universität München (TUM) gewährt hier exklusive Einblicke.

Es ist ein bisschen so, als würde man durch ein Familienalbum blättern: Die gleichen Menschen und Orte, im Wandel von fast zwei Dekaden. Hier sieht man das Innere des Atom-Ei (FRM) und dort Fotos aus den ersten Tagen der Forschungs-Neutronenquelle FRM II, neugierige Blicke von Politikern in das Reaktorbecken, schließlich die Experimentier- und Neutronenleiterhallen voller wissenschaftlicher Instrumente mit Wissenschaftlerinnen und Studenten in weißen Laborkitteln, erste Umbauten in der Experimentierhalle und neue wissenschaftliche Instrumente in der Neutronenleiterhalle Ost.

Wenzel Schürmann hat im Laufe seiner drei Jahrzehnte an der Technischen Universität München (1991 – 2021) immer wieder Fotos am FRM II gemacht. Dabei hat er ganz besondere geschichtliche Momente festgehalten, wie etwa den Besuch des Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber 2002, die Gründung des Heinz Maier-Leibnitz Zentrums oder den Abriss der Flachbauten aus den 1950er Jahren vor dem Atom-Ei.

Ausstellung zeigt Freude der Menschen

Neben allen wichtigen Besucherinnen und Politikern, die im Laufe der Jahre am FRM II waren, hatte Wenzel Schürmann vor allem ein feines Gespür für die Wissenschaftlerinnen, Ingenieure und Techniker am FRM II und Heinz Maier-Leibnitz Zentrum. Er fing sie mit seiner Linse ein: Die stolze Pose des Post-Doktoranden neben seinem funkelnagelneuen Pulverdiffraktometer, die Studentin, die fasziniert den Stickstoffdampf aus dem Kryostaten beobachtet oder den Wissenschaftler, der den Schraubenschlüssel an der weltweit stärksten Positronenquelle wie einen Dirigentenstock schwingt.

So ist denn der Tenor der Ausstellung, „das tägliche Leben an der Neutronenquelle zu zeigen“ und auch „die Hingabe, Freude und Leidenschaft der Menschen, die am FRM II arbeiten und forschen“, sagt Dr. Diana Fleischer, Büro des Wissenschaftlichen Direktors Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum. „In jedem Bild sehen wir den Enthusiasmus des Fotografen für die Menschen.“

Wenzel Schürmann selbst sagt: „Es war immer interessant am FRM II. Ich konnte spüren, dass hier nicht Angestellte arbeiten, die einfach zum Dienst erscheinen und ihre Aufgaben erledigen, bis die Zeit um ist, sondern, dass die Leute hier mit großer Begeisterung bei der Sache sind. Es hat mir gefallen, Bilder machen zu können, die dieses Engagement der Mitarbeitenden auch zeigen. Wenn ich Fotos mache, dann will ich auch, dass etwas rüberkommt. Die Arbeitsatmosphäre am FRM II hat dazu gut beigetragen.“

Die Ausstellung:
Die Fotoausstellung aus zwei Jahrzehnten Neutronenquelle des in Landshut lebenden Fotografen Wenzel Schürmann im Dezember dem Gelände der Forschungs-Neutronenquelle eröffnet. Pandemiebedingt ist die Ausstellung erst einmal nur für Mitarbeiter des FRM II in Garching zugänglich.

Artikel vom 05.01.2022
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