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Schwerpunkt auf Digitalisierung
Garching · Neuer Siemens Forschungs-Hub im „Isar Valley“ vor den Toren Münchens
Digital geplant und erstellt: Das neue Technologycenter von Siemens und der TUM wird sich ab 2023 mit Zukunftsthemen der Digitalisierung beschäftigen. Foto: Siemens AG
Garching · Siemens hat am Forschungscampus Garching mit den Bauarbeiten für das neue Technology Center begonnen. In dem Neubau werden über 450 Forschende von Siemens Technology gemeinsam mit rund 150 TU-Mitarbeitenden und -Studierenden an Zukunftsthemen der Digitalisierung arbeiten.
Dafür bietet das Forschungsgebäude rund 13.000 Quadratmeter Fläche auf vier Stockwerken, die hochflexibel genutzt werden können. Mit Fertigstellung des Neubaus im Jahr 2023 erhält Siemens sieben Jahre nach Eröffnung des neuen Headquarters am Wittelsbacher Platz eine weitere neue Adresse in der Metropolregion München.
Förderung der Kerntechnologien
Schon heute ist der Forschungscampus Garching mit mehr als 7.500 Beschäftigten und 20.000 Studierenden eines der größten Zentren für Wissenschaft, Forschung und Lehre in Deutschland. ‚Technology‘ ist die zentrale Forschungseinheit von Siemens, in der weltweit rund 2.100 Mitarbeitende an den für das gesamte Unternehmen wichtigen Basistechnologien von morgen arbeiten. Mit seinem neuen Technology Center will Siemens gemeinsam mit der TU München Fokusthemen der Digitalisierung weiterentwickeln und unterstützt damit das Industry-on-Campus-Konzept der Universität.
„Die einzigartige Mischung aus Top-Universitäten wie TUM und LMU, Forschungsinstituten wie der Fraunhofer-Gesellschaft, Hightech-Industrien und einer lebendigen Startup-Szene bietet ein schlagkräftiges Forschungs- und Innovationsökosystem. Als integraler Bestandteil dieses Systems schätzen wir die Möglichkeiten, hier Open Innovation zur Förderung der Kerntechnologien von Siemens zu leben.“ erläutert Norbert Gaus, Head of Research in Digitalization and Automation bei Siemens Technology. „In unserem neuen Technology Center werden wir uns auf wichtige Zukunftsthemen der Digitalisierung konzentrieren. Einen Anwendungsschwerpunkt bilden innovative Ansätze zu nachhaltigen Lösungen bei unseren Kunden. Weitere Kerntechnologien sind zum Beispiel Digitale Zwillinge, das industrielle Internet der Dinge, die Zukunft der Automatisierung oder additive und innovative Fertigungsverfahren.“
Zukunftsweisend und nachhaltig
Das neue Forschungsgebäude bietet dazu auf vier Stockwerken mit zwei Innenhöfen moderne und hochvariabel nutzbare Flächen. Sie wurden – ähnlich Kaufhäusern – so gestaltet, dass die Innenstruktur keine Brandwände benötigt und bis zu 5.000 Quadratmetern große Einzelflächen ermöglicht. Neben einem flexibel teilbaren Hörsaal sollen hier auch Technikumsflächen wie Labore, eine Konferenzzone, Trainings- und Besprechungsräume sowie moderne Arbeitsplätze entstehen.
Im Foyer können aktuelle Forschungsprojekte der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Erstellt wird das Siemens Technology Center Garching von Siemens Real Estate (SRE), dem Immobilienunternehmen von Siemens, nach den unternehmenstypisch hohen Nachhaltigkeits-Standards. So wurde von Beginn an die innovative Planungsmethode BIM (Building Information Modeling) genutzt, bei der bereits vor dem ersten Spatenstich ein digitaler Zwilling entsteht, der sowohl für den Bau als auch den späteren nachhaltigen Betrieb genutzt wird.
Auf Basis des digitalen Zwillings wird der Generalunternehmer, Arbeitsgemeinschaft (ArGe) Max Bögl und Mauss Bau, das Gebäude errichten. Photovoltaik auf dem Dach, regionale Materialien, Anschluss an das durch Geothermie gespeiste Fernwärmenetz der Stadt Garching, der Einsatz zahlreicher innovativer Gebäudelösungen von Siemens und viele weitere Maßnahmen stellen sicher, dass das Gebäude sehr nachhaltig wird.
„Seit vielen Jahren setzen wir sowohl in Sachen Nachhaltigkeit als auch bei innovativen Arbeitswelten immer wieder Maßstäbe“, erklärt Oliver Jaroschek, der bei SRE für die weltweiten Bauprojekte verantwortlich ist. „Für das neue Technology Center streben wir nicht nur eine Zertifizierung nach dem internationalen LEED Gold Standard an, wir greifen auch auf unsere langjährige Erfahrung bei der Entwicklung und Gestaltung zukunftsorientierter Arbeitswelten zurück. Dabei werden wir auch neue Erkenntnisse aus der Pandemie berücksichtigen, denn das Wohlbefinden der Menschen steht für uns immer im Vordergrund.“
Der Neubau wird voraussichtlich Mitte 2023 bezugsfertig sein.
Artikel vom 20.12.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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