Mädchenanteil erreicht Rekord

München · Jugend forscht geht in die 57. Runde

Mit 40,5 Prozent erreicht der Mädchenanteil bei den Anmeldungen den höchsten Wert in der Jugend forscht Geschichte. Foto: Stiftung Jugend forscht e. V.

Mit 40,5 Prozent erreicht der Mädchenanteil bei den Anmeldungen den höchsten Wert in der Jugend forscht Geschichte. Foto: Stiftung Jugend forscht e. V.

München · Die Jugend forscht neugierig weiter: Trotz der andauernden Coronapandemie gibt es bei Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb 2022 bundesweit einen nur geringen Rückgang bei der Beteiligung um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt haben sich 8.527 Jungforscherinnen und Jungforscher für die 57. Wettbewerbsrunde angemeldet. Zugleich erreicht der Mädchenanteil bei den Anmeldungen mit 40,5 Prozent den höchsten Wert in der Jugend forscht Geschichte. Im vergangenen Jahr hatte der Anteil der Jungforscherinnen noch bei 39,6 Prozent gelegen.

"Herausragender Einsatz"

"Wir freuen uns, dass trotz anhaltender Coronapandemie so viele Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher in der 57. Wettbewerbsrunde von Jugend forscht/Schüler experimentieren an den Start gehen", sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht. "Ein großer Dank gilt den Projektbetreuerinnen und Projektbetreuern. Durch ihren herausragenden Einsatz erhalten die Teilnehmenden auch in dieser Runde die Unterstützung, die sie für die erfolgreiche Erarbeitung ihrer Projekte benötigen. Ebenso danken wir den zahlreichen Partnern in unserem Netzwerk, die die Durchführung der Wettbewerbe erneut auch unter Pandemiebedingungen ermöglichen. Aufgrund des ungebrochenen Engagements von Wettbewerbsleitungen und Paten können die Veranstaltungen auch im kommenden Jahr bundesweit stattfinden – gegebenenfalls in reduzierter Form oder als reine Online-Wettbewerbe."

Erhöhte Belastung

Ein Grund für den Rückgang der Anmeldungen ist, dass viele MINT-Lehrkräfte nach der Rückkehr zum Präsenzunterricht besonders gefordert sind, die pandemiebedingten Lernrückstände gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern aufzuholen. Infolge der dadurch erhöhten Arbeitsbelastung fehlen oftmals die erforderlichen Kapazitäten für die Betreuung von Wettbewerbsprojekten. Schülerinnen und Schüler sind ihrerseits mit der Herausforderung konfrontiert, dass sie aktuell über zu wenig Zeit für Aktivitäten außerhalb des Unterrichts verfügen und so eine Wettbewerbsteilnahme oftmals nicht möglich ist..

4.788 angemeldete Arbeiten

Bei den Forschungsprojekten verzeichnet der Wettbewerb in der aktuellen Runde 4.788 angemeldete Arbeiten. Das ist ein Rückgang um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Favoriten unter den Fachgebieten sind 2022 die Biologie mit 25,4 Prozent, die Technik mit 18,2 Prozent und die Chemie mit 17,5 Prozent aller angemeldeten Jungforscherinnen und Jungforscher. Es folgen die Fachgebiete Physik mit 13,3 Prozent, Arbeitswelt mit 12,0 Prozent, Mathematik/Informatik mit 8,2 Prozent sowie Geo- und Raumwissenschaften mit 5,4 Prozent.

Die Jungforscherinnen und Jungforscher treten ab Anfang Februar 2022 zunächst bei einem Regionalwettbewerb in der Nähe ihres Heimatortes an. Dort präsentieren sie ihre Forschungsprojekte einer Jury und der Öffentlichkeit. Die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe im März und April. Den Abschluss der Wettbewerbsrunde bildet das 57. Bundesfinale vom 26. bis 29. Mai 2022 in Lübeck – gemeinsam ausgerichtet vom Forschungsforum Schleswig-Holstein e. V. als Bundespate und von der Stiftung Jugend forscht e. V.

Artikel vom 16.12.2021
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