TSV 1860 gegen Viktoria mit siebtem Remis im elften Spiel

»Harte Arbeit spiegelt sich nicht in den Ergebnissen«

Torblockade beendet: Sascha Mölders. Foto: Anne Wild

Torblockade beendet: Sascha Mölders. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Auch im Duell mit dem Tabellenzweiten FC Viktoria 1889 Berlin teilt sich der TSV 1860 München die Punkte. Nach einer unterhaltsamen Partie vor 9.750 Zuschauern im Grünwalder Stadion stand ein 1:1 (0:0) auf der Anzeigetafel. Der Ausgleich für die Münchner Löwen gelang dem eingewechselten Sascha Mölders, der damit seine Ladehemmung aus den letzten Spielen überwand.

Die äußeren Bedingungen für das Spiel gerieten traumhaft – weiß-blauer Himmel, Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad. Der junge Niklas Lang durfte in der Innenverteidigung von Beginn an neben Routinier Stephan Salger ran. Im Sturm agierte als alleinige Sturmspitze Marcel Bär für Kapitän Sascha Mölders, der wie im vergangenen Auswärtsspiel beim SC Verl, zunächst auf der Bank Platz nahm.

Die Anfangsviertelstunde gehörte den Giesingern, die ordentlich Druck ausübten auf den Gegner, der zunächst Mühe hatte sich aus der Umklammerung zu befreien. Doch bei allem spielerischen Übergewicht kamen die Weiß-Blauen nicht zu hundertprozentigen Torgelegenheiten. Es hätte bei den Offensivaktionen seiner Mannschaft »gefühlt immer der letzte Zentimeter gefehlt«, erkannte Sechzig-Trainer Michael Köllner. Das torlose Unentschieden zur Halbzeit entsprach mit zunehmendem Spielverlauf den Kräfteverhältnissen.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung noch einmal ordentlich Fahrt auf. Wieder waren die Weiß-Blauen am Drücker, ohne dabei durchschlagende Wirkung zu entfalten. Nach einer knappen Stunde brachte Köllner mit Sascha Mölders und Fabian Greilinger zwei frische Offensivkräfte. Doch der von den Zuschauern ersehnte Treffer fiel unvermittelt auf der Gegenseite. Björn Jopek schlug einen Eckball in den Strafraum, wo sich Viktorias großgewachsener Innenverteidiger Tobias Gunte im Luftduell gegen Mölders durchsetzte und unhaltbar zum 0:1 einköpfte (60. Min.).

Die geschockten Löwen brauchten einige Minuten, um sich zu fassen, dann entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Die Gäste wurden regelrecht eingeschnürt. Kurz nach Anbruch der Schlussviertelstunde lag der Ball zum Ausgleich im Netz. Ein Schuss des stark spielenden Stefan Lex aus spitzem Winkel klatschte an den Pfosten – Mölders nutzte den Abpraller aus kurzer Distanz zum 1:1 (77. Min.). Kurz darauf sicherte Philip Sprint mit einer sensationellen Parade der Viktoria den Punktgewinn in München. Nach einer Ecke von Richard Neudecker war der eingewechselte Tim Linsbichler am höchsten gestiegen, doch Viktorias Schlussmann entschärfte den wuchtigen Kopfball reaktionsschnell (80. Min.).

Die Durststrecke von sechs sieglosen Begegnungen schlägt Spielern und Fans des TSV 1860 München gleichermaßen auf das Gemüt. »Sieht man das ganze Spiel, dann haben wir heute zwei Punkte verloren. Das muss man leider so bilanzieren«, erklärte Sechzigs Trainer Michael Köllner. Dennoch lobte er »die Leidenschaft, das Engagement und die Motivation«, mit der seine Mannschaft nach dem Rückstand den Ausgleich erzwungen habe. Torhüter Marco Hiller, der während des Spiels selten gefordert gewesen war, bedauerte, die tägliche harte Arbeit der Mannschaft im Training spiegele »sich nicht in den Ergebnissen«.

Am kommenden Freitag sind die Löwen im BFV-Pokal um 19 Uhr beim Regionalligisten TSV Buchbach gefordert. Das vereinseigene Löwen-TV überträgt die bereits ausverkaufte Begegnung über den YouTube-Kanal des TSV 1860 München unter loewen-tv.de. Eine Woche später gibt am Samstag, den 16. Oktober, um 14 Uhr der SV Waldhof Mannheim seine Visitenkarte im Grünwalder Stadion ab.

(as)

Artikel vom 03.10.2021
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