Sechstes Unentschieden frustriert Münchner

Traumtor verhindert Löwen-Sieg

Kampf und Krampf: der TSV 1860 zu Gast beim SC Verl. Foto: M. Forster

Kampf und Krampf: der TSV 1860 zu Gast beim SC Verl. Foto: M. Forster

München/Giesing · Die Ergebniskrise der Münchner Löwen hält an. Zunächst ohne ihren etatmäßigen Mittelstürmer und Spielführer Sascha Mölders, dafür mit Marcel Bär in der Startelf, traten die Münchner Löwen beim Sportclub Verl von 1924 an. Die Kapitänsbinde trug der agile Stefan Lex. Am Ende trennten sich beide Teams in einer – vor allem in der zweiten Halbzeit – wilden und zerfahrenen Partie vor bescheidenen 751 Zuschauern leistungsgerecht 1:1 (0:1). Das bereits sechste Remis in der laufenden Spielzeit sorgte für lange Gesichter bei den Gästen.

Die Hausherren spielten im Stadion am Lotter Kreuz mit zwei Ex-Löwen: Innenverteidiger Cottrell Ezekwem und Stürmer Kasim Rabihic standen bei den Schwarz-Weißen von Beginn an auf dem Feld. Nach der Anfangsphase, in der die Ostwestfalen ein leichtes spielerisches Übergewicht hatten, beherrschten die Weiß-Blauen die erste Halbzeit und gingen nach gut 20 Minuten nicht unverdient in Führung. Lex eroberte mit starkem Einsatz einen verloren geglaubten Ball zurück und legte auf Außenverteidiger Phillipp Steinhart ab, der das Leder von der Grundlinie scharf an den Fünfmeterraum schickte. Verls Kapitän Mael Corboz fälschte beim Versuch zu klären zu Merveille Biankadi ab – Sechzigs Offensivmann traf reaktionsschnell mit einem eleganten Hackentrick aus kurzer Distanz durch die Beine von Torhüter Niclas Thiede zum 0:1 (22. Min.).

Bis zum Halbzeitpfiff neutralisierten sich beide Mannschaften in zahlreichen intensiven Mittelfeldduellen. Strafraumszenen blieben Mangelware. Der junge Schiedsrichter Nico Fuchs aus Bergisch Gladbach bekam nach dem Seitenwechsel alle Hände voll zu tun. Am Ende standen neun Gelbe Karten zu Buche – fünf für Verl und vier für die Gäste. Noch vergangene Saison hatten die Vor- und die Hinrundenpartie zwischen dem TSV 1860 und dem SC Verl zu den spielerischen Höhepunkten der Saison gezählt. Diesmal blieb allein Kampf Trumpf – guter Kombinationsfußball war zu kaum einem Zeitpunkt auszumachen.

Dass die leicht verzweifelt wirkenden Gäste zum fünften Mal in Folge sieglos blieben, lag an einem Treffer der Sorte »Tor des Jahres«. Ein von der Münchner Defensive eigentlich weit geklärter Eckball landete rund 30 Meter vor dem Tor bei Verls Außenverteidiger Nico Ochojski, der das Leder umstandslos per Dropkick mit dem Außenrist unerreichbar für Löwen-Torhüter Marco Hiller zum 1:1-Ausgleich in die linke Kreuzecke setzte. Mindestens eine Nominierung zum »Tor des Monats« dürfte dem Deutsch-Polen damit sicher sein. Für die Schlussviertelstunde kam Mölders für Bär in die Partie, doch mehr als eine verpasste Kopfballmöglichkeit nach einer guten Flanke von Steinhart (79. Min.) vermochten die Giesinger nicht mehr zu verzeichnen. Der Sportclub hatte in der Schlussminute noch eine gefährliche Freistoßchance durch Rabihic.

Am kommenden Samstag, 2. Oktober, ist der FC Viktoria Berlin um 14 Uhr Gegner des TSV 1860 München im Grünwalder Stadion.

(as)

Artikel vom 25.09.2021
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