Allen Schülern einen guten Start

Schulbeginn in Bayern

Alles Gute zum Schulanfang. 	 Fotos: Markus Wasmeier

Alles Gute zum Schulanfang. Fotos: Markus Wasmeier

München/Schliersee · Die Ferien neigen sich dem Ende zu, in vielen Bundesländern hat die Schule längst begonnen und nun sind auch die bayerischen Schüler bald wieder dran.

Altbayerisches Dorf: Markus Wasmeiers Freilichtmuseum
Das Leben am Schliersee von anno dazumal kennenlernen

Ich finde die letzten Tage haben auch noch einmal einen sommerliches Gefühl vermittelt, wenngleich bei uns im Schliersee nur noch die ganz Tapferen beim Schwimmen anzutreffen waren. Und liebe Schüler, wenn ihr ehrlich seid, ein bisschen hat sich nun doch auch schon die Langeweile eingestellt, oder?

Für den ein oder anderen steht ein Schulwechsel an und einige gehen kommende Woche zum ersten Mal in die Schule, was besonders spannend ist. Hoffentlich mit einer gut gefüllten Schultüte!

Den Ferienabschluss im altbayerischen Dorf genießen

Der Brauch der Schultüten gehört bei uns übrigens erst seit knapp einhundert Jahren dazu, wenngleich es schon im alten Rom Geschenke zum Schulanfang gab. Mit Honigplätzchen hat man damals versucht, die Schüler für die Schule zu begeistern. Warum aus dem Gebäck dann eine Schultüte wurde, ist nicht eindeutig zu klären. Allerdings gab es schon lange den Brauch, dass Kinder Zuckertüten geschenkt bekamen, etwa bei kirchlichen Festen, zum Beispiel der Taufe von jüngeren Geschwistern.

Ein Erklärung ist, dass diese Tradition im 19. Jahrhundert in veränderter Form als Schultüte wieder auftrat. Die kleine Tüte mit Süßigkeiten wurde dem Lehrer übergeben, der sie dann am ersten Schultag, den neuen Schülern schenkte.

Heute gehört die Schultüte selbstverständlich für alle Schüler dazu, genau wie der Schulbesuch selbst. Doch auch das war nicht immer so. Erst im 13. Jahrhundert wurden nach und nach überhaupt erst staatliche Schulen gegründet. Schreiben mussten die Schüler damals auf Holztafeln oder Wachsplatten, denn Papier war viel zu teuer. Überhaupt spielte das Geld eine große Rolle. Meist musste ein Schulgeld entrichtet werden, sodass ein Großteil der Bevölkerung sich den Schulbesuch schlichtweg nicht leisten konnte. Und zusätzlich waren nicht alle von der Schule begeistert. Die Kinder mussten damals speziell auf dem Land viel im elterlichen Betrieb mitarbeiten. Bei der harten Arbeit wurde jede Hand gebraucht, ein Schulbesuch bedeutete somit den Verlust einer wichtigen Arbeitskraft. Doch mit der Zeit setzte sich die Meinung durch, dass Bildung ein wichtiges Gut ist!

Wir alle haben während der Schulschließungen Anfang dieses Jahres ebenfalls erfahren, wie wichtig die Schule ist. Nicht nur der Lernstoff, denn auch das Treffen der Freunde, das Blödeln auf dem Schulweg gehört dazu und vielleicht sogar das erste Rendezvous!

Ich würde mich freuen, wenn Sie das letzte Ferienwochenende bei uns im Freilichtmuseum verbringen würden.

Im Riederhof ist ein kleines Schulzimmer eingerichtet und Sie können sich zurückversetzen lassen in eine Zeit in der Schule noch nicht selbstverständlich war. Daneben haben Sie im altbayerischen Dorf die Möglichkeit, die Vergangenheit hautnah zu erleben und dabei den Alltag hinter sich zu lassen. Egal ob Handwerk, gelebtes Brauchtum oder eine deftige Brotzeit im Biergarten vor unserem Wirtshaus »Zum Wofen«. Im Freilichtmuseum ist für jeden etwas dabei, von klein bis groß.

Ich freue mich auf Ihren Besuch zum Ferienabschluss!

Markus Wasmeier

Corona

Artikel vom 12.09.2021
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