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Erfrischende Badeoasen
Landkreis München · Strandfeeling und Abkühlung: Badeseen im Münchner Norden
Einen lauen Sommerabend am See verbingen ist eines der schönsten Sommervergnügen. Der Mühlensee in Neufahrn hat sogar einen angrenzenden Biergarten. Foto: Stefan Dohl
Landkreis München · Das Meer ist weit weg von München, daher baggerte sich der Münchner seine Bademöglichkeiten selbst. Der Münchner Norden bietet Badeoasen, die allesamt kleine Highlights der Umgebung sind. Jeder See hat schließlich seine Geschichte und seine Charakteristika. Lohnende Ziele etwa sind der Garchinger, Unterschleißheimer oder auch der Echinger See. Auch Neufahrn hat mit den Mühlseen ein eigenes Naherholungsgebiet zu bieten. Weiter im Norden zieht der Pullinger Weiher Sonnenhungrige nahezu magisch an.
Der Unterschleißheimer See ist im Westen des Stadtgebietes von Unterschleißheim gelegen. Er entstand zwischen 1979 und 1983 im Zuge der Errichtung der Autobahn München-Deggendorf A92 mitten im Landschaftsschutzgebiet Riedmoos. Die Gesamtfläche der Anlage setzt sich aus 7,9 ha Wasserfläche und 6,5 ha Liegewiese zusammen. Die Wassertiefe beträgt sportliche 9 bis 14 Meter. Es stehen drei größere Parkplätze zur Verfügung. Die Wasserwacht des BRK, Ortsgruppe Unterschleißheim, überwacht die Badestelle, die zu einem Teil Naturschutzgebiet ist. Im unberührten Südufer des Sees gedeiht eine ökologische Ausgleichszone mit Biotop und Schonflächen für Wasservögel während der Brutzeit.
Der Garchinger See liegt im Nordwesten des Stadtgebietes von Garching. Auch er verdankt seine Existenz dem Bau der Autobahn. 1936 entstand der See durch Kiesentnahmen. Seitdem 1965 die Gemeinde sich um ihn kümmert, ist er zu einem idyllischen Badesee aufgehübscht worden. Sanierungsarbeiten kommen auch im neuen Jahrtausend nicht zum Stillstand. Das Erholungsgebiet ist 91.000 Quadratmeter groß, davon gut die Hälfte Wasserfläche, bei einem Kilometer ausgebauter Uferlänge, die Wassertiefe beträgt zirka 2,5 Meter. Parkplätze gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft beim großen Sportpark.
Das Landschaftsschutzgebiet Echinger Gfild ist in den 60er Jahren um den Echinger See bereichert worden, dieser wiederum 1989/90 um seine Liegewiesen und Spazierwege. Ein Beach-Volleyballplatz und Sandspielplätze locken genauso wie Rundwandermöglichkeit, die ein schönes Erlebnis am Echinger See abrunden. Am 0,13 Quadratkilometer großen und bis 17 Meter tiefen See befinden sich unter anderem eine Gaststätte mit Biergarten und eine Wasserwachtstation. Es sind zwei größere Parkplätze vorhanden.
Bei den Neufahrner Mühlseen ist Arbeitsteilung angesagt: Der erste ist ein Sportsee, der zweite ein Badesee und der dritte ein Natursee. Die Mühlseen bedienen also alle Zielgruppen zwischen Schwimmern, Sportlern und natürlich auch Tieren, die hier natürlich und naturgemäß hingehören sollen. Im Sportsee kann man surfen und angeln, der Badesee ist seicht und auf den eingezäunten Natursee blickt man von einer Beobachtungsplattform.
Ein wenig weiter nördlich wurde das Naherholungsgebiet Pullinger Seen - als zweiter Bauabschnitt des Gesamtausbaues der Pullinger Seen – im Jahre 2015 vom Erholungsflächenverein eröffnet. Eine 8000 Quadratmeter große Liegewiese bietet Badegästen und Sonnenanbetern naturnahe Erholung. Für den sportlichen Ausgleich sorgt ein schöner Sandplatz, ideal zum Beach-Volleyball spielen. Der gemütliche Biergarten bietet Besuchern einen herrlichen Ausblick auf den See.
Keine offiziellen EU-Badestellen sind der Galgenbachweiher bei Neufahrn, der Weiher bei Hallbergmoos und der Hollerner See bei Eching. Letzterer ist ein kleiner, sehr junger Kiessee mit in der Regel guter Wasserqualität, der allerdings (noch) nicht auf der Liste der offiziellen EU-Badestellen steht.
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