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Planung genehmigt
München · U-Bahn-Betriebshof Neuperlach Süd
Bundestagsabgeordneter Wolfgang Stefinger setzt sich für die Anwohner ein. Foto: Tobias Koch
München · München wächst und damit stößt auch die U-Bahn an ihre Kapazitätsgrenze. Letzte Woche hat die grün-rote Stadtratsmehrheit gegen die Stimmen der CSU grünes Licht für die weiteren Planungen eines U-Bahn-Betriebshofes in Neuperlach Süd gegeben. Zwischen Arnold-Sommerfeld-Straße, Liese-Meitner-Weg und der Kleingartenanlage im Landschaftspark Im Gefilde möchte die Stadttochter MVG auf einer Fläche von rund 10 Fußballfeldern bis 2026 dieses Mega-Projekt fertigstellen.
Themenseite zu Wolfgang Stefinger, CSU-Bundestagsabgeordneter
Anders als vor der Standortentscheidung kommuniziert, ist nun ein 24-Stunden-Betrieb von Montag bis Sonntag vorgesehen. Für besonderen Ärger sorgt auch das geplante Bremstestgleis, auf dem bis zu 120 Bremstests ausschließlich nachts, in der Zeit von 22 bis 6 Uhr durchgeführt werden sollen.
»München braucht eine leistungsfähige U-Bahn, das steht außer Frage und Taktverdichtung bedeutet mehr Fahrzeuge, die natürlich auch überprüft und repariert werden müssen. In meinen Augen verbietet es sich aber, dass Anlagen mit einer derartigen Lärmentwicklung in ein Wohn- und Naherholungsgebiet geplant werden. Außerdem gibt es Alternativstandorte, die besser geeignet sind. Es stellt sich für mich die Frage, was ist Grün-Rot die Lebensqualität und Nachtruhe der Bürger in Neuperlach Süd und Waldperlach wert?«, sagt der örtliche CSU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Stefinger, der gemeinsam mit seinen CSU-Kollegen im Bezirksausschuss, Stadtrat und Landtag für die Interessen der Anwohner kämpft. Alternativstandorte wurden, so ist zu hören, aufgrund von rund 20 Millionen Euro Mehrkosten verworfen.
Keine Werkswohnungen geplant
Interessant an den neuen Plänen ist auch, dass nun doch keine Werkswohnungen auf dem Betriebshofgelände vorgesehen sind und das obwohl die Rathausfraktionen SPD/Volt und Grüne/Rosa Liste ebenfalls erst letzte Woche neue Richtlinien für die soziale Bodennutzung und den Wohnungsbau beschlossen haben. Demnach wird ab sofort jeder Bauträger in München verpflichtet, bei größeren Bauvorhaben mehr günstige Wohnungen zu bauen. »Diese Vorgabe gilt offenbar nur für andere, aber nicht für die Stadt selbst. Reden und Handeln passen hier nicht zusammen«, schimpft Stefinger.
Auswirkung von Klimaschutzmaßnahmen
Zur Wahrheit gehört auch, dass alle vom Klimaschutz und dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel reden. Ein Betriebshof ist eine unmittelbare Auswirkung davon. Umso wichtiger ist aber, die Bevölkerung umfänglich zu beteiligen und zu informieren und zwar vor einer Entscheidung und nicht hinterher. Die CSU jedenfalls will die Entscheidung der grün-roten Stadtregierung nicht einfach hinnehmen und prüft weitere Schritte.
Artikel vom 14.07.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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