500.000 Impfung würdig begangen

München · Impfzentrum Riem ist Bayerns größtes Impfzentrum

 OB Reiter mit Dieter Buchner (70), der die 500.000 Impfung im Impfzentrum Riem erhielt. Ein kleiner Meilenstein, den es zu würdigen galt. Foto: Robert Bösl

OB Reiter mit Dieter Buchner (70), der die 500.000 Impfung im Impfzentrum Riem erhielt. Ein kleiner Meilenstein, den es zu würdigen galt. Foto: Robert Bösl

München · Anlässlich der 500.000. stationären Impfung im Impfzentrum Riem (rund 317.000 Erst- und 183.000 Zweitimpfungen) zieht die Stadt München eine positive Zwischenbilanz des neben Hamburg größten Impfzentrums Deutschland.

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Bei seinem Besuch im Impfzentrum sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Ich freue mich sehr, dass wir in unserem Impfzentrum bisher eine halbe Million stationäre Impfungen durchführen konnten. Es könnten noch viel mehr sein, wenn wir genügend Impfstoff zur Verfügung hätten. Laufend haben wir die Kapazitäten ausgebaut und sind in der Lage, täglich 7.000 Menschen zu impfen. Doch derzeit sind wegen des Impfstoffmangels nur Zweitimpfungen möglich. Ich hoffe, so wie viele Münchnerinnen und Münchner, sehr, dass wir bald mehr Impfstoff bekommen und unser leistungsstarkes Impfzentrum endlich in voller Auslastung betreiben können.“

Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: „Zusätzlich zu den stationären Impfungen in Riem starten jeden Tag die mobilen Teams vom Impfzentrum aus in die Stadtbezirke, um die Menschen vor Ort zu erreichen. Es war uns von Anfang an wichtig, so vielen Münchnerinnen und Münchnern wie möglich eine Impfung anzubieten. Denn nicht alle können eigenständig zum Impfzentrum kommen. Dass sehr viele Bürgerinnen und Bürger dieses Angebot der mobilen Teams vor Ort angenommen haben, ist für uns ein schöner Erfolg.“

Zum Impfstart im Dezember 2020 versorgten mobile Impfteams zunächst die besonders gefährdeten Menschen in Alten- und Pflegeheimen, es folgten die Alten- und Service- Zentren (ASZ), verschiedene Anlaufstellen für die Impfung von Obdachlosen und Menschen in sozial prekären Lagen sowie Impfungen in Gemeinschaftsunterkünften. Insgesamt wurden so bislang – zusätzlich zu den stationären Impfungen im Impfzentrum selbst – rund 59.000 Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt.

Das Impfzentrum Riem hält 120 Impfkabinen auf 20.000 Quadratmetern Fläche vor. Täglich sind rund 250 Mitarbeiter*innen im Einsatz, darunter 74 Ärzt*innen, die bis zu 7.000 Münchner*innen pro Tag impfen können. Es stehen 58 Arbeitsplätze für die Registrierung bereit. Auf dem Weg zur Impfung sind 150 und im Ruhebereich nochmal 200 Stühle zum Ausruhen platziert, bis zu 125 Rollstühle und sogar ein Shuttle-Verkehr auf Basis von 5 E-Cars (Golfwagen) fahren bei Bedarf den Impfling durch die weitläufigen Messehallen, um die bisweilen langen Wege innerhalb des Impfzentrums für Menschen mit Handicap zu erleichtern. Geöffnet ist das Impfzentrum Riem täglich, auch am Wochenende und feiertags, von 9 bis 18 Uhr.

Und noch ein paar fun facts: Die Laufleistung einzelner Mitarbeiter liegt an Spitzentagen bei ungefähr 25.000 Schritten. Täglich werden ca. 600 Flaschen Wasser und andere Erfrischungsgetränke getrunken, 300 Tassen Kaffee fließen jeden Tag aus den Maschinen, für die aufwändige Dokumentation, die analog stattfinden muss, fallen täglich 960 Kilogramm Papier an.

Zur Geschichte des Impfzentrums:

Im vierten Quartal 2020 starteten die Planungen für das Impfzentrum. Die ersten Vorbereitungsarbeiten begannen am 2.12.2020 mit der Erteilung des Zuschlags für das Projekt an die Aicher Group GmbH & Co. KG in Kooperation mit der MKT-Krankentransport OHG. Bereits nach zehn Tagen stand das Impfzentrum in der ursprünglichen Form, am 18.12.2020 fand der Probelauf statt. Die ersten mobilen Impfteams rückten am 27.12.2020 aus und führten zum Start 200 Impfungen in vollstationären Pflegeeinrichtungen durch. Der Regelbetrieb des Impfzentrums Riem begann am 3.2.2021 mit 147 Impflingen, die ihren Termin über das bayernweite Impfportal BayIMCO erhalten hatten.

Im Laufe der Zeit wurde die Kapazität des Impfzentrums schrittweise ausgebaut und die Betriebs- und Arbeitsprozesse immer wieder angepasst und optimiert, um eine möglichst reibungslose Abwicklung der Impfungen zu gewährleisten.

Artikel vom 08.06.2021
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