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Neues Erzähltheaterprojekt: „Deutsche Sagen – leicht gekürzt“
Mythen in Moosach
Kultur Le Muc sucht Mitspieler und Mitspielerinnen für ihr neues Projekt. Foto: VA
Moosach · Geschichten zu erzählen, in Gemeinschaft einer Stimme zu lauschen, abzutauchen in Sagenstoffe voller unerfüllter Liebe und feuerspeiender Drachen – danach sehnen sich viele Menschen in Zeiten überbordenden Medienkonsums. Die Theaterkünstler Ute Reiber und Manuel Boecker wollen eine der ältesten Kulturtechniken, Sagen und Geschichten zu erzählen, zurück zu den Menschen in Moosach und ganz München bringen und suchen dafür interessierte Mitspieler.
Schließlich blickt man in Deutschland auf einen reichen Schatz an Sagen zurück, der eigentlich ein Abbild einer europäischen Frühgeschichte ist.
In ihrem neuesten Projekt wollen die Theatermacher von Kultur Le Muc die Welt des Nibelungenliedes und anderer Epen als Erzähltheater wiederauferstehen lassen. Da badet Siegfried im Drachenblut, Kriemhild verkracht sich mit Brunhild, Beowulf jagt Grendels Mutter und Hildegund verliebt sich in Walther - es geht es in einem wilden Galopp durch die frühmittelalterliche Sagenwelt.
Erzählt, vertont und bebildert werden die Geschichten durch Alltagsexperten aus München, die sich unter professioneller Anleitung an ausgewählten Terminen mit den Stoffen beschäftigen und diese dann auf der Bühne präsentieren. Ute Reiber und Manuel Boecker bringen so über das reine theatrale Hörerlebnis für die Zuschauer eine besondere Fähigkeit in die Köpfe der Teilnehmenden zurück: Geschichten zu erzählen, sich mit der eigenen Heldengeschichte zu beschäftigen, sich im wahrsten Sinne des Wortes Gehör zu verschaffen, Entschleunigung im Erzählen zu erleben und sich mit Sagen und deren Botschaften auseinanderzusetzen.
Kulturleben in Moosach nach Monaten des Lockdowns
Ziel des Projektes ist die Beschäftigung der mitspielenden Menschen mit der Erzählkunst, eine längerfristige Vernetzung der Gruppe und die Wiederbelebung des alltäglichen Kulturlebens in Moosach nach Monaten des Lockdowns.
Nach dem Theaterprojekt „Grenzen.Los.Spielen“ und dem Filmprojekt „Diesmal schenken wir uns nichts“, welches coronabedingt unterbrochen werden musste und hoffentlich im Herbst abgeschlossen werden kann, ist „Deutsche Sagen – leicht gekürzt“ das dritte Kunstprojekt von Kultur Le Muc mit Laien in Moosach. Auch diesmal sind Menschen ab 18 Jahren bis ins hohe Alter angesprochen, die Lust haben, sich auf neue Themen einzulassen, mit der eigenen Stimme zu experimentieren und sich rund um das Thema „Mythen und Sagen“ in die Gruppe einzubringen. Besondere Vorerfahrungen sind nicht notwendig, die Teilnehmenden sollten zwischen ungefähr Ende Mai und Ende Juli Zeit für 7 oder 8 Probentage mitbringen.
Kooperationspartner ist wie in den letzten Jahren das Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl, neu hinzu kommen diesmal als Partner die Diakonie Moosach und der KulturRaum München. Gefördert wird das Projekt vom Kulturreferat München. In der Probenarbeit werden natürlich die dann jeweils geltenden Abstandsregeln und Gruppengrößen beachtet, je nach Beschränkung wird in Kleingruppen oder einzeln und nach Wettermöglichkeit auch draußen gearbeitet. Ob wirklich im Mai gestartet werden kann, ist nach jetzigem Stand noch nicht abzusehen.
Wer sich eine Teilnahme vorstellt oder noch Fragen hat, meldet sich per Mail unter info@kultur-lemuc.de oder der Tel. 0173 8508549. Weitere Infos unter www.kultur-lemuc.de
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