150 Jahre Verein der Münchner Brauereien: OB Reiter gratuliert

München · Bewahrung der Münchner Brautradition

Neben dem Bier sind aber auch die einzigartigen Brauereigespanne der Münchner Brauereien ein unverzichtbarer und wichtiger Bestandteil der Münchner Oktoberfest-Kultur. Foto: Stefan Dohl

Neben dem Bier sind aber auch die einzigartigen Brauereigespanne der Münchner Brauereien ein unverzichtbarer und wichtiger Bestandteil der Münchner Oktoberfest-Kultur. Foto: Stefan Dohl

München · Am Montag (19. April) hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dem 1. Vorsitzenden des Vereins der Münchner Brauereien, Andreas Steinfatt, zum 150-jährigen Bestehen des Vereins der Münchner Brauereien gratuliert : „Am 19. April 1871 wurde die Satzung des Vereins verabschiedet und damit eine Vereinigung aus der Taufe gehoben, die seitdem einen wichtigen Beitrag für die Pflege des Brauchtums und den Erhalt der Tradition in unserer Stadt leistet.

Besonders zu nennen sind hier die Bewahrung des Münchner Reinheitsgebots von 1478 sowie das Handwerk des Bierbrauens, das die Stadt kulturell und geschichtlich stark geprägt hat. Der Zusammenschluss von ursprünglich 17 Brauereien markiert den Beginn des modernen Verbandswesens im Braugewerbe. Der Verein übernahm über viele Jahrzehnte auch soziale und karitative Aufgaben, wie Versicherungsschutz und Hinterbliebenenversorgung für die Brauer.

Aktuell besteht der Verein, den Sie als 1. Vorsitzender vertreten, aus den sechs großen Münchner Brauereien: Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten. Die Produkte dieser weltweit bekannten Marken tragen die geschützte geographische Angabe ‚Münchner Bier‘. Das bekannteste Produkt der Münchner Brauereien ist das weltweit bekannte und beliebte Oktoberfestbier. Ohne diesen ‚Stoff‘ ist das Oktoberfest nicht vorstellbar. Neben dem Bier sind aber auch die einzigartigen Brauereigespanne der Münchner Brauereien ein unverzichtbarer und wich- tiger Bestandteil der Oktoberfest-Kultur. Der Verein Münchner Brauereien unterstützt und berät seine Mitglieder beim Erhalt dieser Kulturgüter, organisiert aber auch weitere wichtige Traditionsveranstaltungen wie das Maibaumfest am Viktualienmarkt und den alle zwei Jahre stattfindenden Brauertag, bei dem die ausgebildeten Jungbrauer ihre bestandene Lehrzeit feiern und die Einhaltung des Reinheitsgebotes feierlich bekräftigt wird.

Leider fällt das Jubiläum in eine schwierige Zeit, in der durch die Corona-Pandemie die Geschäfte der Brauereien schwer beeinträchtigt sind. Eine große Feier mit dem bei solchen Anlässen üblichen Freibier ist zum eigentlichen ‚Geburtstag‘ am 19. April sicher nicht möglich. Ich hoffe allerdings, dass dies möglichst bald nachgeholt werden kann. In den vergangenen 150 Jahren hat der Verein viele Krisen und Kriege überstanden und trotzdem nichts von seiner Bedeutung verloren. Ich wünsche Ihnen, dass der Verein auch diese schwierige Zeit gut übersteht und die Brauereien bald wieder ihre Geschäfte in gewohntem Umfang aufnehmen können. Ich bin mir sicher, dass es großen Nachholbedarf in der Bevölkerung für frisch gezapftes Bier in Gaststätten und auf Veranstaltungen geben wird.

Ich danke Ihnen für das Engagement Ihres Vereins in unserer Stadt und die gute Partnerschaft in den vergangenen Jahrzehnten. Für die Zukunft wünsche ich dem Braugewerbe und Ihrem Verein alles Gute, Erfolg und eine glückliche Hand für die Bewahrung der Münchner Brautradition.“

Artikel vom 23.04.2021
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