Kraft-Wärme-Koppelung als Schlüssel

Markt Schwaben · KUMS Verwaltungsrat stellt Weichen für neue Energiequellen

Luft-Wärmepumpe - Hauptbestandteil der Variante der innovativen Kraft-Wärme-Kopplung (iKWK). Foto: Viessmann Deutschland GmbH

Luft-Wärmepumpe - Hauptbestandteil der Variante der innovativen Kraft-Wärme-Kopplung (iKWK). Foto: Viessmann Deutschland GmbH

Markt Schwaben · Bei seiner letzten Sitzung im März stellte der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens Markt Schwaben AöR (KUMS) die Weichen für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen: In Verbindung mit der Kraft-Wärme-Koppelung sollen sie zukünftig rund 90 Prozent der kommunalen Wärmeversorgung im Markt Markt Schwaben abdecken.

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Im Rahmen des anstehenden Ausbaus der KUMS Wärmeversorgung wurde schon vor geraumer Zeit das Konzept zur Wärme 4.0 initiiert. Untersucht haben die vom KUMS beauftragten Experten Oliver Berghamer und Lothar Behringer sowohl die Machbarkeit als auch die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen regenerativen Energiequellen. Diese werden den KUMS-Kunden auch im weiteren Ausbau günstige CO2-Werte und Primärenergiefaktoren, stabile Wärmepreise und zudem den Zugang zu den neuen Effizienzhaus-Förderprogrammen des Bundes verschaffen.

Untersucht wurden unter anderem diese drei maßgeblichen Varianten als Ergänzung zu dem seit Herbst 2017 laufenden, erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW): Geothermie + Wärmepumpe + Blockheizkraftwerk
(Luft-)Wärmepumpe + Blockheizkraftwerk
Solarthermie + Blockheizkraftwerk

Alle Varianten wurden nicht nur technologisch sondern auch hinsichtlich der jeweiligen Anpassungen an die sich ändernden Förderbedingungen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen (CO2‑Besteuerung etc.) bewertet. Entschieden wurde für die weitere Ausarbeitung der beiden wirtschaftlichsten realisierbaren Varianten: Eine neu zu beschaffende Luft-Wärmepumpe würde mit dem Bestands-BHKW verbunden werden, das die Wärmepumpe mit Strom versorgt. Dazu ergänzt ein neues Blockheizkraftwerk die Anlage und produziert Strom für das Stromnetz immer dann, wenn Sonne und Wind dies nicht leisten können.

Diese innovative Kraft-Wärme-Kopplung (iKWK) verschafft dem KUMS die vielversprechende und in jeder Hinsicht günstige Kombination aus innovativer erneuerbarer Wärmequelle und einem elektrischen Wärmeerzeuger. Alternativ könnte eine große Solarthermieanlage als erneuerbare Wärmequelle auch wegen der CO2-Aspekte optimal wirken. Ebenso wird eine Kombination aus beiden Varianten auf langfristige Effizienz und Wirtschaftlichkeit untersucht. Der Verwaltungsrat erwartet somit gern die kommenden Erkenntnisse aus der Vertiefungsphase des Ausbaukonzeptes von den erfahrenen Experten.

KUMS-Vorstand Bernhard Wagner kommentiert die Ergebnisse als sehr zufriedenstellend und zukunftsweisend: „Leider mussten wir erneut die Geothermie als mögliche Energiequelle aus technologischen und wirtschaftlichen Gründen ausschließen. Umso mehr freuen wir uns nun über diese klimafreundlichen Alternativen für den Ausbau unserer kommunalen Wärmeversorgung.

Auf dieser Grundlage können wir nun unsere Gespräche mit unseren möglichen Kooperationspartnern wie der Bayernwerk AG, dem Wärmeversorger nördlich der Bahnlinie, fortsetzen, um für den Markt eine gesamtheitlich ausgewogene, energieeffiziente und klimafreundliche Wärmeversorgung zu erzielen.“

Artikel vom 31.03.2021
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