Piep, piep, Abstand halten!

Ismaninger Schülerinnen siegen bei Regionalwettbewerb "Jugend forscht"

Erfolgreiche Nachwuchsforscherinnen: Milena Starovoitova (links) und Johanna Leonhard bauten einen Abstandsmesser für Kita-Kinder, die die Entfernung von 1,5 Metern noch nicht einschätzen können. Beide besuchen das Gymnasium Ismaning. F: Flughafen München

Erfolgreiche Nachwuchsforscherinnen: Milena Starovoitova (links) und Johanna Leonhard bauten einen Abstandsmesser für Kita-Kinder, die die Entfernung von 1,5 Metern noch nicht einschätzen können. Beide besuchen das Gymnasium Ismaning. F: Flughafen München

Ismaning/München · Die 56. Auflage von „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ fand unter ungewöhnlichen Rahmenbedingungen statt: Erstmals wurde Deutschlands beliebtester Nachwuchswettbewerb aufgrund der Corona-Pandemie virtuell durchgeführt. Das gilt auch für den Regionalwettbewerb München-Nord, der zum 19. Mal vom Münchner Flughafen ausgerichtet wurde.

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Die Nachwuchsforscher präsentierten ihre Ideen aus dem Homeoffice – über eine Online-Plattform von "Jugend forscht". Auch die 23 Juroren, die die Vorschläge begutachtet und die originellsten Entwürfe prämiert haben, führten die Feedbackgespräche mit den Teilnehmern ebenso wie ihre Bewertungsrunden per Videokonferenz durch.

Inspiriert durch die aktuelle Situation setzten sich zwei junge Forscherinnen von „Schüler experimentieren“ mit der Corona-Pandemie auseinander und gewannen in der Kategorie Arbeitswelt den ersten Preis: Die 13-jährige Johanna Leonhard und die 14-jährige Milena Starovoitova, beide vom Gymnasium Ismaning, bauten einen Abstandsmesser für Kita-Kinder, die die Entfernung noch nicht einschätzen können.

Mit Hilfe eines Mikrocontrollers und eines Ultraschallsensors wird der obligatorische Mindestabstand von 1,5 Metern permanent gemessen. Wird er unterschritten, warnt ein Piepton die Kinder vor allzu viel Nähe.

"Milena und Johanna bewiesen eindrucksvoll, dass auch junge Forscherinnen einen Beitrag zur Beeinträchtigung der Pandemie leisten können", heißt es in der Laudatio.

Die Flughafen München GmbH engagiert sich seit knapp zwei Jahrzehnten als Pate des Wettbewerbs für die gezielte Förderung von jugendlichem Erfindergeist in der Flughafenregion. 51 junge Forscherinnen und Forscher aus 13 Schulen haben trotz der erschwerten Rahmenbedingungen insgesamt 30 Arbeiten aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik sowie Geo- und Raumwissenschaften vorgestellt. Das Motto lautete „Lass Zukunft da!“.

Ein gutes Beispiel für innovatives Denken im Bereich Umweltschutz kommt von den Siegern im Wettbewerb Technik (Schüler experimentieren): Die beiden 12-jährigen Leon Leitner und Levin Yanik Beyerlein vom Münchner Luitpold-Gymnasium haben zur Ermittlung der Wasserqualität ein spezielles Boot konstruiert. Mit Hilfe ihres aus Glasfaser gebauten, ferngesteuerten Wasserfahrzeugs „Aquabot 2.0“ können sie die Wasserqualität online messen. Zwei unterschiedliche Sensoren an Bord analysieren den Sauerstoffgehalt und den ph-Wert des Wassers und übermitteln die Daten live an einen Laptop am Ufer des jeweiligen Gewässers.

Fünftklässlerinnen untersuchen Kresse

Der virtuelle Landeswettbewerb für „Jugend forscht“ findet vom 24. bis 26. März bzw. von „Schüler experimentieren“ am 16. April statt. Dafür haben sich die Preisträger des vom Flughafen München organisierten Regionalwettbewerbs qualifiziert.

Neben Johanna Leonhard und Milena Starovoitova in der Kategorie Arbeitswelt stellt das Gymnasium Ismaning auch in Biologie drei erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen: Die Fünftklässlerinnen Tanja Fan (9), Amalia Hein (11) und Diaratou Thiam (10) untersuchten akribisch das Wachstum von Kressesamen auf verschiedenen Untergründen. Vom Franz-Marc-Gymnasium Markt Schwaben qualifizierte sich außerdem der zehnjährige Malte Rauschenbach im Bereich Mathematik/Informatik mit seinem Projekt "Der Arduino als Messgerät".

Artikel vom 16.03.2021
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