Volker Böhm, vertrautes Gesicht in neuer Position

Oberhaching · Hoffnung auf den Kulturstart

Der neue Kulturamtsleiter der Gemeinde Oberhaching ist kein Unbekannter, Volker Böhm löst Dr. Eva Hofmann ab Mai diesen Jahres ab. Foto: Heike Woschee

Der neue Kulturamtsleiter der Gemeinde Oberhaching ist kein Unbekannter, Volker Böhm löst Dr. Eva Hofmann ab Mai diesen Jahres ab. Foto: Heike Woschee

Oberhaching · Ein vertrautes Gesicht steht ab Mai dem Oberhachinger Kulturamt vor: Volker Böhm, der bereits seit 19 Jahre, im Kulturamt arbeitet, wird dann Dr. Eva Hofmann als Leiter ablösen. Neues zu entdecken hat sich die langjährige Kulturamtsleiterin vorgenommen und kommt danach nur noch als Besucherin in Oberhachings Kulturstätten.

Ihr Werk liegt aber in guten Händen. Schon seit sechs Jahren zeichnet Volker Böhm für das Erwachsenen-Programm verantwortlich, er weiß, was die Oberhachinger lieben. Jazzmusik kommt gut an, aber auch Kabarett und natürlich die Eigenproduktionen, bei denen Kammerorchester und Kammerchor sogar Opern auf die Bühne bringen.

Eine Besonderheit in Oberhaching sind auch die jährlich stattfindenden Jazz-Festivals mit und von Bernd Lhotzky. Der Oberhachinger gilt heute weltweit als einer der kompetentesten Vertreter des klassischen Jazz-Pianos. Seinen guten Kontakten verdanke man die internationalen Jazz-Größen, die sich regelmäßig in Oberhaching ein Stell-Dich-Ein geben, verrät Volker Böhm.

Auch in diesem Jahr ist vom 30. April bis zum 1. Mai ein solches Festival geplant. Ob und wie es stattfinden wird, ist angesichts der ständig wechselnden Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie natürlich noch nicht ganz sicher, bedauert Volker Böhm weiter. Viel Arbeit und Planung stecke in der Vorbereitung eines Kulturprogramms, hoffentlich habe man in diesem Jahr nicht zu viel vergebens geplant, so der Kultur-Kenner.

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In Oberhaching ist man bei der Planung teilweise dazu übergegangen, Veranstaltungen aufzuteilen, sie zweimal hintereinander auf die Bühne zu bringen, um so möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zum Kulturgenuss zu bieten. So wird beispielsweise am Sonntag, 18., April, Stephan Zinner mit seinem Programm "Raritäten" sowohl um 19 Uhr als auch um 21 Uhr auftreten (Eintritt 22 Euro, erm. 16.50 Euro). Mehr Zuschauer bedeuten für den Künstler auch mehr Gage, erklärt Volker Böhm diesen Kunst-Kniff.

Die Absprachen mit den Künstlern sei hier bislang immer unproblematisch gewesen, freut sich Böhm. "Die meisten sind einfach froh, endlich wieder auftreten zu können. Streamen und online-Auftritte können die Atmosphäre eines Live-Auftrittes einfach nicht ersetzen", ist sich der Kulturamtsleiter in spe sicher.

Die Rückmeldung vom Publikum sei für den Künstler durch nichts zu ersetzen, und auch das Gefühl eines Live-Auftritts sei mit keiner noch so wunderbaren Aufnahme zu vergleichen. "Wenn der Funke überspringt, dann ist das einfach ein großartiges Erlebnis", betont Volker Böhm. Damit auch möglichst oft bei der Programmauswahl der Funke überspringt, sind alle Künstler handverlesen, die in Oberhaching im Namen des Kulturamtes für Unterhaltung sorgen. Aber nicht nur die Kultur fehle vielen Menschen, sondern auch das "Drumherum", so Böhm.

Die neuen Hygienemaßnahmen verbieten das Plaudern, austauschen miteinander anstoßen vor dem Auftritt oder in den Pausen, bedauert er. Auch dieser Austausch sei Teil des Kunstgenusses. Um eine möglichst lückenlose Nachverfolgung aller Besucher zu gewährleisten, ist auch der übliche Kartenkauf derzeit nicht möglich. Nach Eingang der Bestellungen würden die Plätze vergeben, die von Teams des Kulturamtes eingeteilt würden. "Jeder bekommt von uns im Vorfeld seinen Platz zugeteilt, auf dem auch sein Name steht, so können wir sicherstellen, dass überall der nötige Abstand eingehalten wird", erläutert Volker Böhm.

Der Wunschplatz muss bis nach der Pandemie warten. Damit der Kulturbetrieb aber nicht länger als nötig stillsteht, wird im Kulturamt gerne Mehrarbeit geleistet, die nötig ist, bei so viel Organisationsaufwand. Neben den beliebten Veranstaltungen im Bürgersaal beim Forstner gibt es auch die Kino-Abende, die aufgrund der Platzverhältnisse in der Gemeindebibliothek ebenfalls in den Saal verlegt wurden. Auch das Kinderprogramm kommt bei den Oberhachingern gut an, ist meistens ausverkauft, erklärt Böhm nicht ohne Stolz.

Weil die Zeiten nicht eben viel zu lachen bieten, verlost der Südost-Kurier gemeinsam mit dem Kulturamt Oberhaching zwei Karten für das Kabarett von Chin Meyer: "Leben im Plus - Kabarett, Geld und mehr", das am 10. Juni, sowohl um 19 Uhr als auch um 21 Uhr stattfindet. Chin Meyer ist sicher: Wir wünschen uns alle eine ausgeprägte Komfortzone und ein „Leben im Plus“.
Doch was passiert eigentlich, wenn wir dem Unerklärlichen wie einem Hybrid aus Hippie und Kapitalist (Mark Zuckerberg) oder aus Staatschef und Idiot (suchen Sie sich jemanden aus) oder gar den Algorithmen die Macht über uns überlassen?

Manche finden Digitalisierung 4.0 ganz toll und plaudern ungehemmt mit ihren neuen Freundinnen „Siri“ und „Alexa“, bis der Sattelschlepper mit der gerade bestellten Mega-Lieferung veganer Smoothies vor der Tür hält. Oder die NSA. Oder beide zusammen. Zeitgleich räumen reiche Eliten der Volksgemeinschaft per Cum-Ex und Cum-Cum-Deals in kürzester Zeit die Konten leer. Die Politik kreist derweil um sich selbst, surft auf dem „Ministeriums-Karussell“ von einem Posten zum anderen und streitet, ob eine Schwarze Null besser ist als eine Rote oder eine Grüne. Also, wie geht „Leben im Plus“? Und wie weit gehen wir dafür? Der Eintritt kostet 22 Euro, erm. 16.50 Euro.

Das gesamte Programm findet man unter www.oberhaching.de Hier kann man auch Tickets online bestellen, gerne aber auch unter Tel. 61377217 oder -213 oder unter www.reservix.de Der Vorverkauf beginnt am 11. März. Abend- bzw. Tageskassen gibt es in dieser Saison nicht. hw

Gewinnspiel:
Der Südost-Kurier verlost zwei Karten für das Kabarett von Chin Meyer
Teilnehmen kann man bis Mittwoch, 24. März 2021

Artikel vom 10.03.2021
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