Sicher im Straßenverkehr

Kreisverkehrswacht plant einen „Fußgängerführerschein“

Die Kinder erhalten zahlreiche praktische Tipps und Hinweise, wie sie sich sicher im Straßenverkehr bewegen können. Foto: KVW

Die Kinder erhalten zahlreiche praktische Tipps und Hinweise, wie sie sich sicher im Straßenverkehr bewegen können. Foto: KVW

Ebersberg · Die Kreisverkehrswacht Ebersberg e.V. (KVW) setzt sich bereits seit über 50 Jahren für mehr Sicherheit im örtlichen Straßenverehr ein. Dies tut sie erfolgreich mit Fahrtrainings spezifisch für Senioren, Fahranfänger, Motorradfahrer und E-Biker, sowie mit umfangreichen Schulungsprogrammen und Informationskampagnen. In diesem Jahr soll ein Schwerpunkt auf das Thema "Schulwegtraining" gelegt werden.

Geplant ist ein „Fußgängerführerschein“ für alle Vorschulkinder in den Kindertagesstätten des Landkreises Ebersberg.

In über 80 Kindertagesstätten sollen heuer mindestens 1.600 Vorschulkinder von den Moderatoren der Kreisverkehrswacht kindgerecht auf die lauernden Gefahren im Straßenverkehr, speziell dem Schulweg, vorbereitet werden. Denn Kinder werden mit ihrer Spontanität, ihren eingeschränkteren Wahrnehmungsmöglichkeiten und in ihrem Verhalten von vielen Autofahrern oft falsch eingeschätzt.

Besonders im Straßenverkehr, der vor allem an die Erwachsenen angepasst ist, wird dieses Verhalten für Kinder zum Verhängnis. So unterliegen Kinder im Straßenverkehr oder als Mitfahrende im Pkw einem hohen Unfallrisiko. Zudem können Vorschulkinder den Verkehr oft nicht ausreichend wahrnehmen. Ihnen fällt es schwer, ihre Aufmerksamkeit gleichzeitig auf verschiedene Dinge zu richten.

Sie können mehrere Sachverhalte noch nicht in eine logische Beziehung zueinander setzen und auch noch nicht ausreichend vorausschauend denken. Deswegen werden die Coaches der Kreisverkehrswacht gemeinsam mit den Erzieherinnen und den Kindern auf die Themen Verhalten auf dem Gehweg, sicheres Überqueren der Fahrbahn, Verhalten bei Großfahrzeugen (Stichwort „Toter Winkel“), Sichtbarkeit im Straßenverkehr und Helmbenutzung bei Spielfahrzeugen und Fahrrädern eingehen.

Nach einem anschaulichen und praxisbezogenen Unterricht sollen die Kinder an der eigens mitgebrachten Straße üben und ihr erlerntes Wissen in die Praxis umsetzen. Je nach örtlichen Gegebenheiten wird auch noch im echten Straßenverkehr geübt.

Zum Schulbeginn erhalten auch die Erstklässler im gesamten Landkreis einen gut sichtbaren und reflektierenden Überwurf (Sicherheitsdreiecke) von der Verkehrswacht. Die Sinnhaftigkeit dieser Überwürfe wird thematisiert. Es hat sich gezeigt, dass die Tragemoral durch derartige Schulwegtrainings, bei den Kindern stark zugenommen hat.

Nach „bestandener Prüfung“ wird den Kids der „Fußgängerführerschein“ überreicht. Dazu bekommen die Kinder eine Verkehrsfibel, die sie als „Hausaufgabe“ mit ihren Eltern bearbeiten sollen. "Wir sind überzeugt davon, dass wir durch unsere Verkehrssicherheitsarbeit bei Kita-Personal, Kindern und Eltern aktiv Verkehrsunfälle verhindern. Jedes verletzte Kind im Straßenverkehr ist ein Kind zu viel", sagt Bernhard Schweida, Vorsitzender der KVW Ebersberg. Unterstütztung erhält diese Aktion von den örtlichen Polizeidienststellen und der Landesverkehrswacht Bayern.

Zudem bietet die Kreisverkehrswacht Ebersberg Aktionstage für Eltern mit Kindern in Kindertagesstätten, sowie Elternabende an. Wer Interesse an derartigen Veranstaltungen hat, kann sich mit der Kreisverkehrswacht in Verbindung setzen unter www.verkehrswacht-ebersberg.de

Artikel vom 05.03.2021
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