Bund fördert Zukunftscluster "M Cube" in München

München · Nachhaltige Mobilität von morgen

Der Zukunftscluster M Cube forscht an der urbanen Mobilität von morgen in der Metropolregion München. Foto: Sabine Schulte/CCO

Der Zukunftscluster M Cube forscht an der urbanen Mobilität von morgen in der Metropolregion München. Foto: Sabine Schulte/CCO

München · Der Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen (M Cube) unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) hat sich im Wettbewerb „Clusters4Future“ des Bundes durchgesetzt. „M Cube“ startet im Oktober 2021 und wird dabei mit bis zu 45 Millionen Euro über neun Jahre gefördert. In dem regionalen Netzwerk arbeiten ein interdisziplinäres Forschungsteam und Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft an Lösungen für die großen Herausforderungen im Mobilitätssektor.

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will durch den Ideenwettbewerb „Clusters4Future“ den schnellen Transfer von Forschung in die Anwendung fördern. Insgesamt hatten sich 137 Projekte um den Titel Zukunftscluster beworben. Bundesweit werden nun sieben Projekte gefördert, darunter auch der Cluster M Cube, der an der TUM koordiniert wird.

Grundlegende Veränderungen im Mobilitätssektor

„Mobilität ist ein wichtiger Schlüsselfaktor für den Wohlstand, die Lebensqualität und auch die Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft“, sagt Prof. Sebastian Pfotenhauer, Co-Direktor des Munich Center for Technology in Society (MCTS) der TUM und einer der Leiter des M Cube Strategieteams. „Momentan stehen wir hier vor enormen Herausforderungen wie etwa überlasteten Infrastrukturen, dem Klimawandel, der Urbanisierung und nicht zuletzt sozialer Gerechtigkeit.“ Gleichzeitig verändern disruptive Technologien wie leistungsfähige elektrische Antriebssysteme und die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz den Mobilitätssektor tiefgreifend, ergänzt von neuen digitalen Geschäftsmodellen wie Mobility-as-a-Service und Ride-Sharing. Neue Mobilitätsformen müssen jedoch in bestehende Infrastrukturen und in die Gestaltung von lebenswerten Räumen integriert werden.

Über die Technologie hinaus

„Im Zukunftscluster M Cube verfolgen wir das Ziel, auf der Grundlage der traditionellen Stärke Deutschlands bei Verkehrstechnologien Transformationen verantwortungsbewusst zu gestalten, proaktiv Gegenakzente zu Trends aus anderen Ländern zu setzen und eine Referenzregion für nachhaltige Mobilitätsinnovation zu werden“, sagt Pfotenhauer. „Dabei betrachten wir gemeinsam mit unseren Partnern auch wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische, rechtliche und ethische Aspekte der Mobilität. Wir decken ein breites Spektrum von Akteuren ab – von NGOs über die Landeshauptstadt München bis hin zu HighTech Start-Ups und drei DAX-Unternehmen. Damit geht dieser Ansatz weit über rein technologische Entwicklungen hinaus.“

Die Metropolregion München bietet ideale Voraussetzungen für ein regional verankertes Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk für nachhaltige Mobilität. Es sind bereits enormes Fachwissen und zahlreiche Initiativen im Bereich Mobilität und Digitalisierung sowohl in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik als auch in der Gesellschaft vorhanden. So befinden sich einer der Hubs des europäischen Großprojekts EIT Urban Mobility sowie strategische Initiativen wie Inzell oder die geplante Internationale Bauausstellung „Räume der Mobilität“ in der Region München. Auch plant das Bundesverkehrsministerium, ein Deutsches Zentrum Mobilität der Zukunft in München aufzubauen.

Die TUM führt ihre Kompetenzen im Bereich Mobilität in der Forschungsplattform TUM.Mobility zusammen. Dort forschen über 40 Professuren an einer nachhaltigen Mobilität. Die große Stärke der TUM ist dabei vor allem die intensive Zusammenarbeit der Disziplinen aus den Ingenieur-, Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

TUM-Präsident Thomas F. Hofmann betont: „Mit dem Cluster M Cube bauen wir auf eine strategische, missionsgetriebene Innovationskultur, die zur Entwicklung von Mobilität von morgen die führenden Akteure auf regionaler Ebene zusammenführt und sich nicht durch fachliche, institutionelle und gedankliche Grenzen einschränkt. Ganz im Sinne unserer ONE MUNICH Strategie bündeln wir unsere Kräfte für die Zukunft einer nachhaltigen und digitalen Mobilität.“

Artikel vom 06.02.2021
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