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Kleinod in den Isarauen
Kolomanskapelle bei Ismaning erinnert auch an die Ortschronistin
Bild rechts: Eher unbekanntes Kleinod: Die Kapelle St. Koloman wurde 2008 eingeweiht. An der Stelle stand schon im 16. Jahrhundert eine Einsiedelei. Links: Auch die Kirche im Ismaninger Ortsteil Fischerhäuser ist nach St. Koloman benannt. F: gemeinfrei
Ismaning · Die Isarauen bei Ismaning sind kein Geheimtipp, sondern bei Spaziergängern und Radfahrern gleichermaßen beliebt. Relativ unbekannt jedoch ist die Kapelle St. Koloman, die am östlichen Isarhochufer liegt, zwischen Ismaning und Unterföhring, nur wenige hundert Meter nördlich der A99.
Zu erreichen ist das Kirchlein am besten von der Straße Am Föhringer Hang im Süden Ismanings oder vom Kreisverkehr beim Medien- und Gewerbepark.
Wenngleich die Kapelle neueren Datums ist, hat der Standort eine lange Geschichte: Schon seit Anfang des 16. Jahrhunderts befand sich an dieser Stelle eine kleine Einsiedelei mit einer dem Heiligen Koloman geweihten Kapelle. Die mit zwei Eremiten besetzte Klause unterstand der Klause St. Emmeram in Oberföhring. Im Jahr 1804 wurden die Einsiedelei und die Klause im Ismaninger Süden jedoch in Folge der Säkularisation abgerissen. An den einstigen Wallfahrtsort erinnerte nur lange noch der Flurname Kolomansau – bis sich Anfang des neuen Jahrtausends die damalige Ortschronistin Therese Risinger für ihr Buch "Ismaning - Geschichte eines Dorfes" kein Honorar, sondern den Bau einer neuen Kolomanskapelle in den Isarauen wünschte. Die 2012 verstorbene Gymnasiallehrerin Therese Risinger, Tochter des ehemaligen stellvertetenden Bürgermeisters Franz Risinger, war tief im Ort verwurzelt, galt als leidenschaftliche Bewahrerin Ismaninger Geschichte und Geschichten.
Bürgermeister Michael Sedlmair und der Ismaninger Gemeinderat setzten Risingers Wunsch in die Tat um. Die Gemeinde stellte das Grundstück und übernahm Kosten für Bau und Ausstattung. Im Oktober 2008 weihte Pfarrer Johannes Serz die neue Kapelle schließlich im Beisein vieler Bürger ein.
Der heilige Koloman war ein irischer Königssohn und Wanderprediger, der 1012 während einer Pilgerreise nach Jerusalem im österreichischen Stockerau hingerichtet wurde, da er wegen seiner fremden Sprache und Kleidung als Spion verdächtigt worden war. Er wurde der Überlieferung nach gefoltert und, da kein Eingeständnis erreicht worden war, an einem Holunderstrauch aufgehängt. Dort hing Kolomans Leichnam der Legende nach anderthalb Jahre lang unverwest, an ihm sollen zahlreiche Wunder geschehen sein.
Für die Katholiken ist Koloman Schutzpatron der Reisenden und des Viehs, soll aber auch bei Krankheiten, Unwetter oder Feuersbrünsten beistehen. Der Heilige, dessen Namenstag der 13. Oktober ist, wird dabei nicht nur in Österreich, sondern auch in Teilen Bayerns verehrt, in Ismaning übrigens gleich mehrfach: So steht im Ortsteil Fischerhäuser die katholische Filialkirche St. Koloman. Sie wurde im Stil der Neuromantik errichtet und im Herbst 1952 eingeweiht. Außerdem gibt es in Ismaning eine Kolomanstraße. bs
Artikel vom 03.02.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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