Umweltschützer einbeziehen

Kirchheim · Landesgartenschau Kirchheim: Ortsbegehung mit Vereinen erfolgt

Als es die Corona-Beschränkungen noch zuließen, hatte die Kirchheim 2024 GmbH Vertreter des Bund Naturschutz, des Landesbundes für Vogelschutz und des Vereins IG Wall zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen. Foto: Sophia Schreib

Als es die Corona-Beschränkungen noch zuließen, hatte die Kirchheim 2024 GmbH Vertreter des Bund Naturschutz, des Landesbundes für Vogelschutz und des Vereins IG Wall zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen. Foto: Sophia Schreib

Kirchheim · Der Spatenstich für den Ortspark zur Landesgartenschau 2024 in Kirchheim steht zwar erst kommenden September an, doch die Vorentwurfsplanung ist bereits in vollem Gange. Im Vorfeld der notwendigen Rodungsarbeiten hatte die Kirchheim 2024 GmbH die Mitglieder der Ortsgruppe des Bund Naturschutz Aschheim-Feldkirchen-Kirchheim, des Landesbunds für Vogelschutz Kirchheim und des Vereins IG Wall zu einer Vor-Ort-Begehung mit dem Planungsbüro aus Berlin, der örtlichen Bauleitung und der ökologischen Baubegleitung eingeladen. Der Vor-Ort-Termin war Anfang Dezember unter Einhaltung der damaligen Corona-Regeln noch möglich.

Ziel: Möglichst viele Bäume erhalten

Schon im Herbst hat die Kirchheim 2024 GmbH einen intensiven Austausch mit den Vertretern der genannten Vereine gestartet, mit dem Ziel, die Umweltschützer vor Ort direkt in die Planungen mit einzubeziehen. Beim Vor-Ort-Termin ging es konkret um die Wegachsen in den Sphären „Wald“ und „Wildnis“. Die Planer und die Gemeinde Kirchheim legen großen Wert darauf, möglichst viele Bäume zu erhalten. Jeder Baum, der in der Sphäre „Wald“ für die Wegachse in Nord-Süd-Richtung gerodet werden muss, werde vorab auf Baumhöhlen und Fledermausquartiere untersucht, betonte Albert Lang, der den Bau des Ortsparks ökologisch begleitet. „Grundsätzlich ist es wünschenswert, dass alle Bäume mit Höhlen stehen bleiben. Wo das nicht möglich ist, wird pro belegter Baumhöhle ein Ausgleich von zwei Nistkästen geschaffen. Für Fledermausquartiere ist ein Ausgleich von fünf Nistkästen nachzuweisen“, sagte Lang.

Stephan Keck, Aufsichtsratsvorsitzender der Kirchheim 2024 GmbH und Zweiter Bürgermeister der Gemeinde, erklärte, dass auch für„Kirchheim 2030“ regelmäßig Begehungen und Vor-Ort-Termine stattfänden, damit trotz notwendiger Baumaßnahmen möglichst viele Bäume stehen bleiben: „So konnten wir beispielsweise zusätzlich zwei große Linden erhalten, die wir im Rahmen der Großbaumverpflanzungen vom „Kirchheimer Ei“ auf das zukünftige Gelände des Ortsparks umgesiedelt haben.“ In der Sphäre „Wildnis“, die zur Landesgartenschau (LGS) westlich des Rathauses entsteht, sollen einzelne (Bestands-)Lichtungen zu Spiel- und Lerninseln werden. „Uns geht es darum, die Bestandsfläche an bestimmten Punkten erlebbar zu machen – aber nicht überall begehbar“, betonte LGS-Geschäftsführer Maximilian Heyland. Der Entwurf der Landschaftsarchitekten des Berliner Büros SINAI sieht den größtmöglichen Erhalt des Wäldchens ausdrücklich vor.

„Für die Jury war das damals ein wichtiges Kriterium für die Wahl dieses Architekturbüros“, erinnerte Heyland. „In der Mehrheit der 21 Entwürfe wäre dieser Bereich nicht erhalten worden.“ Bei den Wegachsen in Ost-West-Richtung, die durch die „Wildnis“ führen, orientieren sich die Planer an den bestehenden Achsen und Wegen. Aufgrund der neuen Wohnbebauung im Rahmen von „Kirchheim 2030“ im Westen ist eine Wegachse in Ost-West-Richtung zwingend erforderlich.

Die Vorbereitungen zu dem Großereignis sollen in fortlaufendem Dialog und in Zusammenarbeit mit den Bürgern, Vereinen, Initiativen und Organisationen in der Gemeinde Kirchheim erfolgen. Die Kirchheim 2024 GmbH möchte im neuen Jahr daher regelmäßig Ortsbegehungen für Natur- und Umweltschützer sowie weitere interessierte Bürger anbieten, sobald es die Bedingungen wieder zulassen.

Artikel vom 05.01.2021
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