Ponomarev verlässt KFC Uerdingen

Investor zieht sich zurück

Umbruch beim neuen Arbeitgeber: Ex-Löwe und heutiger Uerdinger Adriano Grimaldi. Foto: Anne Wild

Umbruch beim neuen Arbeitgeber: Ex-Löwe und heutiger Uerdinger Adriano Grimaldi. Foto: Anne Wild

München · Beim Drittligisten KFC Uerdingen hat Investor und Präsident Mikhail Ponomarev seinen Rückzug angekündigt. Spätestens zum Saisonende will der russische Unternehmer aufhören. Der wirtschaftliche Druck für den Klub in Folge der Corona-Pandemie und eine aus Ponomarevs Sicht fehlende Unterstützung durch die Stadt Krefeld sollen den Ausschlag gegeben haben für seinen Entschluss.

Der 46-Jährige spreche bereits mit Nachfolgern, die an Anteilen der KFC Uerdingen Entertainment GmbH interessiert seien, heißt es in Medienberichten. Der Verkauf könne möglicherweise schon in Kürze vonstatten gehen und Ponomarev den Klub sogar noch vor Ablauf der Saison verlassen. Nach Informationen der Westdeutschen Zeitung soll es sich bei den Interessenten um Geschäftsleute aus Armenien handeln. Ponomarev habe im vergangenen Sommer beschlossen, sein Engagement beim Fußball-Drittligisten zu beenden. Er sei emotional müde geworden.

Im Jahr 2015 übernahm der als Sport-Investor bei den DEL-Eishockeyklubs Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft und Krefeld Pinguine bekannt gewordene Russe den KFC Uerdingen 05. Mit seiner finanziellen Unterstützung gelangen zwei Aufstiege in Folge, von der Oberliga Niederrhein in die Regionalliga West und von dort in die Dritte Liga. In einer Doppelrolle als gewählter Präsident des Krefelder Fußball-Club Uerdingen 05 e.V. und Investor der KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH hielt Ponomarev alle Fäden in der Hand.

Zurück im Profifußball verpflichtete der ehemalige Bundesligist mit hohem finanziellen Einsatz klangvolle Spieler-, Manager- und Trainernamen, die allerdings häufig nur kurz in Diensten des KFC standen. Eine hohe Fluktuation kennzeichnete die Arbeitssituation in Uerdingen. Stattdessen häuften sich verlorene Arbeitsgerichtsverfahren für den Klub. Spätestens im dritten Jahr sollte nach dem Willen Ponomarevs der Aufstieg in die Zweite Liga gelingen. Doch danach sieht es auch in der laufenden Saison nicht aus. Mit neun Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz steht die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer im Mittelfeld der Tabelle.

(as)

Artikel vom 07.12.2020
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