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Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Alkoholverbot kommen
München verschärft Coronaregeln
Ab Mittwoch, 14.10.2020, herrscht wieder Maskenpflicht in der Fußgängerzone (von 9 bis 23 Uhr, einschließlich Schützenstraße, Stachus und Marienplatz sowie der Sendlinger Straße mit Sendlinger-Tor-Platz) und auf dem Viktualienmarkt. Foto: CC0
München · Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet diese Woche für München eine 7-Tage-Inzidenz für Corona-Neuinfektionen von 50,6. Damit hat München den Schwellenwert überschritten und verschärft deshalb ab Mittwoch, 14. Oktober, 00 Uhr, die Coronaregeln.
Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt:
So hat der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) unter Leitung
von Oberbürgermeister Dieter Reiter beschlossen, die Maskenpflicht in der
Fußgängerzone (von 9 bis 23 Uhr, einschließlich Schützenstraße, Stachus
und Marienplatz sowie der Sendlinger Straße mit Sendlinger-Tor-Platz) und
auf dem Viktualienmarkt erneut in Kraft zu setzen und auch die Kontaktbeschränkungen
wieder zu verschärfen.
Treffen im privaten und öffentlichen
Raum sowie in der Gastronomie:
Demnach ist der gemeinsame
Aufenthalt im privaten sowie im öffentlichen Raum und an einem gemeinsamen
Tisch in der Gastronomie ab Mittwoch nur noch in Gruppen von bis zu 5 Personen
(aktuell 10 Personen) oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands, Ehegatten,
Lebenspartnern, Partnern einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, Verwandten
in gerader Linie, Geschwistern sowie Angehörigen eines weiteren Hausstands
gestattet.
Veranstaltungen, die üblicherweise nicht für ein beliebiges Publikum angeboten oder aufgrund ihres persönlichen Zuschnitts nur von einem absehbaren Teilnehmerkreis besucht werden (insbesondere Hochzeiten, Beerdigungen, Geburtstage, Schulabschlussfeiern und Vereins- und Parteisitzungen) und nicht öffentliche Versammlungen sind in der Regel nur mit bis zu 25 Teilnehmenden in geschlossenen Räumen oder bis zu 50 Teilnehmenden (aktuell 100) unter freiem Himmel gestattet, wenn der Veranstalter ein Schutz- und Hygienekonzept ausgearbeitet hat und auf Verlangen vorlegen kann.
Alkoholverkaufs- und konsumverbot:
Zusätzlich gilt, wie an den vergangenen Wochenenden, von Freitagabend
bis Sonntagfrüh ein Alkoholverbot zum Außer-Haus-Verkauf ab 21 Uhr und zum
Konsum im öffentlichen Raum ab 23 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages an den bekannten
Hotspots Baldeplatz, Gärtnerplatz, Gerner Brücke, Wedekindplatz sowie an
den Isarauen zwischen Reichenbachbrücke und Wittelsbacherbrücke. Neu hinzu
kommt ein generelles Alkohol-Ausschankverbot in der Gastronomie täglich
ab 22 Uhr. Die verschärften Maßnahmen gelten bis 27. Oktober, 24 Uhr.
Schulen und Kinderbetreuung:
An den Schulen und bei der Kinderbetreuung bleibt es zunächst wie bisher
bei Stufe Gelb, da hier derzeit kein erhöhtes Ausbruchsgeschehen zu verzeichnen
ist. Von den rund 5.000 Münchner Schulklassen sind derzeit 39 in Quarantäne
und bei der Kinderbetreuung sind von den 4.500 Gruppen aktuell 30 in Quarantäne.
Selbstverständlich wird das Infektionsgeschehen hier weiterhin genau beobachtet,
um auf eine eventuelle Verschlechterung der Situation frühzeitig reagieren
zu können.
Kirchweihdult:
Die am kommenden Samstag startende Kirchweihdult kann – mit Hygienekonzept
und Maskenpflicht – stattfinden, allerdings wird die maximal zulässige Besucherzahl
von 1.000 auf 500 halbiert. (Themenseite der Auerdult)
Bürgerversammlungen:
Abgesagt
werden müssen folgende Bürgerversammlungen:
· 15.10.
Stadtbezirk 20 Hadern
· 15.10. Stadtbezirk 15 Trudering-Riem
· 22.10. Stadtbezirk 7 Sendling-Westpark
· 22.10. Stadtbezirk
16 Ramersdorf-Perlach (Bezirksteil Perlach)
Oberbürgermeister Dieter Reiter:
„Wie in anderen Großstädten auch, sind in München in den vergangenen Tagen
die Zahlen der Corona-Neuinfektionen stark gestiegen. Noch vergangenen Dienstag
meldete das RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 32,5 für unsere Stadt, heute liegen
wir bei 50,6. Wir haben deshalb die Coronaregeln wieder verschärft – wohl
wissend, welche Einschränkungen und Belastungen das mit sich bringt. Aber
wir sind jetzt an einem entscheidenden Punkt, ob wir die Verbreitung des
Coronavirus‘ weiter eindämmen können oder sich das Virus unkontrolliert
ausbreitet – was dann wesentlich drastischere Maßnahmen nach sich ziehen
würde. Jetzt sind wir alle gefordert, Verantwortung zu übernehmen, um uns
und andere zu schützen und so einen zweiten Lockdown zu verhindern.
Und all denen, die auf die derzeit relativ geringe Belegung der Münchner
Krankenhausbetten mit Covid-19-Patienten verweisen, möchte ich sagen: Das
kann sich sehr schnell ändern, wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln.
Wenn die Krankenhäuser voll sind, das mussten unsere europäischen Nachbarn
leidvoll erfahren, ist es dann schon zu spät.“
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