Stierlin entscheidet Derby per Hacke

Haching kickt Spitzenreiter FC Ingolstadt 04 vom Thron

Auch im Training zeigt Niclas Stierlin (links) immer vollen Einsatz. In Ingolstadt entschied der Hachinger Sechser die Partie mit seinem ersten Profitor.	Fotos: Verein

Auch im Training zeigt Niclas Stierlin (links) immer vollen Einsatz. In Ingolstadt entschied der Hachinger Sechser die Partie mit seinem ersten Profitor. Fotos: Verein

Unterhaching · Das Gastspiel der SpVgg Unterhaching beim FC Ingolstadt 04 war ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich ein Ergebnis bewertet werden kann. Während für Hachings Trainer Arie van Lent der 1:0-Auswärtssieg seiner Mannschaft »in Ordnung war«, hielt Ingolstadts Coach Thomas Oral dagegen: »Ich sehe es nicht ganz so wie Arie, dass ich sage, das war ein verdienter Sieg.«

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SpVgg Unterhaching: Interview mit Mittelfeldspieler Niclas Stierlin
Artikel vom 06.10.2020

»Froh, dass er nicht gepfiffen hat«

Am Ende war es sicherlich auch ein glücklicher Erfolg für die Münchner Vorstädter. Denn sie hätten sich zumindest nicht beklagen können, wenn der Schiedsrichter in der Schlussphase noch einen Elfmeter für den FCI gegeben hätte. Nachdem Robert Müller im eigenen Strafraum den eingewechselten Justin Butler zu Fall gebracht hatte, blieb die Pfeife von Wolfgang Haslberger aber stumm – sehr zur Erleichterung von van Lent: »Ich war auf jeden Fall froh, dass er es nicht gepfiffen hat. Ich denke, das hätte auch sein können«, sagte der neue Chefrainer der Hachinger auf der Pressekonferenz nach dem oberbayerischen Derby.

So aber machte am Ende das erste Drittliga-Tor von Niclas Stierlin den Unterschied. In der 67. Minute behielt der erst 20 Jahre alte, in Kaiserslautern ausgebildete defensive Mittelfeldspieler im Strafraumgewühl den Überblick – und drückte die Kugel mit der Hacke ins Netz.

Wie der Sieg letztlich zustande kam, dürfte schon heute ohnehin keinen mehr interessieren. Deshalb darf man aus Hachinger Sicht festhalten, dass die erste Startphase der neuen Saison in der 3. Liga durchaus gelungen ist. Nach der knappen 1:2-Niederlage beim FSV Zwickau zum Auftakt feierten die Rot-Blauen zwei 1:0-Siege. Dem Erfolg bei van Lents Heimpremiere gegen Aufsteiger VfB Lübeck ließen sie nun also einen Sieg mit demselben Ergebnis folgen. Damit stürzten sie die hoch eingeschätzten Ingolstädter nicht nur von der Tabellenspitze, sondern katapultierten auch sich selbst von Platz elf auf Platz fünf nach vorn. Dass dies nach nur drei Spieltagen nur eine geringe Aussagekraft hat, weiß auch van Lent. Dennoch sieht der Niederländer sein Team »auf einem guten Weg«.

Den gilt es nun fortzusetzen, am Sonntag, 11. Oktober, im Sportpark Unterhaching. Wenn die Vorstädter ab 13 Uhr den SV Meppen empfangen, trifft van Lent an der Seitenlinie auf einen alten Bekannten: Bei den Emsländern hat seit dieser Saison Torsten Frings das Sagen, mit dem van Lent in der Saison 1997/98 zusammen bei Werder Bremen gespielt hat. tw

Artikel vom 06.10.2020
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