Gedenkfeier und Ausstellung zur Erinnerung an die Opfer

München · 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentates

Gedenkfeier anlässlich des 40. Jahrestages des Oktoberfestattentates: Am 26. September 1980 starben bei einem rechten Terroranschlag 12 Menschen, 200 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Eine Ausstellung erinnert an die Opfer. F.: Robert Bösl

Gedenkfeier anlässlich des 40. Jahrestages des Oktoberfestattentates: Am 26. September 1980 starben bei einem rechten Terroranschlag 12 Menschen, 200 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Eine Ausstellung erinnert an die Opfer. F.: Robert Bösl

München · Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Es war heute ein schwerer Gang für die Hinterbliebenen und Überlebenden des Oktoberfest-Attentats, der Gedenkveranstaltung beizuwohnen und diese auch mitzugestalten. Gleichzeitig ist es wichtig, dass sie und ihre Schicksale sichtbar werden.…

Zum Gedenken an die Opfer eines national-sozialistisch orientierten Anschlages
In Erinnerung an die Opfer des Oktoberfest-Attentat im Jahr 1980
Am 26. September 1980 starben zwölf Menschen am Haupteingang vom Oktoberfest durch eine Bombe, 211 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt

In der Dokumentation Oktoberfest-Attentat werden die Hintergründe des rechtsextremistischen Verbrechens und auch die Perspektiven der Betroffenen dargestellt. Auf der Theresienwiese wird also in Zukunft in das kollektive Gedächtnis gebracht, was sich hier am 26. September 1980 ereignet hat. Denn es bleibt unser aller Aufgabe, gegen menschenfeindliche Gesinnungen und rechten Terror zusammenzustehen. Das sind wir den Überlebenden des Oktoberfest-Attentats schuldig.“

In ihren Beiträgen verschwiegen die Rednerinnen und Redner nicht, dass es in der Bewertung des Verbrechens und im Umgang mit den Betroffenen lange Zeit zu Fehlern und Versäumnissen gekommen ist. Umso wichtiger war es allen, die endlich erfolgte Bewertung als rechtsextremes Hassverbrechen klar zu benennen und einen Opferfonds einzurichten.

Die Spätfolgen für die Betroffenen erfordern eine solche Unterstützung von Bund, Freistaat und Stadt München dringend. Die Stadt München wird eine unbürokratische, rasche Ausreichung der Mittel sicherstellen. Außerdem wird der enge Austausch mit den Überlebenden, der 2015 aufgenommen wurde, fortgesetzt. Ihre Perspektive ist in die neue Dokumentation Oktoberfest-Attentat wesentlich mit eingeflossen.

Ab sofort ist die Dokumentation Oktoberfest-Attentat geöffnet. Sie befindet sich am Haupteingang zur Theresienwiese gegenüber dem Denkmal für die Opfer. Die Ausstellung kann rund um die Uhr bei freiem Eintritt besucht werden.

Digital sind die Ausstellungsinhalte und ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm unter http://www.dokumentation-oktoberfestattentat.de abrufbar.

Artikel vom 29.09.2020
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