Malteser befürchten Ersthelfer-Engpass

München · Weltweiter "Tag der Ersten Hilfe"

Eine Erste Hilfe Ausbilderin der Malteser macht die Herz-Lungen-Wiederbelebung vor. Aus hygienischen Gründen trägt sie eine Mund-Nasen-Bedeckung. Foto: Malteser/Gerhard Seeger

Eine Erste Hilfe Ausbilderin der Malteser macht die Herz-Lungen-Wiederbelebung vor. Aus hygienischen Gründen trägt sie eine Mund-Nasen-Bedeckung. Foto: Malteser/Gerhard Seeger

München · Wochenlang stand die Welt in der Corona-Stockstarre. Mit der Lockerung des Lockdowns begann bei den Maltesern auch wieder das Angebot der Ausbildung in Erster Hilfe. Zum weltweiten "Tag der Ersten Hilfe" am Samstag, 12. September 2020 warnen die Malteser vor einem Corona bedingten Ersthelfer-Engpass.

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„Im Notfall ist schnelle Hilfe wichtig. Da sind Ersthelfer die Personen, die über Leben und Tod entscheiden können“, erklärt Markus Bretschneider, Diözesanausbildungsreferent bei den Maltesern im Erzbistum München und Freising. Seit Anfang Juni werden bei den Maltesern wieder Erste-Hilfe-Kurse angeboten. Bretschneider begrüßt das, warnt aber auch: „Nach den aktuellen Hygienevorgaben können wir derzeit nur rund die Hälfte der normalen Kursteilnehmer ausbilden. Damit fehlen natürlich auch Ersthelfer auf den Straßen.“

Personen, die einen Erste-Hilfe-Kurs machen wollen, ermutigt der Ausbildungsexperte, dieses auch zu tun, denn das Hygienekonzept in den Kursen ist sicher: „Die Malteser achten auf die Gesundheit und Sicherheit ihrer Gäste und Kunden. Wir setzen die Hygienemaßnahmen der Berufsgenossenschaften und unsere eigenen Hygienemaßnahmen zu 100 Prozent um.“ Dazu gehört unter anderem, dass die Höchstteilnehmerzahl vorübergehend gesenkt wird. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und adaptierte Pausenzeiten sind Reaktionen auf die veränderte Lehrsituation. In den Räumlichkeiten wird darüber hinaus für ausreichend Belüftung gesorgt. „Wir bilden Menschen aus, anderen Menschen zu helfen. Dabei ist Eigenschutz immer ein wichtiger Punkt. Und nun nehmen wir genau diese Themen nochmal besonders mit in die Kurse“, erklärt Bretschneider.

Das Kurskonzept ist dabei inhaltlich weitgehend unverändert. „In den Kursen ist es nun mal wichtig eine Herz-Lungen-Wiederbelebung oder der Einsatz eines Defibrillators zu üben“, so Bretschneider. Die stabile Seitenlage wir dagegen in Coronazeiten filmisch erklärt. Natürlich werden infektiologisch kritische Übungen nun vermehrt an Übungsphantomen durchgeführt und alle Kontaktbereiche und Übungsmaterialien werden umfassend desinfiziert. „Jeder, der zu unseren Kursen kommt, kann sich sicher fühlen. Und jeder, der unseren Kurs verlässt ist sicher in Erster Hilfe“, lächelt Bretschneider abschließend.

Mehr Informationen gibt es unter www.malteser-bistum-muenchen.de

Artikel vom 11.09.2020
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