Ottobrunn · Aus dem Rathaus (Ausgabe September 2020)

Thomas Loderer, Erster Bürgermeister. Foto: Privat

Ottobrunn · Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich hoffe, Sie hatten in diesem Sommer Zeit und Gelegenheit, abzuschalten und sich zu entspannen. Ist ja nicht ganz einfach in diesen Zeiten. Dem Alltag unserer Kinder und Jugendlichen eine Struktur geben. Das ist besonders in Ferienzeiten eine große Herausforderung.

Unsere Sportvereine stellen sich seit jeher dieser Aufgabe. Sie tun aber noch mehr: Sie vermitteln Kindern Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Spiel. Auch in diesen Sommerferien war dies wieder der Fall. Oft, wenn ich im August ins Phönix-Bad radelte, um dort meine Bahnen ziehen zu können, sah ich Kinder und Jugendliche in unserem Stadion unter Anleitung pädagogisch geschulter Betreuer und lizensierter Trainer mit großer Begeisterung gegen den Ball treten und andere sportliche Übungen absolvieren.

Unter der Ägide des TSV Ottobrunn konnten Kinder und Jugendliche außerdem das weite Feld der Leichtathletik kennenlernen und sich im trendigen Bouldern üben. Der Schwimmverein Ottobrunn bündelte seine Kräfte, damit im Lehrschwimmbecken der Grundschule an der Lenbachallee in den Ferien Seepferdchen-Kurse stattfinden konnten. Und damit die leistungsorientierte Schwimmjugend ihr Training wieder vom Land (»Trockentraining«) ins Wasser des Phönix-Bads verlegen konnte.

Diese sichtbaren und die vielen unsichtbaren Beispiele des Engagements unserer Sportvereine machen mich froh und dankbar. Mit ihrem von großem Idealismus angetriebenen Einsatz tragen die Trainer und Übungsleiter ganz nebenbei dazu bei, dass die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen gemeinschaftsfähig werden, dass sie neue Freundschaften schließen können, dass sie Ehrgeiz und Ausdauer bei der Verfolgung ihrer (sportlichen) Ziele entwickeln und dass sie auch mit Niederlagen und Enttäuschungen umgehen lernen. Allen, die in den Sportvereinen ehrenamtlich Verantwortung übernehmen, damit so etwas möglich ist, danke ich von ganzem Herzen.

Damit Veranstaltungen – gleich welcher Art – überhaupt wieder stattfinden können, müssen Hygienekonzepte erarbeitet und ständig an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Mit den damit verbundenen Problemen hatten in den vergangenen Monaten auch die Verantwortlichen der vhs SüdOst sowie der Rosmarie-Theobald-Musikschule (RTM) und der Ballettschule Ottobrunn (BSO) zu kämpfen.

Allen drei Einrichtungen gelang es nach dem Ende des Lockdowns in vergleichsweise kurzer Zeit, viele ihrer Kurse und Unterrichtsstunden online durchzuführen. Damit haben nicht nur die Kursleiter und Lehrer hohe Flexibilität und großes über das »Normale« weit hinausreichende Engagement bewiesen; auch die Kursbesucher und Schüler haben durch ihre Bereitschaft, sich auf Neues und Ungewohntes einzulassen gezeigt, wie wichtig ihnen die Angebote der vhs, der RTM und der BSO sind. Besonders hat es mich gefreut zu hören, dass viele Kurs- und Unterrichtsteilnehmer auf eine Rückforderung von Gebühren verzichtet haben. Diesen gilt mein besonderer Dank für ihre Solidarität.

Nun beginnt für viele wieder der Schul- und Berufsalltag. Für die Bewältigung der vor uns liegenden Aufgaben und so mancher Schwierigkeiten wünsche ich uns – trotz allem – guten Mut. Lassen wir uns nicht unterkriegen! Schließlich könnte alles noch viel schlimmer sein!

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Thomas Loderer,
Erster Bürgermeister

Artikel vom 01.09.2020
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