Vereint gegen Corona

Landkreis München · Landratsamt München hat Koordinierungsstab eingerichtet

Münchens Landrat Christoph Göbel (CSU) hat einen kompetenten Krisenstab zur Bewältigung der Corona-Krise im Landkreis einberufen.  Foto: LRA München

Münchens Landrat Christoph Göbel (CSU) hat einen kompetenten Krisenstab zur Bewältigung der Corona-Krise im Landkreis einberufen. Foto: LRA München

Landkreis München · Seit es im Januar den ersten bestätigten Coronavirus-Fall im Landkreis München gab, sind insbesondere die Mitarbeiter des Gesundheitsamts im Landratsamt stark gefordert. Das Ermitteln von Kontaktpersonen, die telefonische Überprüfung häuslicher Isolationen, die Beratung von besorgten Bürgern, Ärzten, Firmen, Veranstaltern und Kommunen stand auf der Tagesordnung des Gesundheitsamts.

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Rathäuser mit ins Boot geholt

Mit zunehmenden Fallzahlen an Infizierten und Kontaktpersonen reichten die Kapazitäten im Gesundheitsamt nicht mehr aus, um alle Aufgaben in der geforderten Kürze der Zeit abzuarbeiten. Ein neues System musste her: So holte das Landratsamt die Rathäuser vor Ort ins Boot und entwickelte zusammen mit seinen 29 Städten und Gemeinden ein zweistufiges Modellprojekt. Zu den Kernaufgaben gehört zum einen das Errichten und Betreiben von Testzentren, in denen unter freiwilliger Beteiligung der örtlichen Ärzteschaft Abstriche durchgeführt werden. Zum anderen unterstützen die Kommunen das Landratsamt, quasi als verlängerter Arm des Gesundheitsamts, beim Kontaktpersonenmanagement. Es geht darum, Kontaktpersonen der Kategorie I zu ermitteln und mit den notwendigen Informationen zu versorgen, etwa hinsichtlich der einzuhaltenden Quarantäne, dem Führen eines Fiebertagebuchs oder dem Verhalten bei Auftreten von Symptomen.

„Durch die Schaffung von dezentralen Selbst-Testzentren wollen wir die Ärzte vor Ort entlasten, indem wir Kapazitäten bündeln und ressourcenschonend mit Schutzkleidung umgehen. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten vor Ort, die uns mit viel Engagement und ganzer Kraft bei der Bewältigung des aktuellen Geschehens unterstützen“, sagt Landrat Christoph Göbel. „Ziel aller getroffenen und womöglich noch zu treffenden Maßnahmen ist es, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und ältere oder vorerkrankte Personen vor einer Ansteckung so gut wie möglich zu schützen.“

Befürchtet ein Bürger, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, meldet er sich telefonisch bei seinem Hausarzt oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Tel. 116 117. Der Arzt entscheidet, ob es sich hierbei um einen begründeten Verdachtsfall handelt und ordnet eine Testung an, falls möglich, in einem kommunalen Testzentrum. Sobald der Arzt von einem positiven Ergebnis erfährt, meldet er den Fall an das Gesundheitsamt. Die beauftragte Heimatkommune ermittelt anschließend die Kontaktpersonen. Auch innerhalb des Landratsamts wurden schnellstmöglich neue Strukturen geschaffen und ein Koordinierungsstab „Coronavirus“ einberufen. Hier laufen alle Fäden zusammen. Der Stab, bestehend aus dem Landrat und leitenden Mitarbeitern aller Geschäftsbereiche, ist verantwortlich für die Koordinierung notwendiger Maßnahmen, die je nach Lage im Landkreis oder Landratsamt München erforderlich sind.

Bürgertelefon ist eingerichtet

Um die Vielzahl der Fragen an das Gesundheitsamt besser zu kanalisieren und für die Bürgerinnen und Bürger eine schnellere Erreichbarkeit zu gewährleisten, wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Das Bürgertelefon ist täglich von 8 bis 18 Uhr unter der Tel. 6221-1234 erreichbar, auch am Wochenende. Alle Informationen sind übersichtlich und knapp abrufbar auf der Sonderseite www.landkreis-muenchen.de/coronavirus

Artikel vom 25.03.2020
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