Die Qual der Wahl

Perlach/Neuperlach · Wer macht das Rennen bei der Kommunalwahl am Sonntag

Am Sonntag, 15. März wählen die Münchner ihren neuen Oberbürgermeister. Foto: ar

Am Sonntag, 15. März wählen die Münchner ihren neuen Oberbürgermeister. Foto: ar

Perlach/Neuperlach · Am kommenden Sonntag, 15. März, haben die Münchner die Qual der Wahl. Genauso spannend wie das Rennen zwischen den Oberbürgermeister-Kandidaten Dieter Reiter (SPD), Kristina Frank (CSU) und Katrin Habenschaden (Grüne) wird auch die Neuverteilung der Mandate im Stadtrat und Bezirksausschüssen sein.

15. März: Kommunalwahl 2020
Kommunalwahl 2020 - Kandidaten - Ergebnisse
Landkreis Ebersberg und Umgebung: Bürgermeister, Gemeinderat, Landrat, Kreistag, Oberbürgermeister, Stadtrat, Bezirksausschuss

Mehrere Umfragen ergaben, dass der jetzige Amtsinhaber OB Dieter Reiter gute Chancen auf den Sieg habe. Allerdings könne er sich eventuell erst in einer Stichwahl durchsetzen. Laut der INSA-Umfrage würden 49 Prozent der Befragten für Dieter Reiter stimmen. Es fehlt nicht viel: Für die absolute Mehrheit bräuchte er nur etwas mehr Stimmen, nämlich 50,1 Prozent. Grünen-Kandidatin Katrin Habenschaden kam bei der Umfrage auf 17 Prozent der Stimmen, Kristina Frank von der CSU auf 16 Prozent. 18 Prozent verteilen sich auf die restlichen Kandidaten.

Vor sechs Jahren, 2014, kam es bereits zur Stichwahl für das Amt des Oberbürgermeisters zwischen Dieter Reiter (SPD) und Josef Schmid (CSU). Im ersten Wahlgang erreichte Dieter Reiter 40,4 Prozent, gefolgt von Josef Schmid mit 36,7 Prozent. Bei der Stichwahl stimmten mit 56,7 Prozent der Wähler für Dieter Reiter und nur 43,3 Prozent für den CSU-Mann Josef Schmid.

Bei der Wahl des Stadtrates lagen die Stimmen zwischen CSU und SPD im Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach fast gleich auf. Die CSU holte 35 Prozent, die SPD 34,3 Prozent. Im Nachbarstadtteil Obergiesing-Fasangarten sah es da schon anders aus.

Die SPD holte 33,5 Prozent, die CSU 25,2 Prozent. Die Grünen waren allerdings 2014 in beiden Stadtbezirken am erfolgreichsten. In Ramersdorf-Perlach entschieden sich 11,7 Prozent der Wähler für die Grünen, im 17. Stadtbezirk 17,9 Prozent.

Das Stadtteilgremium Ramersdorf-Perlach

Bei der Wahl 2014 entfielen 40,6 Prozent der Stimmen auf die CSU, 37,8 Prozent verbuchte die SPD, 14,2 Prozent gingen auf das Konto der Grünen, 2,1 Prozent heimste die FDP ein, 1,8 Prozent die Freien Wähler im Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach (BA 16).

Für die diesjährige Wahl des Bezirksausschusses, wird die CSU-Liste vom BA-Vorsitzenden Thomas Kauer, der seit 2014 dessen Vorsitzender ist, angeführt. Auf Platz 2 kandidiert Stadträtin Anja Burkhardt. Der amtierende Fraktionssprecher Simon Soukup nimmt Platz 3 ein. Das Ziel der CSU bei der Kommunalwahl ist klar: „Wir wollen wieder stärkste Kraft im Bezirksausschuss werden“, so Simon Soukup als CSU-Fraktionssprecher.

Die SPD wird vom stellvertretenden BA-Vorsitzenden Kurt Damaschke und Astrid Schweizer, der Kinderbeauftragten des BA und Sprecherin der SPD-Fraktion angeführt. Von den insgesamt 45 Köpfen des BA-Gremiums, stellt die SPD derzeit 17 Mitglieder. Und "das ist auch das Mindestziel der SPD für die Kommunalwahl 2020", so die Sozialdemokraten kämpferisch.

Für die Grünen geht das Duo aus Gunda Wolf-Tinapp und Josef (Sepp) Sebald mit Listenplatz 1 und 2 ins Rennen. Wolf-Tinapp ist aktuell nicht nur Vorstandsmitglied der Grünen Ramersdorf-Perlach, sondern auch des BA 16 (Vorstandsmitglied) und Leiterin des Unterausschusses Mobilität und Umwelt. Sebald ist innerhalb der aktuellen Legislatur in den BA 16 nachgerückt und bewirbt sich nun um einen Spitzenplatz. Neben Verkehrsthemen sind seine Spezialgebiete als langjähriger Mitarbeiter des Sozialreferates besonders Bildung und Soziales.

Die Freien Wähler und die ÖDP des BA 16 treten wieder gemeinsam mit Edyta Kolodziej und Thorsten Stengel, diesmal aber für die ÖDP auf einer gemeinsamen Liste von FW/ÖDP an. Für die FDP geht Rolf-Peter Döll (Platz 1) als Kandidat für Ramersdorf-Perlach ins Rennen, gefolgt von Maximilian Gawlik (2. Platz) und Jürgen Walther (Platz 3).

Das Stadtteilgremium Obergiesing-Fansangarten

Im örtlichen Bezirksausschuss 17 Obergiesing-Fasangarten (BA 17) entfielen bei der letzten Wahl 37,5 Prozent der Stimmen auf die SPD, 28,5 Prozent verbuchte die CSU, 23,8 Prozent gingen auf das Konto der Grünen, 6,7 Prozent heimsten die Freien Wähler ein und 3,6 Prozent die FDP.

Die SPD geht mit einem bunten Team in das Rennen um die Plätze im Bezirksausschuss 17 Obergiesing-Fasangarten. Angeführt wird die Liste vom bisherigen Fraktionssprecher der SPD, Alexander Schmitt-Geiger, gefolgt von Birgit Knoblach, der zweiten stellvertretenden Vorsitzenden im BA 17. "Wir lieben Giesing! Deshalb engagieren wir uns für ein Stadtviertel, in dem alle Menschen friedlich und sicher zusammenleben, alle die gleichen Chancen auf Bildung und Wohnraum haben, Grün-, Erholungs- und Sportflächen besonders geschützt sind, die Luftqualität signifikant verbessert wird, öffentliche Verkehrsmittel Vorrang vor dem Privatverkehr haben und Fahrrad fahren erleichtert wird", beschreibt Schmitt-Geiger die Ziele der SPD für die kommende Legislaturperiode.

Die CSU-Liste für den BA 17 wird von der ersten stellvertretenden BA-Vorsitzenden, Rita Brunnengräber angeführt. Auf Platz 2 folgt Stefan Reinwald, Fraktionssprecher und Vorstandsmitglied des Vereins Freunde Giesing. Neu ins Rennen geht auf Platz 3 Maximilian Wanderwitz, der sich als Autor und Dozent mit ethischen und praktischen Seiten der digitalen Welt befasst. Laut CSU stellen ihre Kandidaten eine gute Mischung aus beiden Stadtvierteln dar, um allen Bürgern gerecht zu werden.

Die BA-Vorsitzende Carmen Dullinger-Oßwald möchte auch die nächsten sechs Jahre sich für den Stadtteil einsetzen, die die Kandidatenliste der Grünen anführt. Sie möchte, dass der Tegernseer Platz endlich eine neue Gestaltung bekommt, damit sich Kinder, Menschen mit Einschränkungen, Umsteiger und Radfahrer sicher auf diesem Platz bewegen können, so Dullinger-Oßwald.

OB-Kandidat Hans-Peter Mehling für die Freien Wähler, führt auch als amtierender Fraktionsvorsitzender der FW für den BA 17 die Liste an. Mehling würde auch bei einer Wahl zum OB im Bezirksausschuss weiterarbeiten. Den direkten Bürgerkontakt halte er für unersetzlich. Die Liberalen wählten als ihren Spitzenkandidaten Heribert Wagner, der dem BA 17 seit 2008 angehört.

Die aktuellen Ergebnisse finden Sie am 15. März ab ca. 19 Uhr auf unserer Themenseite Kommunalwahl unter www.wochenanzeiger.de/2020
ar

Artikel vom 11.03.2020
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