Die Menschen der Münchner Tafel

Die Arbeitsweise der Straßenfotografie, die eben gerade nicht inszenatorisch ist, hat zu besonders beeindruckenden Aufnahmen geführt. Foto: Philipp Merz

München/Haidhausen · Die Münchner Tafel zeigt in der Glashalle des Gasteigs (Rosenheimer Straße 5) zum Ende ihres 25-jährigen Jubiläumsjahres die Ausstellung „Die Menschen der Münchner Tafel“ - eine Fotodokumentation der Fotografen des Munich Street Collective.

Mit dem Projekt „Die Menschen der Münchner Tafel“ haben die Fotograf/innen sich entschlossen, diejenigen zu würdigen, die im öffentlichen Raum kaum sichtbar sind: Menschen in Armut. Mangelnde finanzielle Möglichkeiten, Unerwünschtsein, Scham oder Diskriminierungserfahrungen sind die Hintergründe. Es ist eine besondere Herausforderung, Menschen in Armut auf respektvolle Weise sichtbar zu machen. Das "Munich Street Collective" hat sich dieser Aufgabe gestellt.

Entstanden sind Fotografien, die respektvoll einfangen, dass im reichen München Menschen auf Essensspenden angewiesen sind. Ihnen werden Gesichter gegeben ohne sie bloßzustellen. Auch wird die wundervolle Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfern der Münchner Tafel gewürdigt: Menschen die bei jedem Wind und Wetter dafür sorgen, das den Bedürftigen dieser Stadt geholfen wird.

Die Arbeitsweise der Straßenfotografie, die eben gerade nicht inszenatorisch ist, hat zu besonders beeindruckenden Aufnahmen geführt. Es sind Momentaufnahmen, die über einen langen Zeitraum entstanden sind. Zwei Faktoren waren entscheidend: großes Vertrauen in die Fotografen und ihr "Unsichtbarwerden“.

Die Ausstellung ist bis Samstag, 5. Januar, täglich von 8 bis 23 Uhr in der Glashalle des Gasteigs zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

Artikel vom 10.12.2019
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