Neuer Übernachtungsschutz kommt nach Freimann

Keiner muss draußen schlafen

Über den Wärmebus soll sichergestellt werden, dass Menschen, die es nicht selbst schaffen, in die Bayernkaserne zu kommen, dort hingefahren werden können. Symbolbild: The Blackbird (Jay Black), CC BY-SA 2.0

Über den Wärmebus soll sichergestellt werden, dass Menschen, die es nicht selbst schaffen, in die Bayernkaserne zu kommen, dort hingefahren werden können. Symbolbild: The Blackbird (Jay Black), CC BY-SA 2.0

München/Freimann · In München wird es dauerhaft einen ganzjährigen Übernachtungsschutz geben. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung des Sozialausschusses beschlossen. Der Sommer-Übernachtungsschutz wurde erstmals als Pilot vom 1. Mai bis 31. Oktober dieses Jahres als niederschwellige kostenlose Übernachtungsmöglichkeit angeboten.

Das Angebot wurde sehr gut angenommen. Von Mai bis Juli nutzten im Durchschnitt 271 Männer, 45 Frauen und 14 Mütter/Väter mit Kindern das Angebot. Im September und Oktober, als es kälter wurde, stiegen die Zahlen noch etwas an. Am 31. Oktober waren es 371 Personen, die den Übernachtungsschutz in Anspruch nahmen und dann ab 1. November weiter im Kälteschutzprogramm übernachten konnten. Zukünftig wird nicht mehr zwischen Sommer-Übernachtungsschutz und Kälteschutzprogramm unterschieden – ab 2020 bietet die Stadt einen ganzjährigen Übernachtungsschutz für obdachlose Menschen.

Übernachtungsschutz an der Lotte-Branz-Straße

Betrieben wird der ganzjährige Übernachtungsschutz vom Evangelischen Hilfswerk München gGmbH. Bis zum Jahr 2023 sind die Übernachtungsplätze im Haus 12 auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne angesiedelt. Ab 2023 wird der ganzjährige Übernachtungsschutz im derzeit geplanten Neubau an der Lotte-Branz-Straße angeboten.

Zusätzlich bekommt München einen so genannten Wärmebus. Dieser Bus soll durch die Träger der Wohnungslosen-Streetwork betrieben werden und obdachlosen Menschen die Möglichkeit geben, insbesondere in kalten Winternächten auch kurzfristig in eine Unterkunft gefahren zu werden. Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Über den Wärmebus stellen wir künftig sicher, dass Menschen, die es nicht selbst schaffen, in die Bayernkaserne zu kommen, dort hingefahren werden können. Die Menschen erhalten dann dort nicht nur einen warmen Platz zum Schlafen, sondern auch eine Beratung, um die Perspektiven in München zu klären und die Lebenssituation längerfristig zu verbessern.“

Die Sozialreferentin schließt ab: „Das Übernachten im Freien ist gefährlich, nicht nur wenn es im Winter Minusgrade gibt, sondern auch im Sommer. Deshalb ist es wichtig, dass Menschen in München nicht auf der Straße schlafen müssen, sondern es mit dem Übernachtungsschutz das ganze Jahr über eine niederschwellige Schlaf- und Kontaktmöglichkeit für obdachlose Personen gibt.“

Artikel vom 04.12.2019
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