Wahre Profis am Berg

Vortrag im Alpinen Museum: Sechs Alpinistinnen in Indien

Der DAV-Expedkader der Damen (v.l.) war heuer in Indien: Veronika Hofmann, Jana Möhrer, Raphaela Haug und Laura Tiefenthaler. Foto: DAV/Expedkader

Der DAV-Expedkader der Damen (v.l.) war heuer in Indien: Veronika Hofmann, Jana Möhrer, Raphaela Haug und Laura Tiefenthaler. Foto: DAV/Expedkader

München · Im August 2019 machten sich die Athletinnen des DAV- Frauen-Expeditionskaders zusammen mit Ihrer Trainerin, der erfahrenen Profialpinistin Dörte Pietron, auf den Weg nach Indien um dort Ihr im Laufe der Kaderzeit erworbenes Können umzusetzen. Dabei waren die Ziele vielfältig.

Neben schweren Felskletterouten standen auch hochalpine kombinierte Gipfel auf der Wunschliste der sechs Frauen.

Nur wenige Tage vor dem geplanten Aufbruch in die indische Zanskar-Region kam die dämpfende Nachricht, dass die Gegend wegen eines erneut aufgeflammten Grenzkonfliktes mit Pakistan gesperrt wurde. Es fehlten dementsprechend die nötigen Permits. „Und außerdem helfen Kletterhelme auch nicht gegen Granaten“, lautete das frustrierte Statement der Kaderathletinnen, während sie in kürzester Zeit ein Alternativziel suchten. Gefunden haben sie ihr Ausweichziel schließlich in der indischen Region Himachal Pradesh. Rund um den in der Gegend prominentesten Berg Ali Ratni Tibba (5490m) warteten mehrere noch unbestiegene Gipfel und Felswände. In wenigen Tagen organisierten die Nachwuchsalpinistinnen ihre Expedition um und flogen nach Indien.

Von der Ortschaft Naggar nahe der Stadt Manali lief der Expedkader zunächst über einen Pass und dann das Manala-Tal in vier Tagesmärschen hinauf. Einen fünften Tag benötigten sie für die Überquerug eines reißenden Gletscherbachs. „Wir mussten extra eine Seilbahn aufbauen, das hat alles gedauert“, berichtet Jana.

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Auf circa 3400 Meter Höhe richteten sie das Basislager ein und gleich machten sich alle daran die Umgebung auszukundschaften sowie nach möglichen Routen abzusuchen. Außerdem wurde auf der Südwestseite des Ali Ratni Tibba auch gleich ein vorgeschobenes Basislager (ABC) auf circa 4600 Meter Höhe eingerichtet.

Praktischer Nebeneffekt der Kundschafterei und Arbeit: Alle waren schon schnell akklimatisiert und bereit zum Klettern. Schließlich standen die Ziele für das Schönwetterfenster fest: Vroni und Kadertrainerin Dörte wollten einen bisher unbenannten Berg angehen, während Jana, Raphaela und Laura den Südwestpfeiler des Ali Ratni Tibba im Auge hatten.

Ob sie Ihre Ziele erreichen konnten, wie es Ihnen dabei ergangenen ist und was es bedeutet, zu sechst viele Wochen eng aufeinander in Zelten zu leben, darüber berichten Sie am Freitag, 6. Dezember, um 19.30 Uhr im Alpinen Museum, Praterinsel 5, mit vielen tollen Bildern. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 01.12.2019
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