Da staunen die Kids über die Physik

515 Besucher auf Tour durch die Forschungs-Neutronenquelle

Ein technischer Direktor erklärt die Forschung mithilfe von Süßigkeiten. Foto: Andreas Heddergott/TU München

Ein technischer Direktor erklärt die Forschung mithilfe von Süßigkeiten. Foto: Andreas Heddergott/TU München

Garching · Mehr als 500 Besucher kamen auch dieses Jahr wieder in den Genuss einer Führung am Tag der offenen Tür und dem Maustag der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der TU München.

Zusätzlich zur Besichtigung gab es für Kinder und Erwachsene wieder ein buntes Begleitprogramm im Physik-Department.

Bis aus dem Allgäu und über eine Stunde vor dem eigentlichen Beginn reisten die Besucher an. Bereits um 8 Uhr stand eine Dame aus München an der Anmeldung im Physik-Department. Zwar waren bis dahin bereits alle Plätze für Führungen durch die Forschungs-Neutronenquelle vergeben. Aber die Dame hoffte darauf „dass jemand vielleicht verschlafen hat“. So kam es dann auch und die Münchnerin lief freudestrahlend gleich mit der ersten Gruppe um 9.15 Uhr mit. Eine fünfköpfige Familie aus dem Allgäu hatte bereitwillig 1,5 Stunden Fahrt auf sich genommen, damit alle drei Buben an der Kinderführung teilnehmen konnten.

Am meisten Freude bereitete ihnen „das Limetteneis“, das die Wissenschaftler des FRM II nach Experimenten mit flüssigem Stickstoff frisch für die Kindergruppen fertigten.

Der Trend der Besucherzahlen der vergangenen Jahre setzt sich fort: 399 Erwachsene und 116 Kinder hatten einen der heiß begehrten Plätze in den Führungen ergattert. Obwohl der FRM II am Ende noch zwei Führungen mehr als geplant anbot, war die Nachfrage am Ende doch noch höher.

Dieses Jahr hatte der FRM II auf dem gesamten Campus Garching als einzige Institution seine Türen geöffnet.

Von Antimaterie bis zur Umrüstung

Für das Begleitprogramm hatten die Mitarbeiter des Heinz Maier-Leibnitz Zentrums und der Forschungs-Neutronenquelle einiges auf die Beine gestellt: In Vorträgen erfuhren die Zuhörer etwas über die Umrüstung des Brennelements, die medizinischen Anwendungen am FRM II und die Wasserstoffforschung bis hin zur Antimaterie. In einem zweiten Hörsaal liefen aktuelle Filme.

Wer lieber das persönliche Gespräch suchte, wurde gleich von drei Infoständen und diversen Mitmachaktionen angelockt: Der Strahlenschutz präsentierte Messungen zu Radioaktivität im Alltag und suchte mit einem Computerspiel den geschicktesten Reaktorfahrer. Seine Geschicklichkeit im Treffen von Atomen konnte man an der Neutronen-Wurfwand unter Beweis stellen und ganz neu bei zwei sich drehenden Chopperscheiben nachempfinden, wie schwer es ist, die Neutronen einer bestimmten Geschwindigkeit herauszufiltern.

Der MLZ-Stand bot außerdem ein neu gebautes Legomodell eines Drei-Achsenspektrometers und einen echten Neutronenleiter. Auch über die Antiteilchen der Elektronen, die Positronen, informierten Wissenschaftler der TU München an ihrem Stand.

Für den Nachhauseweg gab es für die Kinder noch mit Helium befüllte Luftballons. Nicht nur für die Familie aus dem Allgäu hatte sich der weite Weg gelohnt.

Artikel vom 14.10.2019
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