So startet man gut vorbereitet und sicher in die Herbstwandersaison

Den Herbst in den Bergen richtig genießen

Für nicht wenige Berggeher gilt der Herbst als die schönste Wanderzeit. Foto: Stefan Dohl

Für nicht wenige Berggeher gilt der Herbst als die schönste Wanderzeit. Foto: Stefan Dohl

München · Für nicht wenige ist der »goldene« Herbst die schönste Zeit für alpine Wanderausflüge. Schließlich steht der Herbst für klare Luft, gute Fernsicht und bunt gefärbte Bäume. Bei der Tourenplanung sind allerdings einige Dinge zu beachten: Die Tage sind kurz und die Temperaturunterschiede groß, hier und da kann auch Schnee liegen, und die Hütten schließen bald – um nur einige Charakteristika zu nennen.

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Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Generell gilt: Hütten in mittleren Lagen haben in der Regel bis Mitte Oktober oder auch noch länger geöffnet, Hütten im Hochgebrige schließen bereits jetzt. Die tagesgenauen Öffnungszeiten der wichtigsten Hütten im deutschen und angrenzenden Alpenraum gibt es auf alpenverein.de im Internet. Je nach Wetterlage können sich die Öffnungszeiten allerdings kurzfristig verschieben.

Wenn das Wetter schön ist, haben viele Hütten auch länger geöffnet! Sinnvoll ist deshalb immer, sich vor der Tour telefonisch bei der Hütte zu erkundigen. Im Herbst müssen Wandertour und Ausrüstung unbedingt den Verhältnissen angepasst werden, da die Berggeher in dieser Jahreszeit mit wechselnden Temperaturen, kürzeren Tagen, kühlen Nächten und Schnee in höheren Lagen konfrontiert sein werden.

Kürzere Tage berücksichtigen: Während man im Juli noch um 21 Uhr abends die Aussicht genießen kann, geht Anfang Oktober schon vor 19 Uhr die Sonne unter. Außerdem wird es nachts sehr schnell kalt. Kürzere Touren senken das Risiko, sich im Dunkeln zu verlaufen oder zu verletzen. Eine "Hirnbirn" leistet außerdem bei einbrechender Dunkelheit unverzichtbare Dienste.

Warme Kleidung: Zusätzlich zur normalen Wanderausrüstung sollte zusätzliche warme Kleidung im Rucksack nicht fehlen. Eine weitere warme Schicht, beispielsweise eine Fleecejacke, gehört ebenso in den Rucksack wie eine Mütze. Auch ein Ersatz-Shirt schadet nicht: Bei Nässe und starkem Wind kühlt man deutlich schneller aus.

Veränderte Wegverhältnisse: In schattigen Bereichen sind Wege oftmals nass und rutschig, auch wenn der Boden »um’s Eck« warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen) und über Bergerfahrung verfügen.

Verhältnisse checken: Große Temperaturunterschiede zwischen Tal und Berg gibt es zu allen Jahreszeiten. Im Herbst herrscht oben aber oftmals schon Winter, während man unten noch im T-Shirt wandern kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wetterbericht im Vorfeld der Tour zu überprüfen. dav

Artikel vom 04.10.2019
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