„Klan we talk?“

Daryl Davis spricht über den Ku-Klux-Klan

Davis wollte als Afroamerikaner den Rassismus verstehen und brachte führende Ku-Klux-Klan-Mitglieder dazu, aus dem Klan auszutreten. Foto: CC BY-SA 2.0

Davis wollte als Afroamerikaner den Rassismus verstehen und brachte führende Ku-Klux-Klan-Mitglieder dazu, aus dem Klan auszutreten. Foto: CC BY-SA 2.0

Vaterstetten · „How Can You Hate Me, When You Don´t Even Know Me?” – das ist vermutlich der Schlüsselsatz, der bereits viele hundert Mitglieder des Ku-Klux-Klans zum Nachdenken bewegte, als sie Daryl Davis trafen. Daryl Davis ist ein US-amerikanischer Musiker, Autor, Schauspieler und Aktivist.

Der afroamerikanische Träger zahlreicher Preise (u.a. Grammy Award, Martin Luther King Award, Bridge Builder Award, Elliott-Black Award) ist neben seiner beruflichen Tätigkeit als Musiker für Größen wie Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, B.B. King und der Muddy Waters Blues Band sowie als Schauspieler (u.a. „The Wire“) vor allem dadurch bekannt geworden, dass er seit 1983 Mitglieder des Ku-Klux-Klans trifft.

Seitdem hat er sich mit vielen hundert Mitgliedern, auch höherrangigen, wie dem Grand Dragon (Großem Drachen) des Bundesstaates Maryland, Roger Kelly, ausgetauscht und zum Teil Freundschaften geschlossen. Etwa 200 Mitglieder hat er so zum Austritt aus dem Klan und zur Abkehr von ihren rassistischen Ansichten gebracht. Davis‘ Arbeit ist in einem Buch (Klan-destine Relationships: A Black Man‘s Odyssey in the Ku Klux Klan, 1998) und Film (Accidental Courtesy: Daryl Davis, Race & America, 2016) dokumentiert. Der Kreisjugendring Ebersberg freut sich sehr, ihn mit dem Programmtitel „A Black Man´s Odyssey in the Ku Klux Klan“ am Sonntag, 13. Oktober, um 19.00 Uhr im Rathaus Vaterstetten begrüßen dürfen. „Klan we talk?“ nennt er selbst seinen Vortrag, in dem er über sich und seine Erfahrungen berichtet.

Im Vorhinein steht Herr Dr. Markus Fath mit einer wissenschaftlichen Einordnung am Rednerpult. Er übernimmt auch bei der abschließenden Fragerunde/Diskussion die Moderation. Dr. Markus Fath ist Gewalt- und Konfliktforscher. Im Rahmen der zentralen Forschungsschwerpunkte „Gewalt und Gewaltlosigkeit“ und „Bildung und Ethik“ war er in zahlreiche internationale und interdisziplinäre Konferenzen involviert, u.a. in Fiesole, Lissabon, Rogla, Meran und Jerusalem. Er wurde 2012 für den Ars-Legendi Preis (höchste deutsche Auszeichnung im Bereich der universitären Lehre) nominiert und 2013 mit dem Fakultätspreis (Psychologie und Pädagogik) für Gute Lehre der LMU München ausgezeichnet.

Das Programm ist komplett in amerikanischem Englisch. Fragestellungen sind auch in Deutsch möglich. Eintritt nur nach Voranmeldung, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Anmeldung unter 08092/21038 oder per E-Mail an: mail@kjr-ebe.de

Artikel vom 27.09.2019
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