Damals vor 50 Jahren: Begrünung des Olympiaparks

Der Olympiapark nahm vor fünfzig Jahren immer mehr Form an. Heute ist er perfekt! Foto: Daniel Mielcarek

Olympiapark · Die Menschen mussten sich warm anziehen im Sommer 1969 in Deutschland. Einfallende Polarluft aus dem Norden sorgte für einen eher schattigen August.

Immerhin bei zwei anstehenden Großprojekten erlebte München vor genau 50 Jahren dafür eine extrem heiße Phase. Einerseits legte sich Bayerns Staatsregierung auf das Erdinger Moos als Standort des neuen Groß ughafens fest – und nicht, wie ebenfalls erwogen, auf den Hofoldinger Forst. Zum anderen präsentierte die Olympia-Baugesellschaft die konkreten Pläne für die Gestaltung des Olympiaparks rund um die Wettkampfstätten.

Keine Betreten-Verbots-Schilder mehr

Die Pflanzung von 12.000 Bäumen und Büschen kündigte der Kasseler Landschaftsarchitekt Günther Grzimek als Chefplaner der Begrünung an und erklärte unter anderem: „Im Süden liegt wie eine Türschwelle der aus dem Münchner Bombenschutt errichtete und mit Humus bedeckte Aussichtsberg, an den sich der künstlich angelegte Olympiasee anschmiegt.“ Die Besucher sollten sich ohne Betreten-Verbots-Schilder auf den Grünflächen „frei und ungezwungen“ bewegen und: „Wir bieten Berghänge und Wiesen zum Ausruhen an, das Olympiagelände soll auch nach den Spielen allen Münchnern ein Höchstmaß an Freizeitwert bieten.“ Wie Recht er doch behalten sollte.

Könnte Grzimek, der 1996 im Alter von 80 Jahren starb, sehen, wie der Park auch heute noch, 50 Jahre später genutzt wird, er hätte sicher seine Freude. Eine Grünoase inmitten der Stadt. Betreten erlaubt, erbeten und erwünscht.

Mehr Infos zum Schmuckstück im Münchnener Norden auf www.olympiapark.de

Artikel vom 14.08.2019
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