Nachhaltigkeit beim Kunstrasen

Moosacher kümmern sich um die Zukunft des Sports

Diana Stachowitz, MdL mit Markus Burzler. Foto: privat

Diana Stachowitz, MdL mit Markus Burzler. Foto: privat

Moosach · "Kunstrasen ist gerade für junge Fußballer der ideale Spiel- und Übungsplatz, und das gleich in mehrfacher Hinsicht", sagt Diana Stachowitz, sportpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion. "Denn er ist nicht nur strapazierfähiger und damit für eine volle Auslastung durch die vielen kleinen Nachwuchskicker geeignet, sondern er bietet auch guten Verletzungsschutz."

Seit einiger Zeit in der Kritik

Allerdings steht der Kunstrasen seit einiger Zeit in der Kritik. Die EU will Plastikmüll reduzieren. Eine Studie des Fraunhofer Instituts hat in der Öffentlichkeit Ängste geschürt, Kunstrasenplätze seien umweltschädlich und sollten von der EU verboten werden. "Das ist aber gar nicht der Fall, es geht um ein Verbot von Mikroplastik und in diesem Fall um das Granulat, das nicht einmal auf allen Kunstrasenplätzen verteilt wird, um die Spieleigenschaften zu verbessern", so Stachowitz. Die bayerische Sportpolitikerin wollte sich selbst ein Bild davon machen, wie umweltschädlich Kunstrasen tatsächlich ist. "Ein Stopp in der Verlegung von Kunstrasen ist eine Katastrophe für den Breitensport. Gerade in München warten die Vereine schon lange auf Plätze, die für eine dichte Bespielung geeignet sind, denn wir können nicht noch mehr flächenintensive Rasenplätze anlegen."

Deshalb besuchte Diana Stachowitz die bayerische Firma Polytan. Der Leiter des Technischen Innendienstes Markus Burzler konnte die Sportpolitikerin mit harten Fakten von der Nachhaltigkeit seines Kunstrasens überzeugen. Seine Firma arbeitet ständig an der Weiterentwicklung umweltschonender Materialien, aber schon heute besteht das Granulat aus 70 Prozent Kreide und 30 Prozent synthetischem Kautschuk. Durch das Granulat werde also kein Mikroplastik ins Grundwasser geschwemmt, erklärte Burzler, der übrigens wie Diana Stachowitz aus München-Moosach kommt. Darüber hinaus verbraucht der Kunstrasen weniger Wasser und braucht keine Düngung. Er erfüllt sogar die Spielzeugnorm.

"Ich bin beeindruckt, wie engagiert die 600 Mitarbeiter in dem bayerischen Unternehmen für die Qualität und Nachhaltigkeit ihres Kunstrasens arbeiten. Die Angstmacherei in der Kunstrasen Debatte kann ich nicht verstehen. Die Fakten zeigen: Es gibt durchaus Möglichkeiten, Kunstrasen zu produzieren, der nachhaltig ist, die Umwelt schont und gleichzeitig einen intensiven und gesundheitsschonenden Spielbetrieb erlaubt", sagte Diana Stachowitz nach ihrem Besuch.

Artikel vom 06.08.2019
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