Es war kein Champions-League-Finale, und es war auch nicht das Camp Nou

Haching feiert Fußball-Wunder

Haching drehte das Spiel sprichwörtlich in der allerletzten Sekunde.	Foto: Christian Riedel

Haching drehte das Spiel sprichwörtlich in der allerletzten Sekunde. Foto: Christian Riedel

Unterhaching · Aber was sich auf dem Platz des Sportparks in Unterhaching am vergangenen Samstag, 27.7., zugetragen hatte, war schon vergleichbar mit der legendären Last-Minute-Niederlage des FC Bayern vor mehr als 20 Jahren im Endspiel der Königsklasse gegen Manchester United.

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Interview zum Spiel gegen Würzburg mit Lucas Hufnagel
Artikel vom 01.08.2019

In vielerlei Hinsicht war das oberbayerisch-fränkische Derby zwischen der SpVgg Unterhaching und den Würzburger Kickers sogar noch dramatischer als das 1:2 der Bayern von damals. Schließlich lagen die Hausherren nicht nur einmal oder zweimal, sondern gleich dreimal zurück.

Doch immer wieder kämpften sie sich ins Spiel, um es nur wenige Minuten später scheinbar doch wieder aus der Hand zu geben. Und so hatte zwei Minuten vor Schluss beim Stand von 2:4 wohl niemand mehr damit gerechnet, dass die Hachinger noch einen Punktgewinn, geschweige denn einen Sieg feiern könnten. Doch die Partie, die bereits wegen einer viertelstündigen Gewitter-Unterbrechung während der zweiten Halbzeit nicht zu den alltäglichen Drittliga-Spielen gehörte, erfuhr noch eine weitere unglaubliche Wendung.

Zwei Minuten vor Schluss also besorgte Joker Christoph Ehlich das 3:4. Drei weitere Zeigerumdrehungen später – es lief bereits die Nachspielzeit - stand es nach dem Treffer von Alexander Winkler plötzlich 4:4.

Und mit der allerletzten Aktion des Spiels gelang Neuzugang Moritz Heinrich nach genialer Vorarbeit von Lucas Hufnagel der Siegtreffer, der den Sportpark endgültig in ein Tollhaus verwandelte.

»Der Herrgott hat zum Glück runter geschaut und wir haben das Ding noch gewonnen«, bedankte sich Hachings Trainer Claus Schromm anschließend bei höheren Mächten. Er betonte aber auch, dass seine Jungs zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hätten.

Bei aller Euphorie über den Hachinger Kampfgeist und die fünf Tore – die ersten beiden Treffer hatte Stefan Schimmer erzielt – sind den Rot-Blauen aber auch die eigenen Schwächen nicht verborgen geblieben. »Wir haben dem Gegner in der Defensive zu viele Räume überlassen«, sagte Hufnagel den Münchner Wochenanzeigern.

Wollen die Hachinger auch beim KFC Uerdingen (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) und am kommenden Samstag ab 14 Uhr im Sportpark gegen Hansa Rostock bestehen, sollten sie sich lieber nicht auf die letzten Minuten verlassen.

Foto: Christian Riedel

Artikel vom 01.08.2019
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