Geistesblitz und Taktikwitz

Teilnehmerrekord beim Schachturnier in der Stiftung Pfennigparade

Stiftungsgründer Roman Krulich (li.) freut sich mit Kadir, dem Gesamtsieger, Ehrengast Diana Stachowitz (2. v. re.) und Schirmherrin Angelika Speck-Hamdan (re.).

Stiftungsgründer Roman Krulich (li.) freut sich mit Kadir, dem Gesamtsieger, Ehrengast Diana Stachowitz (2. v. re.) und Schirmherrin Angelika Speck-Hamdan (re.).

Schwabing/Milbertshofen · Eine Behinderung muss kein Handicap sein – das bewiesen die 58 Schachspieler, die beim Schachturnier an der Stiftung Pfennigparade gegeneinander antraten. Können Menschen mit Behinderungen Schach spielen? – Aber sicher! Schach ist integrativ. Selbst Menschen mit schwersten Körperbehinderungen sind beim Schach erfolgreich.

Zum elften Mal hatte die Münchener Schachstiftung Anfang Juli in Kooperation mit der Stiftung Pfennigparade zum Turnier eingeladen. Gekommen waren mehr Schachspieler als je zuvor – erstmals waren knapp 60 Teilnehmer gemeldet. Ein Jahr lang hatten sich Menschen mit Behinderungen, die in der Stiftung Pfennigparade leben oder dort beschäftigt sind sowie SchülerInnen der Barlach-Schulen - auf das Turnier vorbereitet: Sie treffen sich jede Woche zum Schach, wobei sie von Schachtrainern der Münchener Schachakademie angeleitet und von Freiwilligen betreut werden.

Wer die Figuren auf dem Brett nicht selbst bewegen kann, muss die Züge kommunizieren – das Ausführen erledigen Assistenten. Seit Jahren engagieren sich Freiwillige, wie z.B. Bernhard Schmid, der die Münchener Schachstiftung auch finanziell unterstützt, beim Turnier und den Trainings.

„Man merkt, dass es den Teilnehmern beim Turnier darum geht, gut Schach zu spielen. Doch sie haben auch viel Spaß! Hier sind Menschen aller Altersstufen mit vielfältigen Einschränkungen dabei. Eines verbindet sie: Alle spielen Schach! Schach ist ein großartiger Baustein zur Inklusion!“ freute sich Ehrengast Diana Stachowitz (MdL), die als Präsidentin des Behinderten- und Rehabilitations- Sportverbandes Bayern e.V. dem Schachsport besonders verbunden ist.

Organisiert wird das jährliche große Schachturnier zu einem guten Teil von den Pfennigparaden- Schachspielern, allen voran Werner Schwarz und Alexander Bassarini. Dazu kommen Roman Hanig, Rektor der Barlachschulen, die mit der Stiftung Pfennigparade assoziiert ist, und das Team der Münchener Schachstiftung.

Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Pfennigparade, Ernst-Albrecht von Moreau, überreichte den Turniersiegern mit Prof. Dr. Angelika Speck-Hamdan, der Schirmherrin des Turniers von Seiten der Pfennigparade, Natalie Schmid, der Schirmherrin von Seiten der Münchener Schachstiftung, Ehrengast Diana Stachowitz (MdL SPD), sowie Stiftungsgründer Roman Krulich die Pokale, Medaillen und Urkunden. Jeder Teilnehmer erhielt dazu einen wertvollen Preis.

Die Münchener Schachstiftung bietet seit 2007 Bildungsförderung auf der Grundlage von Schach: Zielgruppen des Förderprogramms sind Kinder und Jugendliche in sozialen Brennpunktvierteln in München, Menschen mit Behinderungen, bedürftige Senioren sowie krebskranke Kinder und Jugendliche sowie Jugendliche mit psychosomatischen Beschwerden.

Die Münchener Schachstiftung wurde 2007 von Roman Krulich gegründet und ist als gemeinnützige Stiftung anerkannt. Vorsitzender der Münchener Schachstiftung ist Schachgroßmeister Stefan Kindermann, Schirmherr ist der Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter.

Artikel vom 17.07.2019
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