Endlich Kickoff!

Am 4. Mai beginnt für die Munich Cowboys die Saison 2019

Diesmal wollen die Cowboys die Wildcats bezwingen. Im vergangenen Jahr (Foto) unterlagen die Münchner zuhause 12:13. Foto: © Peter Roth

Diesmal wollen die Cowboys die Wildcats bezwingen. Im vergangenen Jahr (Foto) unterlagen die Münchner zuhause 12:13. Foto: © Peter Roth

München · Die Pre-Season ist vorbei. Am Samstag, 4. Mai, starten die Munich Cowboys mit dem ersten Kick-Off gegen die Kirchdorf Wildcats in die neue Runde. Los geht es um 16 Uhr im Dantestadion in Neuhausen.

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Im vierzigsten Jahr ihres Bestehens sind die sportlichen Ziele der Munich Cowboys in der German Football League (GFL) realistisch formuliert: Head Coach Garren Holley peilt die Playoffs an. Dazu muss sein Team einen der ersten vier Plätze in der acht Teams umfassenden Gruppe Süd erreichen. Im vergangenen Jahr haben Holley und die Cowboys das geschafft. Es war der größte sportliche Erfolg seit Jahren.

Stets mit großen Ambitionen gestartet, folgten oft die Ernüchterung und der Kampf gegen den Abstieg. Mehrere Trainerwechsel erschwerten die dauerhafte Etablierung in der höchsten deutschen Spielklasse, doch die Cowboys bissen sich durch und stehen jetzt so gut da wie seit 20 Jahren nicht mehr. Von der Meistersaison 1993 schwärmen sie heute noch, wenngleich viele der heutigen Spieler damals noch nicht mal auf der Welt waren.

Wichtig für eine gute Saison wäre ein erfolgreicher Start. Mit den Kirchdorf Wildcats kommt ein Gegner, den man schlagen kann - und muss, sonst wird's richtig schwer mit dem guten Start. Am 11. Mai müssen die Cowboys zu den Schwäbisch Hall Unicorns. Der amtierende Meister ist aktuell das Maß aller Dinge in der GFL. In der Folgewoche geht's zu Frankfurt Universe, die zwar gerade erst ein Insolvenzverfahren hinter sich gebracht haben, sportlich aber als aktuelle Vizemeister auf der Erfolgswelle schwimmen.

Noch ein Tipp: "Die Burger dort sind legendär!"

Die Münchner Erfolgswelle drückt sich in erster Linie in den Zuschauerzahlen aus, die wiederum eine Folge der ansprechenden sportlichen Leistungen sind. In der vergangenen Saison konnten die Münchner im Schnitt rund 1.900 Zuschauer begrüßen. Noch 2013 lag dieser Wert deutlich unter der Tausendermarke. Eine hohe Zuschauerzahl ist für die Munich Cowboys doppelt wichtig. Mit höheren Zuschauereinnahmen ist der Verein wirtschaftlich unabhängiger, außerdem gibt der Rückhalt von den Rängen den Spielern noch mal einen Extraschub. Deswegen lautet eines der Ziele für 2019: noch mehr Zuschauer. So gab es Cowboys-Präsident Werner L. Maier am vergangenen Montag aus.

Noch mehr Party auf den Rängen und auf dem Rasen - die Spiele sind ein Spektakel für die ganze Familie. Die kompliziert erscheinenden Regeln sind in ihren Grundzügen dann doch verständlich. Verglichen mit den hierzulande populären Mannschaftssportarten ist American Football noch stärker taktisch geprägt. Das angreifende Team bekommt jeweils vier Versuche, um zehn Yards Raumgewinn zu erzielen. Praktisch nicht vermittelbar dort, wo Fußball Nationalsport ist. Ein "Treffer" ist sechs Punkte wert und auf einen solchen Touchdown bekommt die erfolgreiche Mannschaft noch einen "Elfer" obendrauf, den Extrapoint. Auch die Bedeutung von Offense (Angriff) und Defense (Verteidigung) ist im American Football viel ausgeprägter. US-Amerikaner finden es eher lustig, dass man im europäischen Fußball nur drei Spieler pro Begegnung auswechseln darf. Im Football wechseln ganze Spielerreihen aufs Feld.

Mit seiner Offense ist Garren Holley sehr zufrieden. Eigentlich ein Spezialist für die Defense und als solcher auch bereits 2013 und 2014 bei den Cowboys, will er sich nicht verstecken, sondern kontrolliert nach vorne gehen. "Unsere Offensive spielt auf einem höheren Level als in der Vergangenheit", konstatierte Holley nach der Pre-Season und lobt damit Offensive Coordinator Antonio Moore.

Auch die Defensive habe im dritten Jahr mit Holley als Head Coach und Defensive Coordinator weiter stabilisiert werden können. Die Führungsqualitäten der Neuzugänge Jake Wuesthoff, Ryan Newell, Jaylen Zachary und Quarterback Brady Bolles werden dem Team helfen, ist Holley optimistisch. Das Minimalziel: In der Gruppe Süd vor den drei weiteren bayerischen Mannschaften Ingolstadt Dukes, Kirchdorf Wildcats und Allgäu Comets (Kempten) landen. Die insgesamt zwölf bayerischen Derbys werden heiß umkämpft sein, drei davon finden im Dantestadion statt. Das erste also am 4. Mai gegen Kirchdorf, das zweite am 1. Juni gegen die Allgäu Comets und das dritte am 31. August gegen Ingolstadt.

Dabei sein lohnt sich. Mitfiebern, mitfeiern, am besten mitgewinnen. Karten gibt es auf www.munich-cowboys.de. Der Eintritt kostet 16 Euro für einen Platz auf der Tribüne und 12 Platz auf den Rängen, ermäßigt je zwei Euro günstiger. Ein bisschen Bargeld sollte man noch für das zweite Highlight neben dem Spiel bereithalten, rät Pressesprecher Dirk Mackedanz: "Die Burger dort sind legendär!"
Von Carsten Clever-Rott

Artikel vom 03.05.2019
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