Ein Blick auf die kommende Saison

EHC Klostersee: Attraktive Bayernliga-Gegner 2019/20

Spielszene aus der letzten Saison zwischen dem EHC Klostersee und dem ESC Eispiraten Dorfen, die nach den BEV-Vorgaben die Bayernliga gehalten haben, am grünen Tisch möglicherweise aber um ihr Startrecht zittern müssen. Foto: smg

Grafing · Nicht nur beim EHC Klostersee, auch an den weiteren Standorten der Eishockey-Bayernliga steht inzwischen die Ende September / Anfang Oktober beginnende Punkterunde 2019/20 bereits mitten im Fokus. Das Viertliga-Teilnehmerfeld, das vor einem Jahr durch einige Aufsteiger aus der Landesliga – darunter die Grafinger Rot-Weißen – kräftig durchgemischt worden ist, verändert das Gesicht diesmal kaum. Nur zwei Neulinge sind es diesmal, jeweils ein Auf- und ein Absteiger.

Den Platz des in die Oberliga Süd zurückkehrenden EV Füssen nehmen nach einer völlig verkorksten Saison mit viel Verletzungspech, Trainerwechsel und finanziellem Engpass die Löwen Waldkraiburg ein. Ebenfalls total unbefriedigend verlief die Spielrunde für die Ice Dogs vom EV Pegnitz, die nach dem abgeschlagenen letzten Platz in der Bayernliga-Hauptrunde auch in der Verzahnung mit der Landesliga nicht mehr Fuß fassen konnten und absteigen müssen.

Der sofortige Wiederaufstieg nach der Rückstufung vor zwölf Monaten gelang dem EC Icehogs Pfaffenhofen.

„Zwei weitere Fahrten fallen weg, zwei nähere und davon ein echtes Derby kommen dazu. Das erhöht die Attraktivität der Liga aus unserer Sicht weiter“, freut sich EHC-Trainer Dominik Quinlan schon jetzt auf die in etwas mehr als fünf Monaten startende neue Saison. Bevor es soweit ist, dürfte jedoch ein erneut „heißer Sommer“ bevorstehen – insbesondere beim Ligatreffen und der da zu findenden gemeinsamen Linie bei der Festlegung der Anzahl ausländischer Verstärkungen pro Team. Im Mai letzten Jahres wurden die Bad Kissinger Wölfe erst nach viel Überzeugungsarbeit (wie immer die hinter verschlossenen Türen auch ausgesehen hat) auf zwei Kontingentspieler eingestimmt.

In der Landesliga widersetzten sich unter anderem die Haßfurt Hawks einer Beschränkung und setzten vier ausländische Puckjäger ein. Das zogen die Unterfranken auch in der Verzahnung mit der Bayernliga konsequent durch, obwohl der Bayerische Eissportverband (BEV) explizit nur zwei erlaubt hatte. Die Folge: Sämtliche Spiele mit Hawks-Beteiligung waren gewertet worden. Haßfurt belegte in der „offiziellen“ BEV-Tabelle trotz acht von 14 gewonnener Spiele mit null Punkten den letzten Platz. Die angestrebte gerichtliche Entscheidung in der Sache wird sich dem Vernehmen nach noch hinziehen. In die Bayernliga einklagen, wie vielerorts befürchtet, werden sich die Haßfurt Hawks damit allerdings nicht können. Denn auch ohne die vorgenommenen Wertungen wäre nur Platz fünf herausgekommen und der notwendige dritte Rang in der Verzahnungsrunde verfehlt worden.

Sollte sich das wegen der „Gleichbehandlung“ von EU-Ausländern (die vier betreffenden Hawks-Spieler sind tschechische oder slowakische Staatsbürger) angerufene ordentliche Gericht gegen die strikte Linie des Verbandes entscheiden und die sportlich erreichten Resultate Haßfurts anerkennen, könnte dies freilich trotzdem Folgen haben – für den ESC Dorfen. Die Eispiraten wären dann aufgrund der zwei Niederlagen in den Begegnungen mit den Haßfurt Hawks nur noch Vierter der Abschlusstabelle, müssten Rang drei und damit das Bayernliga-Startrecht dem ESV Buchloe überlassen. Während in der kürzlich gestarteten finalen Staffel von Game of Thrones der Winter da ist, ist es für die Eishockey-Bayernligisten der heiße Sommer. smg

Sportliche Qualifikation Bayernliga 2019/20:

TEV Miesbach, HC Landsberg Riverkings, EHC Klostersee, EC Bad Kissinger Wölfe, EHC Königsbrunn Pinguine, TSV Erding Gladiators, TSV Peißenberg Eishackler, EHC Eislöwen Waldkraiburg (Absteiger), ESC River Rats Geretsried, EA Schongau Mammuts, EHF Passau Black Hawks, ERV Schweinfurt Mighty Dogs, ESC Eispiraten Dorfen, EC Icehogs Pfaffenhofen (Aufsteiger). smg

Artikel vom 23.04.2019
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