Sanierung des Haus für Weiterbildung wird mehr Geld kosten als geplant

Arbeiten bewegen sich im Zeitplan

Deutlich teurer als erhofft fällt die Sanierung des Hauses für Weiterbildung in Neubiberg aus. Foto: RedN

Deutlich teurer als erhofft fällt die Sanierung des Hauses für Weiterbildung in Neubiberg aus. Foto: RedN

Neubiberg · Die Uhr tickt bereits kräftig für den Abschluss der Sanierung und energetischen Erneuerung des Hauses für Weiterbildung (HFW) in Neubiberg. Während die Experten beim Zeitplan weiterhin ganz offenbar im Soll liegen, wirft der Kostenrahmen neue Fragen auf.

Denn um rund 510.000 Euro teurer als geplant dürfte die Maßnahme am Rathausplatz werden. Freilich hatte die Gemeinde vorsorglich einen Kostenpuffer erstellt, den auch der Neubiberger Gemeinderat abgesegnet hatte. „Wir bewegen uns immer noch im Rahmen dieses Kostenpuffers“, betonte Bürgermeister Günter Heyland diesbezüglich im Gemeinderat. Dennoch bereitet das Bauprojekt, das voraussichtlich Mitte kommenden Jahres abgeschlossen soll und der Rückumzug der heute am Neubiberger Bahnhof untergebrachten Gemeindebibliothek noch in diesem Jahr erfolgen soll, einige Sorge.

Die Kostenmehrung, das wurde auch im Gemeinderat deutlich, hat klare Gründe. Bei 12 von 17 Ausschreibungen der unterschiedlichsten Sanierungs-Gewerke habe es nur einen Bewerber für die bauliche Umsetzung gegeben. Gut zwei Drittel der Gewerke sind zwischenzeitlich kostentechnisch fixiert. „Da kann dann zwangsläufig innerhalb des Kostenrahmens mehr verlangt werden“, erklärten Bauamtsleiter Christian Einzmann und die von der Gemeinde engagierten Projektsteuerer unisono. Allein auch bei den Architektenhonoraren und den notwendigen Gutachten für Sachverständige muss die Gemeinde rund 200.000 Euro aufbringen. Aber auch die Einrichtung der Baustelle wurde deutlich teurer als erwartet.

Wegen der nahen Grundschule und der insgesamt sensiblen Anwohnersituation entlang des Rathausplatzes hatte die Verkehrssicherung vor Ort deutlich erweitert werden müssen. Rund 70.000 Euro wurden alleine hierfür fällig. Dazu war nur mit einem Heizmobil und einer Winterbauheizung dem strengen Frost der vergangenen kalten Jahreszeit zu begegnen. Dabei bildet das Haus für Weiterbildung nur der Auftakt des größeren, auf rund 20 Millionen Bausumme bezifferten Projektes „Bürgerzentrum Neubiberg 2022“. Auch für das „Handling“ dieser größten Baustelle der Neubiberger Neuzeit soll noch in diesem Jahr fachlich in die Hände eines Projektsteuerers gelegt werden. Denn mancher Gemeinderat in Neubiberg hat große Sorge, dass sich die Kostenspirale bei diesem enormen Vorzeige-Projekt mit Sanierung und Erweiterung des Rathauses und einer Tiefgarage für geplant 110 Fahrzeuge zwischen Rathausplatz und Hauptstraße noch schneller drehen könnte. Weitere Aufschlüsse dürfte hier der Sommer bringen.

Denn bisher ist man in Neubiberg über den abgeschlossenen Architektenwettbewerb und die Vorplanung für das Großvorhaben nicht hinausgekommen. „Erst wenn wir ins Detail gehen können, macht auch ein Projektsteuerer Sinn“, erklärte Bürgermeister Günter Heyland. Nicht alle im Rat sahen das so. RedN

Artikel vom 22.04.2019
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